Was nützt es also, irgendwie auf 1.000.000 Klicks oder mehr zu kommen, wenn ansonsten nichts haften bleibt? Die reine „Zahl“ wird also nie unser alleiniger Anspruch sein. Sie war es nie, denn auch in früheren Jahren konnten wir uns am Markt hauptsächlich durch unsere Qualität behaupten. Da war die Masse schlußendlich gar nicht so entscheidend, sondern es waren die Gesprächsinhalte, die in der FC-Szene weiter diskutiert wurden. Wir wollen das Ohr am Fan behalten und über die Sachen reden, die uns und den Anhängern wichtig sind. Das alles bedeutet jedoch nicht, dass wir diese nun vorliegenden Zahlen nicht steigern wollen. Wie gesagt, zur Selbstzufriedenheit besteht kein Anlass, es ist durchaus noch jede Menge Luft nach oben und so nehmen wir die vorliegenden Zahlen als Startsignal, sich auf dieser Basis zu steigern. Schließlich wollen auch unsere werbetreibenden Partner „gesehen werden“.
Man könnte diesen Beitrag nun als die ultimative Selbstbeweihräucherung sehen, aber damit dieser Eindruck sofort widerlegt wird, werden hier auch einmal die Dinge aufgeführt, die noch nicht so optimal liefen. Vorneweg das wichtigste: Das Verhältnis zum „offiziellen” 1. FC Köln sollte wieder besser werden. Nach einigen, auch kritischen Aussagen in diversen Talks wirkte der Verein eher reserviert, bis auf Niklas Hauptmann in der ersten Ausgabe trat kein weiterer Spieler in dieser Saison mehr bei uns auf. Weiterhin kam ein mehrfach zugesagter Talk mit dem damaligen Trainer Markus Anfang nie zustande und auch beim zehnjährigen Jubiläum im März blieb der Verein mit Teilnehmern aus der sportlichen Abteilung fern – aus Zeit- und Organisationsgründen, wie es hieß.
Zuversicht für ein besseres Verhältnis zum 1. FC Köln
Zwischenzeitlich war das Verhältnis recht belastet, als zum wiederholten Male eine angedeutete Teilnahme im quasi allerletzten Moment nicht zustande kam und ich dies – auch als Begründung für eine erneut verspätete Ankündigung – gegenüber meinem Stammpublikum offenbaren musste. Wir hätten also gerne den einen oder anderen Spieler, Trainer oder Geschäftsführer bei uns gesehen um – wie vor einigen Jahren noch üblich – im Dialog zu bleiben. Man hätte dort besser auf manche Kritikpunkte sofort eingehen, eventuell diese gar widerlegen können. Das wäre meines Erachtens sogar sehr wichtig gewesen, gerade in dieser doch – trotz Aufstieg – schwierigen Saison. Nach einem wirklich guten Gespräch mit einem FC-Entscheidungsträger vor nicht allzu langer Zeit, bin ich zuversichtlich, dass sich dies in der neuen Saison wieder normalisieren und verbessern wird.
Wir werden dabei aber unseren kritischen Ansatz sicher nicht verlassen, für den wir trotz oder gerade wegen unserer großen Vereinsliebe stehen. Wichtig ist, dass die Fairness und die Konstruktivität im Dialog weiter bestehen bleibt. Etwas selbstkritisch muss man bei den Ankündigungen zum Talk selbst sein, drei Gesprächsrunden konnten aus diversen Gründen erst recht spät und mit sehr wenig Vorlauf angekündigt werden. Dies hatte zur Folge dass es für manche interessierte Live-Zuschauer organisatorisch nicht mehr einzurichten war, den Talk zu besuchen, was sich ein wenig auf die Live-Zuschaueranzahl auswirkte. Wie gesagt, es sind Ausnahmen, diese haben aber verhindert, dass wir vor Ort insgesamt eine noch bessere Auslastung hatten. Durch viele ausgebuchte Runden im “Brauhaus Stüsser” kommen wir aber immer noch auf eine gute 75%tige Auslastung der Räumlichkeiten, eine noch bessere Quote war aber möglich.
Die Gründe für die verspäteten Ankündigungen lagen bei kurzfristigen Absagen, unter anderem wie erwähnt durch den FC selbst, aber auch durch den einen oder anderen Einzelprotagonisten, dem beruflich etwas dazwischengekommen war. Erfreulich: Durch eine Umstellung des Einladungsprozederes ist gerade in der Rückrunde die Hütte fast immer voll gewesen, teils bis auf den allerletzten Platz und es wurde gar die eine oder andere Warteliste angelegt. In der neuen Saison wird diese Systematik sicher noch wirkungvoller greifen, so dass ich mir sicher bin, diese Auslastung noch einmal erheblich steigern zu können.
Das alte Lied, die Technik …
Dieses Thema wird uns wohl immer verfolgen, denn obwohl bereits einiges optimiert wurde, so gibt es immer mal wieder Anlass, die technischen Begleitumstände zu optimieren. Erfreulicherweise wird die Kritik aber etwas leiser und seltener und wenn überhaupt, betrifft sie eher die Facebook-Live-Version und vor allem deren Ton. Wir versuchen weiter, dies in den Griff zu bekommen und erzielen dabei mittlerweile auch manche Verbesserungen. Dass diese langsam greifen, merkt man an den doch langsam weniger werdenden Klagen, welche aber wohl nie ganz aufhören werden. Das eine oder andere Mal aber liegt es aber – nicht böse sein – am jeweiligen Endgerät.
Die YouTube-Lösung ist mittlerweile deutlich verbessert worden, es werden zum Beispiel zwei, manchmal sogar drei Kameraperspektiven geboten, dazu haben wir die Ausleuchtung verbessert und schneiden seit Beginn der Saison den Ton direkt von den Mikros mit. Dieser wird in der YouTube-Version dann unterlegt, das hat den Seh- und Hörkomfort erheblich gesteigert. Großen Anteil daran hat das Musikduo PASCAL, die sich nicht nur singend mit Herz & Seele voll und ganz in das Stammtisch-Projekt einbringen! Dafür ein großes Danke, welches auch den unverzichtbaren Kameraleuten Stephan Fett & Thomas Knoob gilt, ebenso dem genialen “Stüsser-Chef” Hans Peter “Pepe” Perz und seinem Team! Sie alle sind gemeint, wenn ich hier oftmals das Wort “Wir” benutze … Wir werden insgesamt weiter am Thema verbesserter Technik arbeiten.
Ein positives Saisonfazit
Nun denn, man kann immer noch vieles verbessern, aber insgesamt darf unter der „FC-Stammtisch Talk“ Saison ein überwiegend positives Fazit gezogen werden. Wir haben, wie ich finde, ein interessantes Programm mit ebenso interessanten Menschen geboten und die Fans haben das Angebot angenommen. Man redet wieder über den Stammtisch, auch in den Medien … und die Gäste kommen gerne zu uns. Nicht nur die Talkgäste, sondern auch im Publikum sitzen Vertreter des Vereins, Leute aus diversen Gremien, den Fanclubs und manche Journalisten. Wir haben durch kontinuierliche Arbeit nach der “Auszeit” wieder eine nachweisbare Relevanz erwirkt und reden nicht nur über den FC, nein, … wir reden auch insgesamt wieder voll mit!
Letztlich sind wir durchaus wieder ein, für manche sogar DAS Sprachrohr der FC-liebenden, aber konstruktiv-kritischen Fans, zumeist aus der Internet-Community, aber eben nicht nur aus dieser. Und ja, es ist uns auch bewusst, das uns nicht alle mögen, aber dies gehört dazu, wenn man sich öffentlich präsentiert. Für diejenigen, die das Format gut finden wollen wir den Ausbau aber weiter forcieren, dafür haben wir in der zurückliegenden „Comeback-Saison“ eine wirklich gute Basis gelegt. Nicht mehr und nicht weniger. Man kann es so sehen, das wir somit auch für aktuelle und kommende Partner wieder ein Stück interessanter geworden sind. Für die neue Saison werden bald Gespräche geführt und wir hoffen, weitere Unternehmen und Gönner zu finden, die durch ihre Unterstützung unser Format noch ein wenig besser machen könnten und mithelfen, es zu sichern. An dieser Stelle noch einmal der große Dank an alle bisherigen Partner und Crowdfunding-Unterstützer, die uns ein in der Summe sehr gutes Comeback-Jahr ermöglicht haben.