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Meinung

Trügerische Sicherheit

Nach dem Spiel gegen Paderborn ist das Fanlager gespalten. Alleine der Abstand auf Platz 15 beruhigt die Gemüter bzw. schafft trügerische Ruhe bei den Spielern. Dazu ein Kommentar von Rolf Bauer.

© effzeh.com
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Nach dem Spiel gegen Paderborn ist das Fanlager gespalten. Alleine der Abstand auf Platz 15 beruhigt die Gemüter. Dazu ein Kommentar von Rolf Bauer.

17:20 – im weiten Viereck des Rheinenergie Stadions macht sich Ernüchterung breit. 0:0 gegen Paderborn, wieder ein Heimspiel ohne Sieg und was schlimmer ist: wieder kein Tor in 90 Minuten.
Gibt es Gründe für diese Ernüchterung? Sicher eine ganze Reihe, die auch in den letzten Wochen rauf und runter in den Medien, Fanforen, an Theken und Kaffeebuden der Stadt diskutiert wurden. Sturmflaute, unkreatives Mittelfeldspiel usw. Ein Aspekt kommt aber in den Diskussionen nicht vor – die Zahl 15 und deren Auswirkung auf die mentale Verfassung!

15, ein neues Spielsystem das nicht funktioniert? Nein! Es ist einfach eine im Vorfeld der Saison ausgegebene Zahl, genauer die Zahl für die Position die der effzeh Mitte Mai inne haben will um damit die Klasse zu halten. Natürlich ist Demut für einen Aufsteiger und in der Vergangenheit aufgrund seiner Übertreibungen gebeutelten Traditionsklub angebracht, aber so? Wie ein Mantra vor sich hertragend verkünden die Verantwortlichen seit Sommer stets, dass sie den ominösen Platz 15 erreichen wollen.

Wo also ist der Fluch der 15? Das vorgegebene Ziel wiegt die Verantwortlichen und Mannschaft in eine trügerische Sicherheit. Oft genug kommt in diesen Tagen immer wieder die lockere Aussage – hey es ist doch alles easy, wir sind 11., wie zurzeit, und die 15 ist noch weit unten. Gefährlich, denn sie blockiert das Quäntchen mehr, das ein Team braucht um erfolgreich zu sein, denn im Hinterkopf klebt immer der Abstand zur 15 und folglich noch nichts gefährliches passiert ist! Nicht umsonst hat es das Team zweimal innerhalb der laufenden Saison nicht geschafft durch die offene Tür in den einstelligen Tabellenbereich zu springen und damit für nachhaltige Ruhe zu sorgen.

Die Herausforderung von Peter Stöger und seinem Team wird es sein diese offensichtlich mentale Blockade ernst zu nehmen und zu beheben. Die Verantwortlichen am Geissbockheim sollten auch mit Blick auf die Geschichte gewarnt sein, denn der FC ist aus vergleichbaren Positionen im Winter im Frühjahr kläglich gescheitert. Und der Blick auf die kommenden Aufgaben sollte dieses “Ruhisch, Ruhisch”-Gefühl schnellstens ad acta legen, denn sonst fällt der Aschermittwoch auf Mitte Mai.

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