Trotz früher Führung hat der 1. FC Köln beim 1. FSV Mainz 05 eine bittere Niederlage kassiert: Die “Geißböcke” unterlagen am Freitagabend den Rheinhessen völlig verdient im Duell der Karnevalshochburgen mit 1:3 (1:1). Die Gastgeber drehten die Partie nach der Kölner 1:0 durch Simon Terodde (14.) durch Treffer von Jean-Paul Boetius (21.), Robin Quaison (57.) und Levin Öztunali (82.). Großen Ärger gab es um einen klaren Handelfmeter, den Schiedsrichter Willenborg dem effzeh trotz deutlichen Bildern verweigerte.
Das Spiel in Kürze
Zum dritten Mal in Folge mit derselben Elf antretend kam die Beierlorzer-Elf stark in die Partie: Kainz’ Treffer wurde noch wegen Abseits berechtigt die Anerkennung verweigert, doch kurz darauf netzte Terodde nach toller Kombination zu frühen Kölner Führung ein. Die gab den Gästen allerdings nur wenig Sicherheit, die “Geißböcke” verloren das Spiel zunehmend aus der Hand. Boetius nutzte die Mainzer Überlegenheit zum verdienten Ausgleich. Auch danach drückten die “Nullfünfer”, doch der FC ging mit einem Remis in die Pause.
Auch nach dem Seitenwechsel waren die Spielanteile eher aufseiten der Mainzer, doch der FC hatte durchaus kleinere Gelegenheiten. In eine kleinere Drangphase war es dann Quaison, der mit einem Distanzkracher Horn überwand. Große Aufregung kurz danach: Schindlers Flanke wurde von Niakhate deutlich mit der Hand abgewehrt, doch Schiedsrichter Willenborg entschied auch unter Zuhilfenahme der Bilder nicht auf den eigentlich klaren Elfmeter. Die Entscheidung folgte dann in der 82. Minute: Öztunali ließ Horn mit einem Schuss ins kurze Eck ganz alt aussehen.
Moment des Spiels
Deutlicher geht es eigentlich nicht: Mit abgespreiztem Arm, der dazu noch unter Spannung stand, bewegte sich Niakhate in die Hereingabe von Kingsley Schindler und wehrte diese irregulär ab. Schiedsrichter Willenborg ließ zunächst weiterspielen, doch spätestens nach der ersten Wiederholung schien jedem klar zu sein, dass dies ein Elfmeter ist. Willenborg schritt in die Review-Area, schaute sich die Bilder an und entschied nach kurzer Bedenkzeit: Kein Strafstoß. Verstehe das einfach, wer will…
Bild des Spiels
Foto: Alex Grimm/Bongarts/Getty Images
Zahl des Spiels
3. Zum dritten Mal in Folge vertraute Achim Beierlorzer derselben Startelf. Nach dem 3:0 über den SC Paderborn gab es auch keinerlei Grund zum Wechseln. Never change a winning team und so.
Zitat des Spiels
“Ich weiß nicht, wo das kein Handspiel ist. Wenn ich mir das anschaue und der Schiedsrichter dann keinen Elfmeter gibt, das verstehe ich nicht. Das macht sauer.” (Kingsley Schindler)
Drei Stars
Simon Terodde
Der gefährlichste Kölner. War beim 1:0 in allerbester Torjägermanier zur Stelle, stand danach aber zumeist auf verlorenem Posten im Angriff. Erst kurz vor Schluss wieder mit einer Chance, die er aber per Seitfallzieher vergab.
Rafael Czichos
Stabile Partie in der Innenverteidigung, im Spielaufbau immer wieder gesucht. In einer schwachen Kölner Mannschaft damit noch einer der Aktivposten.
Louis Schaub
Schaffte es zwar nicht, an seine starke Leistung aus dem Paderborn-Spiel anzuknüpfen, stach aber im blassen FC-Zentrum heraus und fand bei zwei Abschlüssen nach der Pause seinen Meister in Zentner.