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Spielberichte

Tiefschlag in Bielefeld: 1. FC Köln verliert 0:1 gegen Aufsteiger Arminia

In einem niveauarmen Spiel geht der 1. FC Köln gegen Arminia Bielefeld als Verlierer vom Feld. Beim einzigen Gegentreffer machte Torhüter Timo Horn eine äußerst unglückliche Figur.

Özcan Bielefeld
Foto: Martin Rose/Getty Images)

Zweites Spiel, zweite Niederlage für den 1. FC Köln. Der effzeh unterliegt Aufsteiger Arminia Bielefeld vor 5460 Zuschauer*innen auf der Bielefelder Alm mit 0:1. Das goldene Tor des Tages erzielte der eingewechselte Joan Simun Edmundsson in der 78. Spielminute, wodurch die “Geißböcke” schon früh in der Spielzeit unter Druck stehen. Die Neuzugänge Tolu Arokodare und Dimitrios Limnios wurden in der zweiten Halbzeit eingewechselt und feierten ihr Debüt, konnten einer ideenlosen Kölner Offensive aber auch keinen neuen Schwung bringen.

Das Spiel in Kürze

Keine großen Überraschungen zunächst beim Einmarsch auf die Alm. Gisdol tauschte auf einer Position, Ehizibue begann anstelle von Höger als Rechtsverteidiger, während der rechtzeitig genesene Andersson in der Sturmspitze stand. Letztgenannter spielte zumeist keine Rolle, da sich die Begegnung in der ersten Hälfte zwischen den Strafräumen abspielte, wo sich beide Teams in vielen intensiven Zweikämpfen begegneten. Große Chancen waren lange Mangelware, beide Teams gingen nur wenig Risiko ein. Erst nach einer guten halben Stunde nahm das Spiel an Fahrt auf. Passend folgten die beiden besten Chancen nach Standardsituation. In der 40. Minute prüfte Locoqui Horn mit einem satten Distanzschuss nach einem Eckball aus 25 Metern, drei Minuten später hatte Czichos nach einem Duda-Freistoß die Führung auf dem Fuß, scheiterte aber freistehend aus zwei Metern an Bielefelds Schlussmann Ortega.

In Halbzeit zwei änderte sich wenig am Spielgeschehen. Viel Kampf, wenig Kreativität und  noch weniger Torraumszenen als in den ersten 45 Minuten waren die Folge. Angesichts der Ideenlosigkeit auf beiden Seiten deutete sich ein torloses Remis an, ehe der Aufsteiger nach 78 Minuten aus dem Nichts zur Führung kam. DSC-Keeper Ortega bolzte eine langen Ball nach vorne auf die rechte Seite, wo Drexler das Abseits aufhob. Dadurch marschierte der eingewechselte Edmundsson frei aufs Tor zu und zog aus extrem spitzen Winkel ab. Dennoch segelte das Leder am schlecht positionierten und unglücklich reagierenden Timo Horn vorbei ins Tor.

Moment des Spiels

Das Gegentor in der 78. Minute ist nicht nur der Moment des Spiels sondern auch ein Moment, der sich Woche für Woche zu wiederholen scheint. Ein einfacher langer Ball, der die komplette Abwehr aushebelt. Ein Torwart, der nicht weiß, ob er im Tor bleiben soll oder nicht und im Strafraum herumirrt, ehe er ein Gegentor zulässt, das so niemals fallen darf. Dieser 1. FC Köln schenkt gegnerischen Mannschaften zu viele Tore durch eigene Unzulänglichkeiten.

Bild des Spiels

Neuzugang Limnios fragt sich, was er sich da nur angetan hat | Foto: Martin Rose/Getty Images

Zahl des Spiels

5460. Genau so viele Zuschauer*innen durften in Bielefeld im Stadion sein. Das reichte schon, um eine ordentliche Heimspielatmosphäre zu erzeugen. Zum ersten Mal seit einer halben Ewigkeit trat der 1. FC Köln wieder vor Publikum an. Gästefans durften die Partie zwar höchstens vor dem Fernseher verfolgen, doch irgendwie kehrt wenigstens ein kleines bisschen Normalität zurück, wenn du als Gegner wieder ausgepfiffen wirst.

Zitat des Spiels

“Sie können es Fehlstart nennen, ich nenne es beschissen.”

~ Rafael Czichos nach dem Spiel bei Sky

Drei Stars

⭐⭐⭐  Sebastiaan Bornauw

Am Belgier lag es nicht, dass der effzeh am Ende als Verlierer vom Platz ging. Ließ Bielefelds Top-Stürmer Klos nicht zur Entfaltung kommen und machte defensiv keine Fehler. Im Spielaufbau ist weiterhin Luft nach oben.

⭐⭐ Rafael Czichos

Auch der zweite Kölner Innenverteidiger zeigte eigentlich eine grundsolide Leistung im Zentrum. Gewann den überwiegenden Teil seiner Zweikämpfe und war etwas klarer im Spielaufbau als sein Nebenmann. Aufgrund der harmlosen Offensiven reicht das schon zu zwei Sternen.

⭐ Sebastian Andersson

Ein Mitleidsstern für den Schweden, der sich trotz seiner Knieproblemen in hoffnungsloser Mission vorne abrackerte. Wenn du ein kopfballstarker Strafraumstürmer bist und deine Mannschaft quasi keine Strafraumszenen produziert, hast du ein Problem. Kölns einzige Spitze war viel unterwegs und wirkte immer dann gefährlich, wenn der Ball auch mal halbwegs in seine Nähe kam, was nur äußerst selten der Fall war.

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