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Auswärtsspiel

#KOEFCA-Auswärtsspiel: “Graue Maus? Damit bin ich nicht zufrieden!”

Gegen den FC Augsburg möchte der effzeh den Derbysieg unbedingt vergolden. Mit FCA-Fan Kristell sprechen wir über Trainerwechsel, Verletzungspech und Reisen an die Anfield Road.

Mika Volkmann/Bongarts/Getty Images

Zu den Spielen unseres geliebten und glorifizierten ersten Fußballclubs Köln werden wir auch in dieser Saison einem Fan der gegnerischen Mannschaft ein paar Fragen stellen. Und weil Gegner ja immer irgendwie “auswärts” sind, egal ob der 1. FC Köln zu Hause oder auf fremdem Platz antritt, und weil die Sichtweise von “auswärts” kommt, heißt die Kategorie folgerichtig “Auswärtsspiel”. Wir sind nicht nur gespannt, wieviel effzeh in den Anhängern der anderen Bundesligisten steckt, sondern erwarten auch eine Einschätzung zur Situation der eigenen Mannschaft.

Der Derbysieg ist nun schon einige Tage her, wir laufen dennoch weiterhin mit einem seligen Grinsen im Gesicht durch die Gegend. Doch aufgepasst: Mit dem FC Augsburg ist ein Gegner zu Gast im Müngersdorfer Stadion, der uns in der jüngsten Vergangenheit so ganz und gar nicht lag. Mit FCA-Anhängerin Kristell, die bei meinsportradio.de den FCA-Podcast “Auf die Zirbelnuss” leitet, sprechen wir unter anderem über den Wechsel von Weinzierl zu Schuster, das massive Verletzungspech des Teams und die Europapokal-Erfahrungen der Fuggerstädter.

Die beste Nachricht für uns Kölner direkt zu Beginn: Unser „Schreckgespenst“ Raul Bobadilla wird verletzt fehlen. Eine derart große Schwächung für Euch, dass wir schon die Siegesfeier planen können?

Das ist sicher ein Rückschlag für uns, und nicht der einzige, bei uns ist quasi die ganze Offensive verletzt. Allerdings soll der Champagner euch ja nicht schlecht werden, weil ich euch falsche Hoffnung mache: Der FC Augsburg ist nicht gerade aufs Toreschießen spezialisiert, vor allem auswärts. Unsere Taktik wird eher darauf hinauslaufen, euch das Toreschießen zu vermiesen, als selbst welche zu machen. Da ist ein ausgefallener Bobadilla unschön, aber noch kein Anlass, die Auswärtsfahrt abzusagen.

Foto: Mika Volkmann/Bongarts/Getty Images

Foto: Mika Volkmann/Bongarts/Getty Images

Gegen den FCA hat sich der effzeh in der jüngsten Vergangenheit sehr, sehr schwer getan, es war immer eine äußerst zähe Angelegenheit mit zumeist dem besseren Ende für Euch. Hat ihr etwa das Kryptonit für unsere kölschen Superhelden gefunden?

Ihr seid nicht die einzigen, die sich beschweren, dass es keinen Spaß macht, gegen uns zu spielen. Tut mir kein bißchen leid ;) Wir sind wohl tatsächlich recht gut darin, die Taktik des Gegners zu durchkreuzen. Leider ist das auch das einzige, was einer Mannschaft übrig bleibt, die nicht die Qualität hat, dem Gegner das eigene Spiel aufzuzwingen, noch dazu auswärts, und noch dazu bei unserer Personalsituation. Ich kann euch also ankündigen, dass wir zumindest versuchen werden, euch kryptonitartig in ein weiteres zähes Spiel zu ziehen!

Im Sommer gab es einen bemerkenswerten Wechsel auf der Trainerbank: Schalke eiste Markus Weinzierl in Augsburg los, dafür sicherte sich der FCA die Dienste des ehemaligen Kölners Dirk Schuster. Ein guter Griff?

Bisher können wir nicht meckern: Schuster hat mehr Punkte eingefahren als Weinzierl in der ersten Saison, und unser Saisonziel ist der Klassenerhalt – momentan sind wir gut auf Kurs. Natürlich schmerzt der Abgang von Weinzierl, denn er hat großartiges mit uns erreicht, und mit Schuster müssen wir erst warm werden. Bisher macht er aber einen soliden Job, ich sehe also vorsichtig optimistisch in die Zukunft.

Mit Dirk Schuster müssen wir erst warm werden. Bisher macht er aber einen soliden Job, ich sehe also vorsichtig optimistisch in die Zukunft.

Euer Trainer war offensichtlich der Einzige, der angesichts der guten Leistungen in Augsburg Begehrlichkeiten bei der Konkurrenz geweckt hat. Verwundert dich dies – oder lebt der FCA tatsächlich so sehr vom Kollektiv?

Da muss ich dich korrigieren: Wir haben einige Leistungsträger verloren, nicht nur auf der Trainerbank. Unsere Innenverteidigung kickt jetzt in Liverpool (Klavan) bzw. China (Hong), das ist eine große Schwächung, von der wir uns immer noch erholen. Außerdem hat uns mit Tobi Werner eine wahre FCA-Legende Richtung Stuttgart verlassen, was zugegebenermaßen eher eine emotionale als sportliche Schwächung ist. Auch Alex Esswein hat in Berlin Begehrlichkeiten geweckt, wobei auch er nicht mehr zu den Stützpfeilern unseres Kollektivs zählte. Und dieses Kollektiv ist tatsächlich extrem wichtig für den FCA, und hat wohl auch einige Leistungsträger hier gehalten, über deren Verbleib wir sehr glücklich sind: Marvin Hitz, Bobadilla, Kohr, Stafylidis, da haben bestimmt einige Interesse gehabt, aber sie sind noch da. Dazu kommen erfahrene Leistungsträger, die sich so wohl fühlen in Augsburg, dass sie hoffentlich bei uns ihre Karriere beenden, und dafür lieben wir Baier, Verhaegh und Altintop.

FREIBURG GERMANY - OCTOBER 22: Headcoach Dirk Schuster of FC Augsburg reacts during the Bundesliga match between Sport Club Freiburg and FC Augsburg at Schwarzwald-Stadion on October 22, 2016 in Freiburg, Germany. (Photo by Michael Kienzler/Bongarts/Getty Images)

Foto: Michael Kienzler/Bongarts/Getty Images

Trotz des Abschieds des langjähriges Coachs steht ihr nach elf Spieltagen sehr solide da, wenngleich die Ergebnisse etwas wechselhaft anmuten. Wie groß ist denn der Anteil, den Dirk Schuster daran hat?

Er hat sehr viel richtig gemacht: Beim FCA ist unter Weinzierl etwas Gutes entstanden, das musste man nicht komplett umwerfen. Schuster ist in der Lage, darauf aufzubauen, aber hier und da seine Akzente ins Spiel zu bringen. Ich bin gespannt, wo er uns hin entwickeln wird, wenn das Personal, das er dazu braucht, wieder stehen kann!

Nächste Seite: FCA-Verletzungspech und Europapokal-Erfahrungen…

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