Folge uns
.

Meinung

Sommerpause beim 1. FC Köln: Neuausrichtung mit Planstellen und Vakanzen

Noch ist es ruhig am Geißbockheim, ab Montag sieht das anders aus: Wir blicken vor dem Vorbereitungsstart auf die derzeitigen Entwicklungen beim 1. FC Köln.

Foto: Maja Hitij/Bongarts/Getty Images

Ein weiteres wichtiges Thema, das in den vergangenen Tagen rund um den 1. FC Köln diskutiert wurde, befasst sich mit dem Nachwuchsleistungszentrum. Etwas überraschend verließ der ehemalige Leiter Daniel Meyer den effzeh mit dem Ziel, bei Erzgebirge Aue einen Cheftrainer-Posten anzutreten. Für ihn persönlich ein deutlicher Karrieresprung, für seinen ehemaligen Arbeitgeber ein Problem. Denn während man in der Vergangenheit stolz darauf sein konnte, mit Meyer und Carsten Schiel zwei Leiter des NLZ zu haben, muss Schiel momentan zwei Aufgaben schultern. Man könnte entgegnen, dass er das bereits tun musste, als Meyer interimsmäßig die U19 übernommen hatte – da war Meyer allerdings noch vor Ort und übernahm ebenfalls Aufgaben, die das NLZ betrafen. Der Bereich Sport ist im NLZ nun vakant, da sich Schiel als “Leiter Entwicklung” eher um das große Ganze kümmert.

Im Nachwuchsbereich fehlt nicht nur eine Führungskraft

Daniel Meyer beschrieb Schiels Aufgaben Anfang des Jahres im Interview wie folgt: “Er ist zuständig für das Internat, das pägagogische Konzept, unser Sportpsychologie-Projekt, unsere Partnerschulen – kurz gesagt für all die Themen ringsherum, weil man die duale Ausbildung stärken wollte.” Ein Gegenpart, der sich um das Sportliche kümmert, muss am Geißbockheim nun also gefunden werden. Die Geschäftsstelle und Trainingsstätte des effzeh war für Meyer sogar einer der Gründe, weshalb er den effzeh verließ. Im Gespräch mit dem “kicker” sagte er: “Das Trainingszentrum am Geißbockheim ist schon ein bisschen in die Jahre gekommen. Das ist alles spartanischer. Aue hat bessere Bedingungen.”

Die Strukturdebatte wird beim effzeh nun bereits seit längerer Zeit geführt, nun konnte man erkennen und vor allem in der Öffentlichkeit lesen, dass führende Mitarbeiter diesen Zustand zumindest zwischen den Zeilen kritisieren. Denn klar ist auch: Investitionen in die bauliche Ausstattung des Trainingszentrums sind mindestens genauso wichtig wie Investitionen in talentierte Jugendliche. Trotz des Abgangs von Meyer muss man sich jetzt kurzfristig aber keine Sorgen um die Jugendausbildung beim 1. FC Köln machen, dass diese durch den DFB im letzten Durchgang mit drei Sternen und damit dem Maximum bewertet wurde, hat durchaus Gründe.

Runderneuerte U21 des 1. FC Köln nimmt Training auf

Die Dimensionen der Ausbildung galten dementsprechend als exzellent, was sich auch durch den Abgang einer Führungskraft nicht ändern dürfte. Aber dennoch: Die hohe Fluktuation der Jugendtrainer des 1. FC Köln ist eine Entwicklung, über die man nachdenken sollte. Schließlich verließen den effzeh in den vergangenen Wochen auch zwei weitere Angestellte – Patrick Helmes und Lukas Sinkiewicz waren für diese Saison ebenfalls eingeplant.

>>>Manuel Andrack im Interview über den effzeh: „Die Saison war ein Versehen“

Und dementsprechend sollte man schon mit einem Auge auf die Entwicklungen im Jugendbereich schauen, da es dort in der letzten Zeit eher schlecht als recht lief. Die Leistungsdaten der U21 aus der vergangenen Saison waren ebenfalls nicht restlos überzeugend – schließlich konnte man sich erst auf den letzten Drücker retten. Seit gestern bereitet sich die “neue” U21 des effzeh unter der Leitung des ebenfalls neuen Trainers Markus Daun auf die anstehende Saison vor, nach einem ersten Treffen und einem Laktakttest geht es dann morgen zum ersten Mal auf den Trainingsplatz. Dauns Aufgabe besteht darin, zwölf neue Spieler in den Kader zu integrieren und diesen baldmöglichst leistungsfähig zu machen – die Saison beginnt Ende Juli. Am 3. August wird es dann auch schon für das Profi-Team des 1. FC Köln ernst.

Seite 2 von 2Weiter

Mehr aus Meinung

.