Mit Sidney Sam habt ihr euch nun wieder einen Spieler dieses Kalibers geholt. Was versprichst du dir von ihm?
Auch Sam möchte unbedingt wieder Spielpraxis sammeln und zu seiner alten Form zurückfinden. Er ist ja auf Schalke freiwillig in die U23 gegangen, um wieder ein paar Einsätze zu bekommen. Deshalb habe ich ein gutes Gefühl bei ihm. Verstärkung in der Offensive können wir ohnehin gut gebrauchen. Allein schon, um auch auf den Flügeln mal rotieren zu können.
Foto: Jürgen Schwarz/Bongarts/Getty Images)
Eine Frage zu eurem Ex-Spieler, der nun ans Böllenfalltor zurückkehrt: Welche Erinnerungen verbindest du mit Konstantin Rausch?
Ich durfte Koka in der vergangenen Saison vorstellen und hatte auch die Chance, ab und zu mit ihm ein paar Worte zu wechseln. Lustigerweise ist er knapp 15 km von meinem Heimatdorf entfernt in Niedersachsen groß geworden. Persönlich sind wir uns da nie begegnet, dann aber in Darmstadt. Schon verrückt. Ich habe seine Karriere schon damals in Hannover verfolgt und finde, dass er in seiner Spielweise immer zwischen Genie und Wahnsinn wandelt. Es macht einfach Spaß, ihm zuzuschauen.
Das “neue” Böllenfalltor in Darmstadt
Wie nimmst du generell den 1. FC Köln wahr?
Ich finde, der FC macht seit dem Wiederaufstieg einen wirklich guten Job in der Bundesliga. Man merkt, dass euer Spiel sehr stark auf Modeste ausgerichtet und auch ein bisschen von seiner Tagesform abhängig ist. Ähnlich wie unser Spiel in der letzten Saison von Wagner abhängig war. Hinten steht Köln sehr stabil, lässt wenige Chancen zu. Ich habe euch deshalb als eher unangenehmen Gegner in Erinnerung.
Die mobilen Tribünen zeigen, was am Standort Bölle alles möglich gewesen wäre. Die neuen Tribünen sind dicht dran am Spielgeschehen, die Sicht ist besser geworden, die Akustik auch. Ein tolles Konzept für die historische Gegengerade
Thema Böllenfalltor: Wie sehr hat euer legendäres Stadion durch die neuen Tribünen schon an Charme verloren?
Ich finde gar nicht. Im Gegenteil. Die mobilen Tribünen zeigen, was am Standort Bölle alles möglich gewesen wäre. Die neuen Tribünen sind dicht dran am Spielgeschehen, die Sicht ist besser geworden, die Akustik auch. Ein tolles Konzept für die historische Gegengerade und schon wäre ein tolles neues Stadion dort entstanden. Schade, dass das aufgrund verschiedener Faktoren höchstwahrscheinlich nicht so kommen wird. Das führt aber an dieser Stelle ein bisschen zu weit. Fakt ist, dass sich viele Fans schon damit abgefunden haben, dem Bölle für ein neues Stadion den Rücken zu kehren. Und der Verein hat gar keine andere Chance, als sich nach einem neuen Standort umzuschauen, wenn er wettbewerbsfähig bleiben möchte.
Was muss passieren, damit das Spiel am Samstag ein Erfolg für euch wird?
Die Mannschaft muss wieder so stabil stehen wie gegen Gladbach, sich ein paar mehr Chancen herausspielen und diese effektiv nutzen. Wenn dann Bruno (Michael Esser) noch ein paar Modeste-Chancen von der Linie kratzt, dann wird’s was.
Abschließend, dein Tipp?
Wir drehen das Ergebnis aus dem Hinspiel um, gewinnen 2:0 und starten erfolgreich in die Rückrunde.