Gut, jetzt wissen wir also an welchem Wochenende wir wo gegen wen spielen. Aber was bedeutet das für uns? Klar, gegen jeden Gegner muss zweimal gespielt werden, jeweils auswärts und zuhause. Über die Qualität der Gegner kann sich prinzipiell jeder selbst ein Bild machen. Wer dazu keine Lust hat, darf gerne hier weiterlesen und bekommt eine hübsch verpackte Meinung zum Mitnehmen.
Anfangsphase
Die abgelaufene Spielzeit hat sehr deutlich gezeigt, dass ein missglückter Saisonstart schon reichen kann, um die Saison in die Tonne zu stecken. Ein magerer Punkt aus sechs Spielen, das darf kein zweites Mal passieren, schon gar nicht in der zweiten Liga.
Zum Start geht es nach Dresden. Mit Glück (und eventuell ein wenig finanziell begründetem Unwillen der Osnabrücker?) hat man die Klasse gehalten. Dennoch ist die Stimmung nicht unbedingt gut. Wie viel dieser negativen Stimmung sich auf die Mannschaft übertragt bleibt abzuwarten, die Euphorie und Vorfreude über eine weitere Saison zweite Liga sollte allerdings für enorme Unterstützung von den Rängen sorgen. Kein leichtes Spiel, aber eines, das unbedingt gewonnen werden muss.
Schließlich geht es direkt im ersten Heimspiel gegen die Fortuna aus dem Dorf rheinabwärts. Die Stimmung in Köln dürfte besser kaum werden, allerdings ist jeder Absteiger per se ein eher unangenehmer Gegner.
Es folgen Auswärtsspiele in Paderborn und Fürth, sowie das Heimspiel gegen Sandhausen dazwischen. Nimmt man die Abschlusstabelle der letzten Saison zu Hilfe, spielt der effzeh in den ersten Wochen gegen die Plätze 16, 1, 12, 17 und 2. Mit anderen Worten: es geht in den ersten Wochen gegen Mannschaften, die in der letzten Saison mindestens 14 Spiele verloren haben. Ein Start mit 9-13 Punkten scheint nicht nur greifbar sondern realistisch.
Der Herbst
Sollte der Saisonstart tatsächlich glücken, entgegen dem, was man in den letzten gefühlt 60 Jahren erlebt hat, kann man sich beinahe der Vorstellung hingeben, eine entspannte Saison zu spielen. Ein Heimspiel gegen Aue, zu Gast in Cottbus sind die nächsten Termine. Als nächstes ist die Pfalz zu Gast in Köln, das wahrscheinlich schwerste Spiel bis dahin. Zu Besuch in Aalen und Karlsruhe sollte man allerdings nicht allzu viel anbrennen lassen. Kommen noch die Münchener Löwen nach Köln bevor man den Oktober in Bielefeld beendet. Zwei bis drei starke Gegner, gemessen an der Vorsaison, da sollten weitere vier oder fünf Siege in den sieben Spielen zu holen sein. Wenn der Start geglückt ist und man mit Selbstvertrauen aufspielen kann.
Der lange Winter
Fünf Ligaspiele noch, bis die Hinrunde vorbei ist, sieben bis Weihnachten. Der FC Union ist zu Gast in Köln, ein weiteres Heimspiel in Bochum steht an wenn die DFL so will am elften im elften), Ende November dürfen die Schanzer dem verschneiten Ingolstadt entfliehen und beim effzeh ran. Am ersten Advent frieren wir gemeinsam in Hamburg bevor mit dem FSV Frankfurt der letzte Gegner der Hinrunde in Köln ist. Am dritten Advent direkt ein weiteres Heimspiel (Dresden) und vor Weihnachten geht es noch in die Glitzerstadt. Weihnachtlich eben.
Das Jahr mit einer Niederlage zu beenden mag niemandem erstrebenswert erscheinen, unrealistisch ist es aber auch nicht. Mit etwas Glück geht jedoch kein (anderes) Spiel dieses Saisonabschnitts verloren.
Rückrunde
Da sich der Spielplan der Hinrunde ja mit geänderten Vorzeichen wiederholt sich ja dankbarerweise, so dass es hier nicht mehr unglaublich viel zu sagen gibt. Das Karnevalswochenende wird im Erzgebirge verbracht, nicht wie im letzten Jahr in der Lausitz (where’s the f*cking difference?), mit ein wenig Glück bleibt aber das ganze Halbjahr schneefrei. Die vermeintlich schweren Gegner sind weiterhin schön gestreut, so dass eine Niederlagenserie unwahrscheinlich scheint.
Fazit
Insgesamt kann man behaupten, der effzeh hat es sehr gut getroffen. Fünf der acht Mannschaften aus der oberen Tabellenhälfte sind in der Hinrunde in Köln zu Gast, mit Fürth gilt es nur einen der oberen sieben auswärts zu spielen. Und die Fürther haben sich nicht gerade mit Ruhm bekleckert, auch wenn die letztjährigen Gegner eine Klasse höher gespielt haben. Schafft man es den Heimvorteil zu nutzen und mit dem besten und lautesten Publikum der Liga im Rücken die Gegner zu bezwingen, könnte man mit knappen 40 Punkten in die Winterpause gehen. Insgesamt habe ich 64 Punkte orakelt, 19 Siege, 7 Remis und 8 Niederlagen sollten einigermaßen bequem für einen der vorderen beiden Plätze reichen. Die vermeintlich schwierigere Rückrunde, so hoffe ich, lässt sich durch den Schwung der Hinrunde einigermaßen ausgleichen.
Alles in allem wird die Saison mit Sicherheit kein Selbstläufer, aber soweit man das aus dem Spielplan heraus ablesen kann, stehen die Chancen nicht schlecht, dass der effzeh von vornherein oben mitspielt und letztendlich auch einen der ganz vorderen Plätze belegen wird.
In diesem Sinne: come on effzeh!