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Stadion

Einfacher geht´s nicht

Letztes Jahr gab es eine bittere Niederlage. Aber diesmal sind die Vorzeichen komplett anders. In Aalen.

© effzeh.com
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Sonntag waren Wahlen, Freitag gewinnen wir in Aalen…

Was sind das für Tage? In 10 Pflichtspielen ungeschlagen! Was beim Bayernfan eine mittelgradige Depression auslösen würde – nämlich bei der Hälfte der Spiele die Punkte geteilt zu haben – löst in Köln gerade eine riesige, lange nicht gekannte Euphorie aus. Da wird schon wieder an glorreiche Zeiten angeknüpft, die bei Twitter in der Bemerkung „die Arroganz ist endlich zurück“ gipfelte. Und denjenigen, die der Abwehr Löchrigkeit vorwerfen, halte ich nur mal eben die wenigen Gegentore entgegen. Vier. In Zahlen: 4. Für gewöhnlich stehe ich ja selber auf der Euphoriebremse, aber diesmal ist alles anders. Jede glorreiche Zeit hat irgendwann mal ihren Anfang gehabt. Und ich finde, dass das jetzt ein denkbar guter Ausgangspunkt wäre, um eben diese wieder einzuleiten. Endlich wieder.

Da erscheint selbst die absolute Mehrheit der Effzeh-Fans im heimischen sowie in den besuchten Stadien fast als Randnotiz. Was da los war in Mainz – ich durfte es selber miterleben – das war der Hammer. Der Hammer schlechthin.

Und jetzt geht`s nach Aalen. Einfacher geht‘s nicht. Denkt man…

Ausgangslage

Der Effzeh fährt mit dem starken Auftritt aus Mainz im Rücken (und einem Helmes auf der Bank) nach Aalen. An Selbstbewusstsein sollte es da nicht mangeln. Gleichzeitig kann man langsam aber sicher die Favoritenrolle nicht mehr wirklich ablegen. Aber Hand auf’s Herz: ist es nicht genau das, was wir alle wollen? Favorit sein? Immer? Gegen jeden? Also… et läuft. Der Tabellenplatz weist zwar  noch keine Mehrheit aus, aber auf Platz zwei befindend zeigt sich der effzeh wenigstens, dass er mehr sein möchte, als eine Opposition ohne Stimmrecht. Und irgendwie fühlen wir alle noch Luft nach oben.

Dennoch hängt die letztjährige 2:0-Niederlage im Ostalbkreis nach, als man sich nach dem Spiel wie eine Partei fühlen musste, die nach Jahrzehnte langer Zugehörigkeit an der 5%-Hürde scheitert.

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Die Aalener haben zwar innerhalb der Woche gegen die VW-Truppe aus Niedersachsen verloren, jedoch zeigten sie sich dort lange Zeit beinahe ebenwürdig. Nur ein unglückliches  Gegentor in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit sowie ein Kopfballtreffer kurz vor Schluss führten am Ende zur 0:2-Niederlage und damit zum Ausscheiden im DFB-Pokal. In der Liga stehen die Kreisstädter mit 12 Punkten und 9:9 Gegentoren nur zwei Punkte hinter dem derzeitigen Tabellenzweiten aus Köln. Da kommt beinahe Spitzenspielstimmung auf. Mutet komisch an, aber auch hier werden die mitreisenden Fans des glorreichen Fußballclubs aus Köln unter den erwarteten  13.000 Zuschauern die stimmungsvolle Basis dafür schaffen.

Personelle Situation

Peter Stöger findet so langsam Gefallen an der Rotation. Da werden Ministerien neu besetzt, umgestellt und wieder neu bestellt, ohne dass es einen Bruch darstellt. Jedenfalls bietet er das nötige Know-How auf, die Mannschaft auch dem Gegner angemessen und angepasst aufzustellen. Dies liegt mit Sicherheit an der dazugewonnenen Breite des Kaders. Manch ein Einsatz wird sich eventuell erneut erst kurz vor Beginn entscheiden. Wimmer scheint sich für Nascimento in die Abwehr gespielt zu haben, aber auch Golobart darf als Alternative in der Abwehr nicht vergessen werden und lauert vielleicht auf seinen Einsatz. Im Mittelfeld bieten sich einige Spieler als Alternative neben den derzeit unersetzbaren Lehmann und Risse auf. In erster Linie gehört dazu wohl auch der Heimkehrer Peszko. Einzig der Sturm ist mit Ujah – und dann wohl doch – Helmes fest vergeben, bietet aber auch die Möglichkeit taktischer Varianten.

Die Mannschaft des VfR Aalen setzt sich aus vielen jungen Spielern zusammen, die zum Großteil auch aus der Region stammen (zumindest aus Köln betrachtet). Ergänzt wird sie durch einige erfahrenere Spieler (z. B. Lechleiter, da Silva), die über eine größere Erfahrung im Profifußball verfügen. Mit Enrico Valentino kickt sogar ein diplomierter Fußballmanager aktiv in den eigenen  Reihen. Der erst vor drei Wochen verpflichtete finnische Hoffnungsträger Pohjanpalo steht aufgrund seiner Verletzung noch nicht zur Verfügung.

Prognostizierte Aufstellung:

VfR Aalen: Fejzic – Barth, Hübner, Buballa, Traut – Grech, Valentini, Junglas, Klauß, Hofmann – Lechleiter

Effzeh: Horn – Brecko, Wimmer, Maroh, Hector – Lehmann, Matuschyk, Halfar – Risse, Helmes – Ujah

Ausblick

© effzeh.com

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Die Leistung gegen Mainz war spitze. Da Halfar und Helmes auf der Bank geschont wurden, bleibt sogar noch Luft nach oben. Das klingt nicht nur überheblich, ist es auch ein  bisschen. Das ist aber genau die Arroganz, wie der effzeh ein Stück weit benötigt, wenn das Selbstvertrauen erstmal da ist. Und das ist es. Nur aufpassen, dass die Arroganz nicht die Oberhand gewinnt… Was dann passieren kann, merken auch politische Parteien erst Jahre später…

Stimmen der Redaktion:

Rüdi: Das wird ne harte Nuss. Ich denke dennoch: Euphorie mitnehmen. Die Defensive hat sich stabilisiert. Vorne ist der FC immer für ein Tor gut. Ein Desaster wie letztes Jahr in Aalen wirds demnach nicht. Ich tippe mal auf ein entspanntes 2:0 für den FC – wäre aber auch mit einem Punkt zufrieden, dann holt man halt in Karlsruhe den Dreier. Mit 4 Punkten aus den zwei Auswärtsspielen wäre unser glorreicher Klub aber so richtig fett im Soll! Come on EFFZEH!

Martin: Schon wieder ein Spiel? Nachdem wir in der Europa-League-Quali (DFB-Pokal) ja glücklicherweise wichtige Stammkräfte schonen konnten (Helmes, Halfar), wird Pep Stöger wieder durchrotieren. Wir haben in der Offensive ja mittlerweile eine Fülle an gefährlichen Spielern. Deswegen wird es dieses Mal auch leichter, einen Aalener Defensivblock zu durchbrechen. 3:0.

David: Long story short: Helmes zerlegt mit vollen Akkus Aalen.

Luka: Die eventuelle Müdigkeit in den Knochen der Spieler wird durch Euphorie wettgemacht. Ich bin sicher, dass wir vielleicht nicht unbedingt brillieren werden, schließlich werden sich nach den letzten Auftritten des effzeh nun mehr Mannschaften wie 1860 im Pokal hinten reinstellen, aber dass wir dennoch gewinnen werden. Und zwar, wie sollte es anders sein, mit 3:0.

Gero: Punkte in Aalen lassen? Das ist nun wirklich keine Option. Freitag um 20:18 Uhr ist der effzeh Tabellenführer.

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