Der 1. FC Köln verliert deutlich mit 0:3 gegen die TSG Hoffenheim. Zwar hatte der effzeh mehr Spielanteile als zuletzt gegen Schalke, dafür setzte das Team von Markus Gisdol offensiv zu wenig Akzente. Der Trainer reagierte mit hektischen Wechselversuchen, die allesamt keine Wirkung zeigten.
Das Spiel in Kürze
Mit fast derselben Elf wie in der Vorwoche, startete der effzeh. Einzig Katterbach ersetzte den verletzten Czichos. Die kalte Dusche gab es gleich in Minute 6, nach einem langen Ball kam Bebou zum Abschluss und erwischte die Hand von Sava Cestic, eindeutiger Elfmeter, den Andrej Kramaric sicher zum 0:1 verwandelte (7.). Der effzeh tat sich in der Folge schwer, auch wenn er mehr Ballgewinn verzeichnen konnte.
In der 16. Minute tauchte dann aus dem Nichts Ehizibue allein vor Baumann auf. Technische Fehler verhinderten hier aber den Ausgleich. Stattdessen erzielte einige Minuten später Baumgartner das 0:2 (28.) nach einer Ecke, der Ball war rausgeköpft worden, dabei behindern sich Cestic und Bornauw gegenseitig, der folgende Fernschuss landete bei Baumgartner, der sehenswert mit der Hacke vollstreckte.
Effzeh-Coach Markus Gisdol hatte genug von seiner eigenen Startaufstellung und reagiert mit einem Doppelwechsel nach 30 Minuten. Thielmann und Meré kamen für Cestic und Ehizibue, Wolf rückt dafür wieder nach rechts hinten. Die Offensivbemühungen wurden danach tatsächlich besser, Hoffenheim kam aber zu Kontergelegenheiten. Nach einer Ecke hatte zunächst Marius Wolf eine echte Großchance (34.), scheiterte aus abseitsverdächtiger Position aber allein vor Baumann. Kurz vor der Pause schossen dann sowohl Kramaric (42.) als auch Bebou (43.) am Tor vorbei, bevor nochmal Wolf in der Nachspielzeit einen Kopfball nach Duda-Ecke an den Innenpfosten setzte (45.+1).
Die zweite Halbzeit begann der 1. FC Köln bemüht, aber ohne wirklich Gefahr vors Hoffenheimer Tor zu bringen. Aber auch Hoffenheim trat weiterhin nur bei Standards in Erscheinung, ein Kramaric-Freistoß war aber zu hoch angesetzt (60.). Danach zündete Gisdol die nächste Stufe, Duda und Katterbach mussten für Jakobs und Modeste weichen. Volle Offensive für die letzten 30 Minuten, nach 65 Minuten ging auch noch der entkräftete Hector, es kam Rexhbecaj.
Doch die Wechsel zeigten leider keine Wirkung. Ein zweiter Elfmeter für Hoffenheim besiegelte das Kölner Ende (75.), Modeste hatte gefoult, Kramaric traf zu seinem 12.Saisontor. Im Gegenzug gab es dann auch Strafstoß für den effzeh, Posch hatte Wolf gefoult. Doch Modeste scheiterte an Baumann (78.) und vergab auch kurz darauf eine Chance per Kopf (85.).
Moment des Spiels
Anthony Modeste tritt an zum Strafstoß. Noch eine knappe Viertelstunde ist zu spielen. Die Chance aus elf Metern zur Aufholjagd zu blasen, zur Ergebniskosmetik, um Selbstvertrauen zu gewinnen. Doch der französische Star scheitert an Oliver Baumann. Chance verpufft.
Bild des Spiels
Baumann pariert gegen Modeste. | Foto: Alex Grimm/Getty Images
Zahl des Spiels
65 Minuten brauchte Markus Gisdol, um alle fünf möglichen Wechsel durchzuführen und damit einzugestehen, dass seine Grundformation komplett danebengelegen hatte.
Zitat des Spiels
“Die Hoffenheimer machen drei Tore und wissen eigentlich nicht wie.”
Marius Wolf nach dem Spiel bei Sky am Mikro.
Drei Stars
Jonas Hector
Bestes Spiel des Kapitäns seit langem. Überall zu finden, immer anspielbar, versuchte gar torgefährlich zu sein, was misslang. Trotzdem gute Partie.
Jannes Horn
Super Szene gegen Kramaric, fand über den Kampf ins Spiel.
Sebastian Bornauw
Köpfte raus und verteidigte stets weiter mutig nach vorne. Bei den Standards auch nicht sattelfest.