Sehr geehrter Herr Eichin,
dass Sie Antony Ujah verpflichtet und dabei die Ausstiegklausel genutzt haben: geschenkt und auch nicht weiter kritikwürdig. Aber das gesamte Verhalten rund um diesen Transfer hat mehr als einen faden Beigeschmack!
Warum hat der fünfte Bremer Stadtmusikant, der Affe, Sie geritten um so respektlos mit einem Ligakonkurrenten umzugehen? Einem Verein, der noch nicht sicher gerettet ist und noch Punkte braucht um die Klasse zu halten. Stehen Sie an der Weser so unter Druck, dass Sie um des schnellen Bildes willen, sprich Erfolg, dass der noch beim effzeh beschäftigte und bezahlte beste Torschütze unter dem Werder-Logo “100% Werder” fotografiert und flugs in den Medien verbreitet wurde? Oder waren Sie Ihrem alten Kumpel Max Eberl noch etwas schuldig und treten ein wenig auf einem, sich mühsam erholenden, Verein ein?
Schon vergessen, dass die Stadt, die diesen effzeh so liebt, Sie damals mit offenen Armen aufgenommen und Ihre Arbeit für die Kölner Haie stets anerkannt und respektiert hat? Auch hier haben Sie die Seele, diesmal der Stadt, mit Füßen getreten und die Einwohner indirekt verhöhnt. War es das wert Herr Eichin? Werder Bremen war immer für einen seriösen und respektvollen Umgang mit Fans, Konkurrenten und der Öffentlichkeit bekannt. Es ist traurig zu sehen, dass Sie gerade dabei sind, dieses Image heftig zu beschädigen. Ich frage mich nur, wie Sie damit umgegangen wären, wenn der effzeh sich so verhalten hätte? Sie wären Schnurstraks zu Bild und zum Weser-Kurier gelaufen und hätten bitterlich Kritik losgelassen.
Nennen Sie mich ruhig einen naiven Fußballträumer, aber es gibt Dinge, die macht man nicht. Ich hoffe, dass Sie in sich gehen und Ihr Verhalten reflektieren. Es wäre eine Form von Größe, wenn dabei eine, wie auch immer geartete, Entschuldigung heraus kommen würde. Wir werden sehen Herr Eichin. Ach ja: Viel Spaß mit Ihrem neuen Rauten-Küsser!
Rolf Bauer
Foto-Credits Dirk Unschuld