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Stadion

Keinosterhasen

Der effzeh trifft in München vorerst letztmals auf 1860. Beim nächsten Mal heißt es dann Jonas gegen Arjen.

© effzeh.com
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© effzeh.com weder Hase, noch Nikolaus, einfach nur Hennes

Nein, bei dem Titel dieses Artikels handelt es sich nicht um einen neuen Fließbandblockbuster von Til Schweiger. Also nicht um ein weiteres Werk, in dem er den etwas verpeilten, aber dann doch liebenden, von allen Frauen umschwärmten Vater, allein auf sich gestellt und im Kampf gegen sich und die Welt, “mimt”, unter Einbeziehung sämtlicher jemals von ihm in die Welt gesetzter Töchter. Vielmehr beziehen wir uns auf die Aussage unseres Stürmers Patrick Helmes, der da aber etwas durcheinander gewirbelt haben muss. Schließlich brachte er mit seiner Aussage, der effzeh sei “keine Osterhasenmannschaft” das Kunststück zustande, einen Bogen zwischen Til Schweiger und Uli Hoeneß zu spannen, was sonst wohl niemandem gelungen wäre. Dieser Hoeneß war es, der seinerzeit davon sprach, der Nikolaus wäre nicht der Osterhase, um damit irgendwie die Dominanz seiner Bayern zu unterstreichen. Wie auch immer das daraus abzuleiten ist. Denn dass es sich um zwei Personen beim Nikolaus und dem kleinen Nager handelt, das dürften selbst die Leute aus Kaiserslautern wissen, die das Treiben des effzeh aktuell nur mit dem Fernglas beobachten können, noch so eine Metapher aus dem Hause Uli H.

 

© effzeh.com

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Ausgangslage

Tja, was soll man sagen? Die Ausgangslage ist ziemlich gut für den effzeh. Wir reden aktuell von zehn Punkten Abstand auf den vierten Platz. Selbst der eher vorsichtige Peter Stöger kam nicht umhin, die ausstehenden Partien als Dreikampf um den Aufstieg zu bezeichnen. Es geht also nun darum, ob man direkt aufsteigt oder ob man in der Relegation gegen den VfB oder den HSV die Klingen kreuzen muss. Wobei die Relegationskonstellation nun wirklich auch eher unwahrscheinlich ist.

Gehen wir also davon aus, dass wir am Sonntag zum zunächst letzten Mal nach München fahren, um dort die Löwen zu bespielen. Nächste Saison heißt es dann Robben gegen Hector, und da kann man dann schon einmal sagen: Mach Dich auf etwas gefasst, lieber Arjen.

Die Sechzger träumen selbst irgendwie noch und auch immer vom Aufstieg. Ich las kürzlich in einem Userkommentar auf einer Sportseite, dass 1860 ja nur den effzeh schlagen und die darauf folgenden drei Spiele gewinnen müsse, dann werde das noch was. Wobei man schon in Frage stellen darf, wie man darauf kommt, den effzeh schlagen zu können. Wir erinnern dabei gerne noch einmal an den kleinen Hoppler, der die bunten Eier versteckt. Insgesamt gelang es nämlich in dieser Spielzeit gerade einmal vier Mannschaften, gegen den effzeh zu gewinnen, inklusive DFB-Pokal.

Und wenn das dann so ist, dass man sich in einer wirklich komfortablen Situation befindet, dass man recht souverän durch die Saison marschiert, wenn auch manchmal eher etwas schlendernd, dann reibt man sich schon etwas verwundert die Augen darüber, wie viel derzeit diskutiert wird rund um den effzeh. Sei es der Stürmer Klasse, sei es des Trainers Aufstellung, die in Frage gestellt werden. Der (kleine?) mäkelnde Teil der effzeh-Anhängerschaft, der sich mitunter auch nicht zu schade dafür ist, seinen Frust darüber, dass man nicht jedes Spiel mit 12:0 gewinnt, auf Stögers Facebook-Seite herauszurülpsen, hat entweder nach kurzer Zeit schon vergessen, was wirkliches Leiden ist oder die grauenvollen Jahre des effzeh schlicht nicht mit erlebt. Anders ist beim besten Willen nicht zu erklären, wie man sich in der komfortablen Ausgangssituation, in der sich der effzeh seit Wochen befindet, nicht einfach etwas zurücklehnen und genießen kann. Denn eins steht fest: Die Ein- und Rückschläge werden sich häufen, wenn wir bald gegen Dortmund, die Bayern und Schalke zu spielen haben, da sollte man seine Energiereserven aufsparen, um die mit Sicherheit wesentlich pikanteren Phasen, die auf uns zukommen werden, gut überstehen zu können.

 

Personal

Risse ist wieder richtig fit, so dass nur noch Bröker und Bigalke zum Krankenstand zu zählen sind. Stöger kann also aus dem Vollen schöpfen und uns mit seinen Ideen zur Aufstellung überraschen. Denn wer hätte bei der vergangenen Partie damit gerechnet, Finne, Halfar, Nagasawa und Helmes in der Offensive zu erleben? Im Grunde hat diese Wuseltruppe das ja auch gut gemacht, vor allem Nagasawa.

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Da aber Risse wieder an Bord ist und Finne teilweise etwas unglücklich gegen den KSC agierte, könnte es sein, dass der kleine Japaner, der absolut zu überzeugen wusste, erneut eine Chance von Beginn an erhalten wird, dieses Mal allerdings mit Risse als Flügelpartner. Ansonsten ist davon auszugehen, dass sich nicht viel tun wird personell. Fraglich, ob Stöger im Defensiven Mittelfeld erneut Matu bringt, der gegen Karlsruhe so gut spielte wie schon lange nicht mehr, oder ob Gerhardt nach seiner Verschnaufpause Matze Lehmann wieder zur Seite gestellt wird.

Beim Gastgeber aus Bayern fehlt Adlung wegen seiner 5. Gelben Karte. Ansonsten scheinen alle fit zu sein. Wie wir zudem aus gut unterrichteten Kreisen erfahren haben, wird 60er-Torwart Gabor Kiraly sehr, sehr wahrscheinlich in Jogginghose auflaufen.

Damit ergibt sich folgende mögliche Aufstellung:

1860: Kiraly – Steinhöfer, Vallori, Schwabl, Wojtkowiak – Stark (!), Stahl – Bierofka, Geipl, Stoppelkamp – Osako

effzeh: Horn – Brecko, Maroh, Wimmer, Hector – Lehmann, Matu/Gerhardt – Risse, Halfar, Nagasawa – Helmes

Schiedsrichter der Partie wird Knut Kircher sein, der bereits elf Zweit- und zehn Erstligaspiele des effzeh gepfiffen hat. Zuletzt sahen wir ihn beim 4:0-Hinrundensieg gegen Cottbus. Generell haben wir unter seine Leitung in der 2. Liga noch keine Partie verloren, bei sechs Siegen. Und auch das Aufeinandertreffen zwischen 1860 und dem effzeh begleitete er bereits: Am 22.02.2008 lautete das Ergebnis 0:0.

Ausblick

Der effzeh kann sich ja schon einmal in München für die kommende Saison ein nettes Hotel  aussuchen, in dem sich Hector dann auf sein Duell mit Robben vorbereiten kann. Aber bitte nicht das Hotel, in dem ich kürzlich war, denn dort musste ich ein effzeh-Spiel ohne Ton (!) in der Hotelbar verfolgen! Das war nicht schön. Wo waren wir stehengeblieben? Ach ja, richtig: Freuen wir uns auf Sonntag! Denn: Helmes hat sich warmgeschossen. Und schließlich ist der effzeh keine Osterhasenmannschaft.

 

Stimmen zum Spiel

Sebastian Schmitz: “3 Punkte werden aus der Allianz Arena entführt – genau wie kommende Saison. Same Shit, different Liga. ”

Gero Diekmann: “Die Saison hat sich für 1860 vermutlich bereits erledigt. Wenn dort noch der Keim von Hoffnung auf den Relegationsplatz vorherrschen sollte, so ist dieser spätestens Sonntagnachmittag erstickt. Der effzeh marschiert weiter unaufhaltsam in Richtung Fußball-Oberhaus. 2:0-Auswärtssieg!”

David Schmitz: “Halfars coming home! Wird Zeit für die nächsten Tore, jetzt wo der Torfluch gebrochen ist. 1860 hat sich mal wieder vorzeitig aus dem Aufstiegsrennen verabschiedet, daher können wir da ungefährdet und souverän die Punkte mitnehmen.”

Rüdiger Steiger: “Sechzig bringt den effzeh langsam in Richtung Bundesliga. Funkel feiert doch so gerne in Köln, kann er ja auch was dafür tun. Für die geht’s ja eh nur noch um die goldene Ananas! Der effzeh stellt die Weichen mit einem 2:0! Ich bleib dabei. Gegen Bochum sehen wir uns feiern!”

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