#KOEFCB-Auswärtsspiel: “Zoller hat mein Herz kurz stehen lassen”
Der Rekordmeister und Bundesliga-Spitzenreiter aus München reist am Samstag in die schönste Stadt Deutschlands: Wir haben mit Thomas Poppe gesprochen, dessen Stärke, der Humor, bei den Antwortet beachtet werden sollte.
Der effzeh ist in dieser Saison so nah dran an den internationalen Startplätzen wie seit Ewigkeiten nicht mehr. Haben wir das Zeug für Europa?
Poppe: Ich wünsche mir diese Saison wirklich mal wieder zwei bis drei Teams in Europa, die da selten bis nie waren. Leipzig müsste da jetzt nicht dabei sein, aber selbst Hoffenheim würde ich mal das internationale Geschäft gönnen. Dazu gerne die Eintracht und Köln. Ich brauche nicht schon wieder Leverkusen, Gladbach und Schalke. Am Ende ist es immer ein geiler Erfolg, der aber die Folgesaison mit großer Wahrscheinlichkeit zu einer mit ein paar Highlights unter der Woche und wesentlich mehr Tristesse am Wochenende macht. Da fehlt den Überraschungsteams einfach die Breite im Kader, dann gehen gerne mal ein oder zwei Leistungsträger und man kann so schnell gar nicht aufholen, auch wenn Kohle reinkommt. Könnte durchaus sein, dass Köln, Frankfurt, Hoffenheim, Leipzig und die Hertha international spielen und vier davon dann 2017/18 das Quartett von Platz 10-13 bilden. Aber um die eigentlich Frage zu beantworten: Ja, habt ihr.
Was fehlt vielleicht noch, um auf Dauer oben mitmischen zu können?
Foto: Mika Volkmann/Bongarts/Getty Images
Poppe: Dazu müsste man “oben” genauer definieren. Ganz oben werden – und selbst ich sage da “LEIDER” – sich die Bayern festsetzen, maximal Leipzig und Dortmund irgendwie halbwegs ärgern. Aber von vier bis sieben kann Köln die nächsten Jahre weiter mitspielen. Der Trainer- und Managerjob wird bei Teams wie Köln immer wichtiger. Beispiel Modeste – klar sind 50 Millionen für Köln der Hammer, aber wenn du dann dafür wieder nur zwei Luftpumpen kaufen kannst, haben sie dir eben nichts gebracht. Im richtigen Moment auch mal “Nein” sagen, Spieler zu kleinen Preisen holen, die 100% ins Team passen und sich identifizieren, das Team über den Einzelspieler stellen – nur so kannst du erfolgreich bleiben. Stöger ist da aktuell der perfekte Mann. Wichtig wird sein, wie schon in der Frage davor erklärt, dass man sich möglichst breit aufstellt ohne damit Unruhen im Team zu erzeugen und keine wilden Geldwerfereien anfängt.
Wie sehr fürchtest du die finanzstarke Brausekonkurrenz? Wird der FCB trotzdem Meister?
Poppe: Man muss ja froh über jeden Gegner sein, der die Saison spannender macht. Der BVB oder auch mal wieder ein Team wie einst Werder Bremen oder in den 70ern Gladbach wären mir natürlich hier lieber gewesen. Ich glaube, RB wird nächstes Jahr mit internationaler Belastung nicht mehr so weit vorne stehen. Aber auf lange Sicht werden sie sicher auch mal Meister werden, sich mit der RB-Kohle oben festspielen. Das Konstrukt FCB hat sich in den letzten zehn bis 15 Jahren aber zu weit vom Rest der Liga entfernt, um länger als ein Jahr am Stück nicht Meister zu werden. Das finde selbst ich traurig, aber das ist leider die Wahrheit. Wenn Leipzip in zwei Jahren Meister wird, holt Hoeneß 200 Millionen raus und die Saison danach werden es 15 Punkte Vorsprung. Das hat einst mit Luca Toni und Ribéry begonnen und wird auch jetzt noch mit anderen Dimensionen funktionieren. Denn: Die Bundesliga ist für die ganz großen Stars ein Anlaufpunkt, weil man mit Bayern die Champions League gewinnen kann, pünktlich gutes Geld auf dem Konto hat und in einem angenehmen Umfeld lebt. Und einen Klinsmann mit dem man um Platz vier bangen muss, wird es in München so schnell nicht mehr geben. Mit Pep und Ancelotti ist auch hier die Latte so hoch, dass man eigentlich jeden haben kann.
Worauf freust du dich am Samstag im Müngersdorfer Stadion am meisten?
Poppe: Das wird mein drittes Bayernspiel in Köln und es war jedes Mal speziell. Einmal traf Klinsmann nach langer Torflaute, einmal gab es verspäteten Anpfiff und Bayern musste mit Leibchen ran, weil der falsche Trikotkoffer eingepackt wurde und am Samstag, da wird Müller sein 1. Saisontor erzielen – zum 2:1-Endstand. In der 98. Minute natürlich.
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