Der 1. FC Köln marschiert konsequent weiter in Richtung Bundesliga. Beim Auswärtsspiel in Heidenheim gewann die Mannschaft von Trainer Markus Anfang mit 2:0, die beiden Tore in der ersten Hälfte erzielten Drexler und Cordoba. Mit dem nunmehr sechsten Sieg in Folge konnte der Vorsprung auf Union Berlin auf neun Punkte ausgebaut werden – die Köpenicker liegen derzeit auf dem Relegationsrang und haben noch ein Spiel mehr bestritten als der Tabellenführer. Mit einem Sieg gegen den MSV Duisburg im Nachholspiel am Mittwoch kann der effzeh den Vorsprung bei dann noch sechs ausstehenden Spielen auf zwölf Punkte ausbauen.
Nachdem Markus Anfangs Mannschaft in den beiden letzten Heimspielen im März gegen Bielefeld und Kiel jeweils deutlich und spielerisch ansprechend gewinnen konnte, bot der Auswärtssieg in Heidenheim wenig Spektakuläres an. Im Vergleich zum Erfolg gegen seinen alten Arbeitgeber aus Kiel unternahm Anfang genau einen Wechsel: Anthony Modeste spielte für Simon Terodde in der Sturmspitze. Im Vorlauf des Spiels gegen den FCH dominierte die Anerkennung für die starke Leistung der Heidenheimer im DFB-Pokalspiel in München – die Mannschaft von Frank Schmidt schoss vier Tore gegen den Branchenprimus, führte zwischenzeitlich und bereitete den Münchnern mehr Schwierigkeiten als erwartet.
Markus Anfang zeigte sich vor dem Spiel seines Teams nicht sonderlich überrascht von der guten Leistung des Kontrahenten und verwies darauf, dass die Leistungsstärke der 2. Bundesliga nicht unterschätzt werden sollte. Derartige Quervergleiche sind allerdings relativ schwierig, weil aufgrund eines (zugegeben aufregenden) Spiels nicht in Gänze die Qualitäten von zwei Ligen verglichen werden können – dazu ist ein Spiel als singuläres Ereignis nicht repräsentativ.
Heidenheim startet mit Rückenwind gegen den 1. FC Köln
Repräsentativ war das Spiel unter der Woche in Auszügen für den Stil des 1. FC Heidenheim unter Frank Schmidt: Durch mutiges Anlaufen, hohe Intensität in der Defensivarbeit und durchaus passende Lösungen im Ballbesitzspiel etablierte sich der FCH als eine der besseren Mannschaften der 2. Bundesliga. Dass diese Elemente dann auch im Zweitligaspiel ein paar Tage später übertragen werden würden, war daher zu erwarten: Der 1. FC Köln war darauf vorbereitet, lieferte Antworten und konnte sich wieder einmal auf die Qualitäten seiner Einzelspieler verlassen.
Foto: Alexander Hassenstein/Bongarts/Getty Images)
Das Spiel begann der FCH erwartungsgemäß mit Rückenwind und setzte die Spieler des 1. FC Köln durch intensives Mittelfeldpressing unter Druck. Stellvertretend dafür stand eine Szene aus der 3. Minute, als Christian Clemens nach einem Anspiel sofort von zwei Heidenheimern angelaufen wurde und den Ball verlor. Den offenen Raum bespielte Busch mit einem Pass auf Schnatterer, der aus spitzem Winkel an Timo Horn scheiterte. Insbesondere in der Anfangsphase hatten die Kölner Probleme, die guten und flexiblen Bewegungen der Offensivspieler des FCH aufzunehmen und darauf zu reagieren.
Führungstreffer des 1. FC Köln nimmt Heidenheim den Elan
Klar zu erkennen waren auch die Mannorientierungen im zentralen Mittelfeld, wo sich Geis, Hector und Drexler in einem kleinen “Drei gegen Drei” mit Dorsch, Griesbeck und Andrich maßen. Der offensivste Heidenheimer aus dieser Riege war Robert Andrich, er kümmerte sich im Spielaufbau um Johannes Geis. Busch verfolgte Drexler, Hector maß sich meist mit Griesbeck. Durch diese enorm mannorientierte Spielweise ergaben sich teilweise große Räume im Mittelfeld, die der 1. FC Köln zuerst für sich nutzen sollte.
Einem Ballgewinn folgte eine gut koordinierte Bewegung von Hector und Czichos: Der Kapitän dribbelte in den freien Raum nach hinten, während Czichos im Rücken des Heidenheimer Pressings lief und dort den gut gechippten Pass des Nationalspielers erhielt. Durch eine Seitenverlagerung auf Cordoba wurde der offene Raum bespielt, der nachlaufende Clemens wartete dann geschickt auf den einlaufenden Drexler, dessen Kopfball die 1:0-Führung nach zehn Minuten brachte.
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