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Meinung

Jogi, bring uns den HSV!

Die Auslosung zum Pokal-Achtelfinale steht an – und niemand geringeres als der Bundestrainer spielt die Losfee. effzeh.com hat eine kläre Präferenz.

© Sven Schultze
© effzeh.com

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Kaum war der Jubel über den Pokalcoup in Mainz verhallt, gingen schon die Diskussionen los. Und zwar nicht über die sportlichen Leistungen der Mannschaft, die taktische Ausrichtung des Trainers oder irgendwelcher Eskapaden der Fans, sondern über den gewünschten Gegner.

Klar war schnell – endlich soll ein Heimspiel her. Im Müngersdorfer Stadion trat der effzeh im Pokal zuletzt 2010 an, als er die Chance auf einen lukrativen Einzug ins Viertelfinale in den weihnachtlich gestimmten kölschen Himmel schoß und sich gegen den MSV Duisburg bis auf die Knochen blamierte.

Darüber hinaus wurde die Wunschliste immer länger – und immer ausdifferenzierter: Bloß kein Auswärtsspiel in Wolfsburg oder Hoffenheim. Die Chance auf das Weiterkommen ist dort geringer als anderswo, das Spiel hat mangels publikumsträchtigem Gegner keinerlei Flair, um für ein ausverkauftes Haus zu sorgen oder gar im Free-TV übertragen zu werden. Wenn’s schon auswärts an den Start gehen soll, dann wurde einige Male der Pokalschreck aus Saarbrücken genannt.

Einen gewissen Reiz hätte die Tour in den saarländischen Ludwigspark schon. Sportlich hätte der effzeh – trotz der FCS-Erfolge über Bremen und Paderborn – eine machbare Aufgabe vor der Brust, ein wirtschaftlich wichtiger Einzug unter die letzten Acht wäre dort definitiv möglich. Dazu ein alt-ehrwürdiges Stadion, ein Traditionsverein als Gegner – nicht die schlechteste Option.

Dennoch: Ein Heimspiel ist der Wunschtraum aller effzeh-Fans. Dort gäbe es natürlich so manche Option, die reizvoll werden dürfte. Zum einen wäre ein Lokalduell gegen Bayer Leverkusen möglich. Die 100%ig werbetreibende Tochter des DAX-Konzerns zu Gast in Müngersdorf? Ausverkauftes Haus garantiert – Fernsehübertragung möglich – Weiterkommen äußerst schwierig!

© Sven Schultze

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Dasselbe gilt für Duelle gegen weitere Spitzenclubs der Liga. Des Öfteren wurde ein Duell gegen Bayern München oder (ganz im Zeichen dieser dubiosen Fan-“Freundschaft“) Borussia Dortmund genannt. Ein Einzug in das Pokal-Viertelfinale dürfte damit zwar nahezu ausgeschlossen sein, das Portemonnaie angesichts vieler Zuschauer aber gut gefüllt. Auch auswärts würde dieses Duell zumindest für volle Taschen sorgen.

Kommen wir nun zu der optimalen Lösung: Viele Zuschauer, stimmungsvolle Atmosphäre, ein mögliches Fernsehspiel und dazu noch sportlich machbar. Wen ich damit meine, verrät bereits die Überschrift. Ein Heimspiel gegen den Hamburger SV, derzeit so etwas wie die Vertretung des alten Chaos-effzeh in der Bundesliga, ist nicht nur für den Autor das Traumlos.

Nach den eher miesen Leistungen in der Eliteklasse, die Thorsten Finks Entlassung nach sich zogen, ist der Traditionsverein für unser junges Team eine lösbare Aufgabe. In Mainz zeigte die Stöger-Elf, dass sie zu einer Überraschung fähig ist. Das sollte auch gegen die Rothosen aus der Hansestadt im Bereich des Möglichen sein.

Das Duell der beiden Bundesliga-Gründungsmitglieder versprüht darüber hinaus noch Nostalgie, die Fans beider Lager gelten als treu und reisefreudig, Flutlicht in Müngersdorf garantiert Gänsehaut-Atmosphäre und das Duell hat sportlichen Reiz. Was will das Fan-Herz mehr?

Also Jogi: Bring uns den HSV!

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