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Meinung

Der Einäugige unter den Blinden?

Nach unserer Rudelbildung lassen wir nun die Experten sprechen. Schafft der effzeh den Aufstieg? Die ersten drei Meinungen!

© effzeh.com
Francois Duchateau, Onlineredakteur bei derwesten.de (@duchateau)

Francois Duchateau

© Francois Duchateau

Obwohl der 1. FC Köln laut eigenen Angaben nicht aufsteigen muss, so darf es kein anderes Saisonziel als die Rückkehr ins Oberhaus geben. Vor allem, nachdem der Verein auch in diesem Sommer finanziell in Vorleistung gegangen ist: Mit Peter Stöger wurde ein Meistertrainer aus Österreich verpflichtet, der Ablöse gekostet hat. Mit Jörg Schmadtke verstärkt zudem ein Manager-Schwergewicht die sportliche Leitung. Auch das kostet.

Bereichert wurde der Kader unter anderem mit den Verpflichtungen der beiden Mainzer Anthony Ujah und Marcel Risse. Der nigerianische Stürmer hat bereits vergangene Saison sein Können unter Beweis gestellt. Der FC weiß, was er an ihm hat und wird deshalb trotz der finanziell angespannten Lage über zwei Millionen Euro an die “Nullfünfer” überweisen. Ein Risiko, dass sich auszahlen muss – und wird.

Nicht nur wegen seiner enormen Identifikation zur Region hat der gebürtige Kalker Risse das Zeug zum neuen Hit am Rhein: Der erst 23-Jährige scheint wie gemacht, um Dreh- und Angelpunkt der Kölner Offensive zu werden. Neben Mato Jajalo ist nun auch für Adam Matuschyk die Zeit gekommen, um zu explodieren. Das neue 4-3-3 scheint wie gemacht für den Polen, der über hervorragende “Achter”-Qualitäten verfügt.In der Vorbereitung konnte neben Eigengewächs Yannick Gerhardt Neuzugang Maxi Thiel Ausrufezeichen setzen. Nach dem Kauf des vielseitigen Halfars dürfte das Fernziel Startelf jedoch nicht leichter für das Talent werden.

Hohe Erwartungen lasten auf den Schultern von Bruno Nascimento. Kann der Brasilianer sich zum “neuen Geromel” entwickeln und neben Maroh festspielen? Der physisch starke Golobart will in dieser Frage ein Wörtchen mitreden. Auch Przybylko muss erst noch (bei Einwechslungen) beweisen, ob er mittelfristig eine ernsthafte Alternative im Sturm sein kann. Ähnlich wie bei “Matze” Lehmann müssen in dieser Saison Antworten auf dem Platz folgen. Der ehemalige St.Pauli-Profi erfüllt das Rollenprofil, um sich als einziger Sechser durchzusetzen.

Der FC hatte in der jüngsten Vergangenheit zwar keine guten Erfahrungen gemacht mit bundesligafremden Trainern, die große Erfolge im Ausland gefeiert haben, doch Stöger hat es trotz schwieriger Umstände geschafft, eine positive Stimmung am “Geißbockheim” zu manifestieren, die dem jungen Kader helfen wird, in die Saison zu kommen. Sein System scheint auf die Ansprüche des Clubs und den Qualitäten des Kaders zugeschnitten zu sein. Wenn die “Geißböcke” ihr Potenzial abrufen können, spielen sie kommende Saison wieder in der Bundesliga. Ein verkorkster Start könnte jedoch zum großen Krampf in Köln führen, der bereits vergangene Saison ein Hindernis war.

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