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Spielberichte

0:2 in Düsseldorf: Wille und Entschlossenheit entscheiden das Rheinderby

Der 1. FC Köln kann auch im Rheinderby nicht punkten: Weil die Landeshauptstädter entschlossener und williger sind, gewinnen sie mit 2:0 (1:0).

Foto: Lars Baron/Bongarts/Getty Images

Der 1. FC Köln geht im Rheinderby leer aus: In der heimischen Merkur-Spiele-Arena war die Fortuna aus der Landeshauptstadt die willigere und cleverere Mannschaft. Schiedsrichter Jablonski hatte in etwas so einen schlechten Tag wie die Kölner. Eine Foulverteilung von 12:4 in der ersten Halbzeit spricht in einem hart geführten Derby eine deutliche Sprache. Zudem verwehrte der Unparteiische den Kölnern zum zweiten Mal in dieser Saison einen Elfmeter. Trotzdem schlug der FC sich selbst, weil Czichos in der ersten Hälfte einen unnötigen Elfmeter verursachte und die Düsseldorfer mit ihrer ersten Chance in der zweiten Halbzeit mit einem sehr vermeidbaren Tor den Endstand herstellten.

Das Spiel in Kürze

Auch nach dem Pokalspiel rotierte Cheftrainer Beierlorzer mit fünf Wechseln großzügig. Die taktische Ausrichtung mit nur einem Stürmer sollte erst mal mehr Sicherheit bringen. Zusätzlich zog sich nach nur wenigen Minuten Noah Katterbach eine muskuläre Verletzung zu. Für ihn kam Marco Höger ins Spiel und Jonas Hector rückte auf die Katterbach-Position. So kam es auch zur einzigen Chance der Kölner in der ersten Hälfte: Hector flankt aus dem Halbfeld und Terodde kam frei zum Kopfball, verfehlt aber aus knapp zehn Metern den linken Pfosten um etwa einen Meter. Das Spiel war geprägt von Kampf und Härte. Als Czichos dann im eigenen Sechzehner zu ungestüm gegen Morales vorging folgte der fällige Elfmeterpfiff. Diese Chance ließ Hennings sich nicht entgehen.

Zu Anfang der zweiten Halbzeit versuchte der effzeh dann Druck zu machen. Das gelang ganz gut, man schnürte die Fortuna in der eigenen Hälfte ein. Nach einer Ecke in der 61. Minute drosch die Fortuna den Ball blind nach vorne. Thommy ließ Höger, der absichern sollte, relativ einfach stehen, Horn entschied sich ins Tor zurück zu laufen, Schindler kam noch mal ran, aber Thommy reichte eine Täuschung, um den Verteidiger ins Leere laufen und mit einem satten Schuss Horn keine Chance zu lassen. Von diesem Rückschlag erholten sich die Geißböcke nicht mehr. Fortuna brachte den Sieg ins Ziel.

Moment des Spiels

Gerade als man dachte, dass der FC ins Spiel zurückfinden könnte, ließ man sich wie eine Schülermannschaft überrumpeln. Ein planlos nach vorne gedroschener Ball reichte aus, die Geißböcke derart in Bedrängnis zu bringen. Ohne jeglichen Druck konnte Ayhan den Ball rausschlagen, weil die Raumaufteilung der Kölner vorne ungenügend war. Thommy nahm Höger auf zwei Metern drei ab. Hier hätte Horn eventuell noch die Chance gehabt mit Mut nach vorne vor dem Düsseldorfer an den Ball zu kommen. Der Rest war Formsache und die Niederlage besiegelt.

Bild des Spiels

Foto: Lars Baron/Bongarts/Getty Images

Zahl des Spiels

20. So viele Fouls pfiff Jablonski letztendlich gegen den FC. Gegen Düsseldorf nur 11. Und das in einem auf beiden Seiten hart geführten Spiel. Er ließ anfangs sehr viel laufen, um später kleinlicher und teilweise auch einseitig in der Beurteilung der Höhe der Bestrafung zu werden. Der Schiedsrichter war mit Sicherheit nicht schwächer als das Kölner Spiel, aber durch die Verweigerung des Elfmeters sowie den Verwarnungen griff er stark in das Spielgeschehen ein, zu stark. Ein fader Beigeschmack bleibt zudem, weil er dem FC schon am ersten Spieltag in Wolfsburg einen Elfmeter verweigerte. Da beides keine klaren Fehlentscheidungen waren, griff der VAR nicht ein.

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