Da spielt der effzeh bei mir um die Ecke, in Sandhausen, von meinem Zuhause gerade mal 20 Minuten Fahrtzeit mit dem Auto entfernt. Und ich kann nicht wegen Familienfeier. Dabei ist es da wirklich schön, in Sandhausen. Idyllisch! Runter von der A5, kurz auf SAP zu, dann scharf links weg und ca. 5 km über Feld, Wald und Wiesen. Dann geht es links nach Sandhausen, kurz vor dem Ortsschild wird man von einer Sperre und freundlichen Ordnungshütern umgelenkt nach links auf den Feldweg, zunächst 180° Drehung für 500 Meter, vorbei an einem kleinen Parkplatz, der zu einer Gaststätte gehört (ja mitten im Feld, hier bitte nicht parken, der große kommt noch), dann wieder 90° nach rechts und 500 Meter weiter mitten im Feld ein großer Parkplatz. Durch ein kleines Waldgebiet gelangt man nach 10 Minuten Fußmarsch direkt zum Gästebereich des Hardtwaldstadions. Das Stadion selbst ist an Idyll kaum zu überbieten. Ca. 50 Jahre alte Stehplatzränge nicht nur in der Westkurve, dem Gästerang, auch auf der Gegengerade. Der effzeh kommt diesmal in den Genuss die komplette Gegengerade belagern zu dürfen. Hinzu die Gästesitzplätze auf der Osttribüne. Geschätzt zwei Drittel des Stadions dürften rotweiß sein. Wenn man jetzt den Tipps aus unserem Gewinnspiel lauscht, steht einem ungefährdeten Auswärtssieg nichts im Wege, wären da nicht Dominiks warnende Worte…
Ausgangslage
Trainingslager und Generalproben mit Bravour bestanden. Und wie das dann so ist, vergurkt man die Premiere. Einer großen Erfolgsstory für das Stück “effzeh – Wiederaufstieg 2014” steht also nichts mehr im Wege. Offiziell heißt es, “uns werden ca. 3500 Fans begleiten”, wir glauben da eher an fünf bis sechs Tausend. Dem Schiedsrichter Tobias Christ, wird es egal sein. Wichtig sei es, aus den gemachten Fehlern zu lernen und zu schauen, sie in der daraufkommenden Woche nicht zu wiederholen. So schätzt Trainer Peter Stöger, die Lage nach der Auftaktniederlage und vor der Auswärtsaufgabe beim SV Sandhausen ein. Die Qualität dafür sei vorhanden. Die Spielanlage der Sandhäuser dürfte der der Paderborner relativ nahe kommen, allein die Qualität dürfte etwas niedriger anzusiedeln sein. Jetzt heißt es an die Schmerzgrenze zu gehen, in die Räume vorzustoßen, wo es weh tut. Das Engagement dürfte entscheidend sein.
Personelle Lage
Wie Stöger bereits im Interview mit FC-TV bestätigte, steht uns durch die Sperren von Lehmann und Peszko, sowie dem unsicheren Einsatz von Brecko, ein interessantes Spiel bevor. “Es ist vielleicht jetzt auch ein ganz guter Zeitpunkt um zu zeigen wie gut wir in der Breite aufgetstellt sind. Jetzt kommen Jungs zum Zuge, die sonst kaum berücksichtigt werden konnten, noch dazu in einer schwierigen Phase. Hochinteressante Konstellation!” Der Trainer sieht diese Herausforderung durchaus positiv: “Wir können sehen, in welchen Bereichen wir noch Luft nach oben haben”. Wie es aufstellungstaktisch aussehen wird, ließ Stöger natürlich wie immer nicht durchblicken. Auf Bruno Nascimento kann der Coach nach dessen Sprunggeelnks-OP noch nicht zurückgreifen, bei Brecko stehen momentan die Zeichen auf Einsatz.
Prognostizierte Aufstellung
effzeh: Horn – Brecko, Maroh, Wimmer, Hector – Gerhardt, Matuschyk – Halfar, Risse – Ujah, Helmes
Sandhausen: Riemann – Schauerte, Olajengbesi, Kister, Achenbach – Linsmayer, Tüting – Stiefler, Ulm, Mendler – Adler
Fazit
So idyllisch wie Sandhausen daherkommt, kommt auch der effzeh in letzter Zeit daher. Das erste Spiel des Jahres wird komplett vergeigt und zu Hause vor fast ausverkauftem Haus sang- und klanglos verloren, und in Köln ist Ruhe. Keine Kritik am Trainer, am zu harten Trainingslager, an der taktischen Einstellung, an der falschen Aufstellung. Hat uns Schmadtke alle hypnotisiert mit seinem meditativem “ruuuhig bleiben!” ? Wo ist der Aufruhr, wo ist der Schrei nach mehr? Das kann doch nicht den Ansprüchen unseres effzehs genügen, dem glorreichen, der einzig wahren Traditionsmannschaft. In Sandhausen wird sich das Blatt wenden. Die Idylle wird zerstört, der effzeh wird kämpfen, rennen, beißen und wenn es sein muss spucken. Wenn einem Spieler nach 90+x Minuten nicht die Knochen weh tun, wird er sich selber gegen das Schienbein treten. Und am Ende hat der effzeh gewonnen. Dreckig, knapp mit 1:0. Oder glorreich, euphorisch mit 5:0. Alles andere ist undenkbar. War es letzte Woche auch. Ich möchte hier mal meinen Ausspruch vor dem Paderborn-Spiel wiederholen: “Eine Niederlage zum Auftakt, macht mich noch nicht nervös. Zwei Niederlagen zum Auftakt, dann bin ich ein nervliches Wrack!”
Stimmen aus der Redaktion
Luka: Nun ist es aber auch gut mit Demut und gebücktem Gang. Wir sind der effzeh und haben eine geschlossene und gefestigte Truppe und einen Trainer, der genau wissen wird, welche Stellschrauben man drehen sollte. Ich gehe schwer davon aus, dass das Spiel 3:0 enden wird. Und zwar für unseren geliebten effzeh, damit Thomas endlich wieder zu Recht von den rot-weißen Göttern sprechen kann.
Martin: Argh, warum erscheint mein Kommentar denn nicht? Hab den schon vor 2 Stunden verfasst. Scheiß mobiles Eifelinternet. Naja, versuchen wir es noch einmal: Es wird ein Offensivfestival aller erster Güte. Die Sandhausener werden in ihrem berühmt berüchtigten 2-2-6 System tricksen und wirbeln, stürmen und bolzen. Das wird ihnen aber nichts nützen, denn Daniel Halfar wird seinen Torfluch brechen und mit einem Hattrick das Sandhaus zum Einsturz bringen. 5:3 Effzeh. Ich geh dann mal ins Wettbüro 1000 Euro drauf setzen.
Rüdiger: Wegknallen!
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