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Spielberichte

2:0 der U19 gegen Aachen: Noch reichlich Sand im FC-Getriebe

Siegreich und dennoch unzufrieden. Die U19 von Stefan Ruthenbeck bleibt erfolgreich, hat aber viel Arbeit vor sich.

Die Mannschaften vor der Partie. (Foto: Kurt Ludwigs)

Der Stadiongrill brutzelte im Akkordmodus, die Getränke waren gut gekühlt und ja, der Sommer, er hatte sich noch einmal tüchtig ins Zeug gelegt an diesem sonnigwarmen Mittwochabend im heimelig wirkenden Sportpark am See in Eschweiler-Dürwiß, wo sich vor 150 Zuschauern die U19-Teams von Alemannia Aachen und des 1. FC Köln gegenüberstanden. Vorbei am verlockend duftenden Grillgut betraten die Spieler den grünen Rasen zu einer Begegnung, in der Stefan Ruthenbecks Mannschaft sofort die Initiative und die Spielkontrolle übernahm.

Schmeichelhafte Führung nach behäbigem Spiel

Allerdings taten dies die Kölner Nachwuchshoffnungen zunächst recht behäbig, ohne großes Tempo und ließen dabei die Laufbereitschaft vermissen, die nötig ist, um sich große Chancen herauszuspielen. Und so blieb es auch lange bei der Torgelegenheit, die Jaka Cuber Potocnik bereits in der 5. Minute vergab, als sein Schuss nur Zentimeter am Aachener Gehäuse vorbeiging.

Besser machte es Mittelfeldspieler Abdul Malik Yilmaz sechs Minuten vor der Pause, als er einen abgewehrten Ball zur Kölner Führung einschob. Stefan Ruthenbeck indes war nicht zufrieden und nahm zur zweiten Halbzeit mit Niang, Süne und Krautkrämer für Cortijo-Lange, Borie und von der Hitz drei Wechsel vor. Und tatsächlich, das Spiel seiner Mannschaft wurde besser.

Chancenwucher in der 2. Halbzeit

Es wurde nun schneller und zielstrebiger über die Flügel gespielt und nachdem Potocnik noch am Aachener Keeper und Matti Wagner am Pfosten gescheitert waren, schloss Arda Süne einen schnell vorgetragenen Angriff zum 2:0 ab (59.). Die Kölner blieben am Drücker, gingen jedoch sehr fahrlässig mit ihren Chancen um.

Mittelfeldgeplänkel (Foto: Kurt Ludwigs)

Weder Youssoupha Niang, noch Marlon Becker und auch nicht Arda Süne sowie Matti Wagner kurz vor Schluss konnten die sich ihnen bietenden Gelegenheiten nutzen. So wäre die Alemannia mit der letzten Aktion des Spiels nach einem schnellen Konter durch Lirim Jashari fast noch zum Anschlusstreffer gekommen, der Schuss des quirligen Angreifers verfehlte das Kölner Tor nur knapp.

Ein unzufriedener Stefan Ruthenbeck warnt vor dem Derby

Nach dem Schlusspfiff des guten Schiedsrichters Lutz Meyersieck versammelte Stefan Ruthenbeck die Seinen und wird ihnen nicht nur Nettigkeiten mitgeteilt haben. Er war sauer, das sah man und konnte es auch hören. “Wir haben kein gutes Spiel gemacht,” sagte der Kölner Trainer wenig später. “Es war zu wenig Bewegung im Spiel, wir kamen kaum zu Ballstafetten und uns fehlte auch die Klarheit im letzten Drittel. Eine Mannschaft, die nach zwei Partien vier Punkten auf dem Konto hat, muss hier anders auftreten, mit breiter Brust und voller Selbstbewusstsein. Das habe ich heute nicht gesehen.”

Und er warf einen Blick auf das Derby gegen die U19 von Borussia Mönchengladbach am Sonntag im heimischen Franz-Kremer-Stadion: “Da müssen wir erheblich zulegen, sonst haben wir gegen die enorm starken Gladbacher kaum eine Chance.” Tabellarisch sieht es indes besser aus für die U19 des 1. FC Köln. Mit sieben Punkten liegt man zwei Punkte hinter Tabellenführer Borussia Dortmund auf Platz 2 der A-Junioren Bundesliga West. Diesen zweiten Rang gilt es zu verteidigen im Derby am Sonntag.

Und der Grill? Den hatten die ebenso freundlichen wie fleißigen Helfer im Sportpark am See mittlerweile längst abgebaut. Eigentlich schade, denn die Bratwurst war eine ganze Ecke schmackhafter als die Begegnung zwischen der U19 der Alemannia und der des 1. FC Köln.

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