Der 1. FC Köln gewinnt gegen Greuther Fürth nach schwacher erster Hälfte letztlich verdient mit 3:1. Andersson und zweimal Skhiri treffen für die Gastgeber.
Das Spiel in Kürze
FC-Trainer Steffen Baumgart wechselte im Gegensatz zum Spiel in Frankfurt gleich zweimal: Für Luca Kilian begann Jorge Mere, Mark Uth durfte für Dejan Ljubicic starten.
Vor zugelassenen 40.000 Fans in Köln-Müngersdorf begann Greuther Fürth das Spiel sehr aggressiv, presste früh gegen den ballführenden Kölner Spieler und belohnte sich für den betriebenen extrem hohen Aufwand: In der 7. Minute kombinierten sich die Gäste mit Nielson, Hrgota und Tillman nach einem Einwurf auf der linken offensiven Seite gut durch das engmaschige und stark zur Seite gerückte Kölner Verteidigungsnetz und fanden schließlich Rechtsverteidiger Mayerhöfer, der frei vor Timo Horn nur noch zur frühen Führung einschieben musste.
Der 1. FC Köln antwortete zwar durch einen Fernschuss von Uth (15. Minute), konnte in den ersten 25 Minuten das eigene Spiel gegen geschickt verteidigende Aufsteiger aber nicht wie gewünscht aufziehen. Nach etwa einer halben Stunde wurde Köln dominanter, drängte die Franken in die eigene Hälfte und unterband die Fürther Gegenstöße schon im Ansatz. Der vorletzte oder letzte Pass allerdings kam viel zu selten an. Auf der anderen Seite hätte Fürth in der 32. Minute jedoch ausgerechnet nach Gegenstoß das 2:0 machen müssen: Dudziak traf jedoch nach einer schönen Kombination nur den Innenpfosten. Der Ball sprang anschließend sogar zu Dudziak zurück, der dann aus spitzem Winkel erneut nur den Innenpfosten fand, von wo aus der Ball zurück ins Spielfeld flippte. Der Respekt der Kölner vor den Umschaltsituationen der Gäste war anschließend zu spüren, zum Ende der Halbzeit jedoch hatte der FC durch Modeste (40.), Duda (42.) und Modeste (45.) mehrere gute Gelegenheiten zum Ausgleich.
In der zweiten Halbzeit machten die Kölner da weiter, wo sie vor der Pause aufgehört hatten und belohnten sich in der vierten Minute der zweiten Halbzeit: Kainz und Schmitz kamen nach einem Bilderbuchspielzug kölscher Prägung von außen in den Strafraum, die flache Hereingebe konnte Andersson zum Ausgleich verwerten! Fürth war anschließend völlig von der Rolle, Duda (52.) und Andersson (53.) hätten eigentlich nach jeweils schönen Angriffen und teils haarsträubenden Abwehrfehlern in den zwei Minuten nach dem Ausgleich zur Führung treffen müssen. Doch aufgeschoben ist nicht aufgehoben: In der 55. Minute verlängerte Hector einen Eckball auf Skhiri und Czichos, die im Verbund den Ball über die Linie brachten.Der FC spielte sich vor frenetischem Publikum in diesen Minuten in einen Rausch, war dabei jedoch auch geduldiger mit dem Ball und fand die Grundlinie durch einfaches Hinterlaufen und dem Schaffen von Überzahlsituationen auf den Außenpositionen häufiger.
Fürth fand nach einer Stunde wieder in die Partie und erarbeite sich Spielanteile, ohne dabei gefährlich zu werden. Baumgart wechselte Ljubicic für Duda ein (66.). Die Kölner spielten nun mit großem Selbstvertrauen, mussten jedoch teilweise aufpassen nicht überheblich zu werden. Mit den Einwechselungen von Schinder und Ehizibue für Kainz und Modeste läutete Baumgart die Schlussphase in einem Spiel ein, bei dem die ganz große Intensität nun raus war und in welchem Köln in Führung liegend wenig zuließ. Fürth fiel nicht viel ein, kreierte aber durchaus Gefahr, auf der anderen Seite konterte der FC gefällig.
Durch einen solchen machten die Kölner dann in der 90. Minute den Deckel drauf: Einen Fürther Eckball konnten die Kölner klären, der kurz zuvor eingewechselte Schaub lief gegen vollkommen aufgerückte Gäste davon, legte geschickt auf den mitgesprinteten Skhiri, der keine Mühe hatte das 3:1 zu erzielen. Die Kölner schieben sich mit dem Sieg vorerst auf Rang Sechs und können ganz entspannt in die kommende Länderspielpause gehen.
Moment des Spiels
In der 32. Minute vergibt Dudziak sehr unglücklich gleich zweimal und trifft innerhalb weniger Sekunden jeweils nur den Innenpfosten. Es wäre das verdiente 2:0 für die Gäste gewesen, anschließend gelingt dem Aufsteiger nicht mehr viel.
Bild des Spiels
COLOGNE, GERMANY – OCTOBER 01: Dejan Ljubicic of 1.FC Koeln celebrates their third goal scored by Ellyes Skhiri during the Bundesliga match between 1. FC Koln and SpVgg Greuther Fürth at RheinEnergieStadion on October 01, 2021 in Cologne, Germany. (Photo by Frederic Scheidemann/Getty Images)
Zahl des Spiels
11. Die älteste Startaufstellung seit 11 Jahren schießt den 1. FC Köln zu einem letztlich verdienten 3:1.
Zitat des Spiels
“Fühlt sich ein wenig an nach Schraubstock. Und Greuther Fürth ist mittendrin.”
DAZN-Kommentator Uli Hebel kurz vor dem 2:1.
Drei Stars
Ellyes Skhiri
Nicht nur traf der Mittelfeldspieler gleich doppelt, er hatte zusätzlich eine Passquote von 91% und lief mit 12,6 km zusätzlich am meisten aller Spieler auf dem Platz.
Jonas Hector
Sah beim 0:1 nicht gut aus, führte danach allerdings die Mannschaft wie gewohnt an.
Sebastian Andersson
Mühte sich in vorderster Front mannschaftsdienlich ab und erzielte den wichtigen Ausgleichstreffer.
