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Analyse

Fünf Erkenntnisse nach dem Bielefeld-Spiel: Kölner Hauptdarsteller im Infight

Der 1. FC Köln schließt die Englische Woche mit einem Auswärtssieg in Bielefeld ab – welche Erkenntnisse das Spiel bringt, erfahrt ihr hier.

Foto: Thomas Starke/Bongarts/Getty Images

Als der 1. FC Köln vor nicht allzu langer Zeit das Heimspiel gegen den SC Paderborn verlor, wuchsen in der Domstadt und darüber hinaus die Zweifel – die Ausrichtung von Markus Anfangs Mannschaft sei zu riskant, das Spektakel würde langfristig nicht genügend Punkte bringen. Hinterfragt wurden ebenfalls die Intensität der Zweikampfführung und die Eignung einiger Spieler auf ihren jeweiligen Positionen. Doch Fußball (man kann den Satz bereits vervollständigen, ohne sein Ende zu kennen) ist ein Ergebnissport – und der 1. FC Köln hat in der Englischen Woche alle Neune abgeräumt. Mit einer makellosen Bilanz von 7:2 Toren und neun Punkten konnte die Tabellenführung noch weiter ausgebaut werden. Das Spiel in Bielefeld bot wieder fünf Erkenntnisse, die wir euch mit diesem Text präsentieren wollen – die Zweifel übrigens sind mittlerweile einigermaßen ausgeräumt.

Dominick Drexler: Drei Vorlagen und eine Einlage

Dass der Neuzugang aus Kiel ein eminent wichtiger Baustein im System von Markus Anfang ist, zeigt sich daran, dass Drexler in der gesamten Saison bislang nur drei Minuten verpasste. Vor dem Spiel in Bielefeld kam er auf zwei Torvorlagen, nach der Partie auf der Alm schraubte er sein Konto diesbezüglich auf fünf hoch – er erzielte quasi einen Vorlagen-Hattrick. Doch auch unabhängig von den nackten Zahlen: Im Übergangsspiel des 1. FC Köln vom Mittelfeld in den Angriff ist Drexler neben Louis Schaub der Hauptverantwortliche im System Anfang.  Drexlers Arbeitsbereich ist dabei eher die linke Seite, auch wenn er durch viele Rochaden immer wieder im Zentrum und auf rechts auftaucht. Gegen Bielefeld profitierte er bei den ersten beiden Toren von guten langen Bällen aus der Innenverteidigung, die er gut festmachte und dann perfekt Terodde einsetzte.

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Nach 57 Minuten hatte Drexler ebenfalls den Weg in die Tiefe gesucht, war nach einem Anspiel von Koziello auch gefunden worden und versuchte, den Ball auf Guirassy querzulegen – die Bielefelder Abwehr konnte allerdings noch verteidigen. In dieser Szene auf den mitgelaufenen Teamkameraden abzulegen zeugt von Drexlers Uneigennützigkeit. Es dürfte wohl nach den ersten acht Partien in der zweiten Liga keine Zweifel daran geben, dass dem 1. FC Köln eine gute Verpflichtung gelungen ist. Etwas unnötig war allerdings Drexlers Einlage gegen Ende der Partie, als Bielefelds Keeper Ortega sich den Ball im Zweikampf robust sicherte, den Kölner allerdings auch wegfegte. Danach wickelte sich der ehemalige Kieler einmal um die eigene Achse und erweckte den Eindruck, von einem Sturmgewehr angeschossen worden zu sein – aber wenn das der Kritikpunkt an seinen bisherigen Auftritten im effzeh-Trikot sein soll, jammern wir auf sehr, sehr hohem Niveau.

Sobiech und Czichos: Ein funktionierendes Paar

Es ist schon ungewöhnlich, dass bei einem Zweitligisten aus Deutschland ein spanischer U21-Nationalspieler auf der Bank sitzt. Doch die letzten beiden Auftritte haben gezeigt, weswegen das Paar Czichos und Sobiech zurecht die Innenverteidigung beim 1. FC Köln bildet: Das Spiel der Arminen ist sehr stark auf lange Bälle ausgelegt, die die Kölner Innenverteidiger allerdings gut verteidigen konnten. Im Verbund mit Marco Höger, der die meisten der abgeköpften zweiten Bälle aufsammelte, konnte man sich der offensiven Wucht der Bielefelder erwehren.

Auf der nächsten Seite: Weitere Gewinner des Spiels und ein guter Zweitliga-Abend.

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