Es ist noch nicht allzu lange her, da wurde beim 1. FC Köln darüber diskutiert, ob eine Doppelspitze nicht die Lösung wäre, um der offensiven Harmlosigkeit beim Auswärtsspiel in Hamburg zu begegnen. Dort offenbarte die Mannschaft von Markus Anfang erhebliche Schwächen im Offensivspiel und verlor folgerichtig mit 0:1. Danach machte sich der Autor auch so seine Gedanken darüber, wie der 1. FC Köln denn durch den Herbst kommen könnte, weil die sportliche Leistung und insbesondere die Ergebnisse über einige Wochen nicht wirklich passten. Aber gut: Mit dem 8:1-Heimerfolg gegen Dynamo Dresden schoss man sich vor der Länderspielpause noch ein wenig den Frust von der Seele und die Doppelspitze bestehend aus Terodde und Cordoba war mit ihren fünf Treffern in aller Munde.
Nun, in der Saure-Gurken-Zeit, weil eben an diesem Wochenende bis auf den Kick der U21 gegen Kaan-Marienborn nichts wirklich Wichtiges in Bezug auf den effzeh anstand – fand also diese Geburtstags-Gala statt, auf der der 1. FC Köln nicht nur seinen 70. Geburtstag feierte, sondern auch die Rückkehr von Anthony Modeste verkündete. Dieser hatte sich zuletzt bereits beim Kölner Nachwuchs fit gehalten und über seine Social-Media-Kanäle immer wieder Andeutungen gemacht, dass etwas Großes warten würde.
Modestes Abgang als Beginn des Niedergangs
Trotz der komplizierten Vertragssituation mit seinem ehemaligen Arbeitgeber Tianjin Quanjian unterschrieb Modeste am Samstag also einen neuen Vertrag beim 1. FC Köln – die FIFA soll nun den Weg zur Spielberechtigung für den Stürmer freimachen. Spielberechtigt ist der Franzose frühstens zum Heimspiel gegen Fürth am 1. Dezember. In jedem Fall setzte Modeste seine Unterschrift unter ein Arbeitspapier, das ihn bis 2023 an den 1. FC Köln bindet.
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Keine Frage: Diese Nachricht war, obwohl einige sicherlich davon geträumt hatten, schon eine Überraschung. Dass eine Rückkehr von Modeste in die Domstadt ein wenig emotionaler ausfallen würde, war allen Beteiligten klar: Schließlich hatte “Big Mo” in seiner Zeit von 2015 bis 2017 in 73 Spielen für den 1. FC Köln 45 Tore erzielt. 15 davon in der ersten Spielzeit für den effzeh in der Bundesliga. Während der zweiten, der legendären Europapokal-Qualifikationssaison, waren es dann sogar gleich 25, hinzu kommen noch fünf im Pokal. Die Bilder des 20. Mai sind nach wie vor unvergessen und haben sich in das kollektive Gedächtnis aller effzeh-Fans eingebrannt.
Ein Mittelstürmer wurde nicht wirklich gesucht
Doch seitdem ist viel passiert: Die Europa-Saison des effzeh entwickelte sich nach Modestes Abgang zu einer absoluten Katastrophe, gefühlt war man schon zum Jahreswechsel 2017/2018 abgestiegen. Die Rückrunde begann durch einen Last-Minute-Heimsieg gegen Mönchengladbach, bei dem mit Simon Terodde ein weiterer Rückkehrer im Sturm zum Helden avancierte. Doch auch das konnte den effzeh nicht retten, man stieg aufgrund vieler Faktoren verdient ab, zurück blieb jede Menge Ernüchterung. Unter dem neuen Geschäftsführer Sport Armin Veh, der im Dezember 2017 seine Arbeit aufnahm, stellte man am Geißbockheim aber frühzeitig die Weichen, um so schnell wie möglich in die Bundesliga zurückzukehren.
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