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Neuer, Matthäus, Beckenbauer und Co.: Die Top-Elf der spektakulärsten Fast-Transfers des 1. FC Köln

Der 1. FC Köln konnte schon so manch prominenten Spieler verpflichten. Doch welche Kicker waren schon fast am Geißbockheim und sind dann doch nicht gewechselt? Wir präsentieren Euch die Top-Elf der spektakulärsten Fast-Transfers der “Geißböcke”.

Bildnummer: 03328334 Datum: 31.05.1984 Copyright: imago/Kicker/Eissner, Liedel Lothar Matthäus (Gladbach, re.) am Ball; FC Bayern München - Borussia Mönchengladbach 1:1 n.V., 7:6 i.E., Vdia, quer, Zweikampf, Blick DFB Pokal 1983/1984, Pokalspiel, Pokalfinale, Pokalendspiel, Finale, Endspiel Frankfurt / M. Dynamik, Fußball Herren Mannschaft Deutschland Gruppenbild pessimistisch Aktion Personen

Foto: imago/Kicker/Eissner

Lothar Matthäus (1984)

Einen richtig dicken Fisch hatte der 1. FC Köln 1984 an der Angel: Von Borussia Mönchengladbach sollte Lothar Matthäus zum rheinischen Rivalen wechseln. Der Nationalspieler, der mit seinen 23 Jahren bereits fester Bestandteil der DFB-Auswahl war, wollte die „Fohlen“ verlassen und war national wie international umworben. Neben dem Hamburger SV und dem FC Bayern München buhlte auch der FC heftig um die Dienste des dynamischen Mittelfeldmanns. „Ich hatte damals ein unterschriftsreifes Angebot vom 1. FC Köln vorliegen“, bestätigte Matthäus später der „Bild“-Zeitung und bekannte ob seines millionenschweren Wechsels in die bayerische Landeshauptstadt: „Ich bin wegen der sportlichen Perspektive nach München gegangen. Ich hätte 1984 woanders mehr verdienen können als beim FC Bayern.“

Gordon Strachan (1984)

Einig war sich der 1. FC Köln im selben Sommer mit einem weiteren Mittelfeldspieler von Format: Gordon Strachan sollte vom FC Aberdeen ans Geißbockheim wechseln, der schottische Mittelfeldspieler galt zu der Zeit als einer der besten Spieler Europas auf seiner Position und hatte gerade mit den „Dons“ und Trainer Alex Ferguson nicht nur die Meisterschaft, sondern auch den Europapokal der Pokalsieger gewonnen. Doch obwohl der damals 27 Jahre alte Strachan einen Vertrag beim FC unterschrieben hatte und sich auch die Vereine einig waren, platzte der Transfer noch: Manchester United überzeugte den Mittelfeldspieler, der daraufhin nicht mehr nach Köln wollte. Die „Red Devils“ zahlten 75.000 Pfund als Kompensation für den Vertragsbruch und durften sich fünf Jahre lang über die Dienste des schottischen Stars freuen.

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Onyekachi „Tico“ Okonkwo (2007)

Einen Spieler verpflichten, der dann aber dennoch nicht für das eigene Team aufläuft: Das ist dem 1. FC Köln auch vor der Saison 2007/08 passiert. Vom südafrikanischen Spitzenclub Orlando Pirates FC holten die „Geißböcke“ damals den nigerianischen Nationalspieler Onyekachi „Tico“ Okonkwo, für fast eine Viertelmillion Euro sollte der defensive Mittelfeldspieler die Aufstiegsambtionen der Kölner untermauern. Doch der 25-Jährige kam nie am Geißbockheim an: Bei einem Zwischenhalt in der Schweiz unterschrieb „Tico“ einen Vertrag beim FC Zürich. Der FC verzichtete daraufhin auf eine Verpflichtung des Abräumers – laut Sportchef Michael Meier mache es keinen Sinn, einen Spieler zu verpflichten, der charakterlich nicht einwandfrei sei. Eine Beschwerde bei den entsprechenden Verbänden ob des vermeintlichen Vertragsbruches verlief offenkundig im Sande.

Shinji Kagawa (2010)

Ein Japaner? Aus der 2. japanischen Liga? Diese Fragezeichen hatten die Verantwortlichen des 1. FC Köln offensichtlich über dem Kopf, als ihnen im Sommer 2010 ein gewisser Shinji Kagawa angeboten wurde. Der Offensiv-Wirbelwind wollte den Sprung nach Deutschland wagen, suchte nach einem entsprechenden Club in der Bundesliga. Doch die „Geißböcke“ schlugen trotz des Schnäppchenpreises von lediglich 350.000 Euro nicht zu, zu groß schienen die Zweifel an der Tauglichkeit des jungen Japaners gewesen zu sein. Ob es nun letztlich Michael Meier oder Wolfgang Overath war, der den Daumen senkte, darüber streiten vermutlich noch in Jahren die Gelehrten – am Ende schlug Borussia Dortmund zu, wo Kagawa den Durchbruch zu einer großen Karriere feiern konnte.

Bildnummer: 08850082 Datum: 22.10.2011 Copyright: imago/Hardt/David Hagemann DORTMUND, 22.10.2011, Shinji Kagawa (BVB) jubelt nach seinem Treffer zum 1-0 im Bundesligaspiel Borussia Dortmund gegen 1. FC Köln ; Fussball GER 2012 1 BL x0x xkg 2011 quer Aufmacher premiumd Image number 08850082 date 22 10 2011 Copyright imago Hardt David Hagemann Dortmund 22 10 2011 Shinji Kagawa Borussia cheering After his Results to 1 0 in Bundesliga game Borussia Dortmund against 1 FC Cologne Football ger 2012 1 BL x0x xkg 2011 horizontal Highlight premiumd

Foto: imago images / Hardt/David Hagemann

Auf der Ersatzbank: Winfried Schäfer (1970), Bent Skammelsrud (1998), Keisuke Honda (2010), Nicolo Zaniolo (2017)

Winfried Schäfer zum 1. FC Köln? Das war eigentlich im Sommer 1970 ausgemacht, der lauf- und kampfstarke Mittelfeldspieler wollte Borussia Mönchengladbach rheinaufwärts zum größten Rivalen verlassen. Der geschlossene Vorvertrag zwischen Schäfer und dem FC kam aus kuriosen Gründen nicht zur Geltung: In der Zeitung las Schäfer, dass die „Geißböcke“ um Wolfgang Overath der Meinung waren, keinen weiteren Mittelfeldspieler gebrauchen zu können. „Ich fuhr nach Köln, ließ mir in der Geschäftsstelle den Vorvertrag geben und habe ihn vor den Augen des Präsidenten Oskar Maaß zerrissen“, schildert der spätere KSC-Coach seine Reaktion. Schäfer wechselte zu den Offenbacher Kickers und besiegte kurz danach den FC im nachgeholten Endspiel des DFB-Pokals.

Ein anderer rheinischer Rivale machte den „Geißböcken“ derweil Anfang 1998 einen Strich durch die Rechnung: Der Norweger Bent Skammelsrud, der aufgrund einer Ausstiegsklausel Serienmeister Rosenborg BK günstig verlassen konnte, sollte vor der FC-Abwehr für Ordnung. Vizepräsident Bernd Steegmann erkundigte sich im Vertrauen bei seinem Freund Christoph Daum nach den Qualitäten des erfahrenen Mittelfeldstrategen, doch der damalige Bayer-Coach nutzte die Info zu eigenen Zwecken. Für kleines Geld wechselte Skammelsrud nach Leverkusen und nicht nach Köln. Der FC stieg 1998 erstmals ab, der Norweger machte nur acht Spiele für die „Werkself“ und ging dann zurück nach Trondheim.

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Gar nicht erst den Weg nach Deutschland fanden dagegen zwei Spieler, die in jüngerer Vergangenheit beim 1. FC Köln auf dem Zettel standen: Als die „Geißböcke“ im Sommer 2010 nach Verstärkungen für die eigene Offensive fahndeten, wurden sie in Venlo fündig. Keisuke Honda sollte zu den „Geißböcken“ wechseln, doch der bereits ausgehandelte Transfer aus den Niederlanden zum FC scheiterte an einem internen Veto. Angeblich soll sogar gefragt worden sein, was man mit einem Japaner aus der holländischen zweiten Liga solle. Nach dem Aufstieg der VVV-Venlo überzeugte Honda auch in der Eredivisie und wechselte für ordentlich Geld zu ZSKA Moskau. Geld und Prestige waren für Nicolo Zaniolo derweil der Grund, nicht zum FC zu kommen. Der damals 17-Jährige war bereits am Geißbockheim, um sich seine mögliche sportliche Heimat anzuschauen, entschied sich dann allerdings für einen Transfer zu Inter Mailand.

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