Der 1. FC Köln hat einen 0:2-Rückstand gegen den 1. FSV Mainz 05 noch in einen Heimsieg umgebogen: Beim 3:2 (0:1) drehten Ellyes Skhiri (60.), Dejan Ljubicic (78.) und Luca Kilian (82.) das Spiel noch zugunsten der “Geißböcke”, die nach Gegentoren durch Jonathan Burkardt (14.) und Karim Onisiwo (55.) zwischenzeitlich schier aussichtslos zurücklagen. Durch den Erfolg kann der FC mit 43 Punkten weiter vom Einzug in den Europapokal träumen.
Das Spiel in Kürze
Der 1. FC Köln, der nach dem 0:1 in Berlin auf vier Positionen (Chabot, Horn, Duda und Modeste für Hübers, Özcan, Ljubicic und Andersson) begann, kam zunächst nicht so richtig in die Partie, gerade im Spielaufbau offenbarten die “Geißböcke” große Probleme. Mainz ging mit dem ersten Torschuss in Führung, als Kilian Burkardts Distanzversuch unhaltbar abfälschte (14.). Danach hatte der FC, für den Duda die gefährlichste Szene hatte (20.), Glück, nicht höher zurückzuliegen: Schwäbe pariert glänzend gegen Boetius (28.). Erst kurz vor dem Pausenpfiff kam das Baumgart-Team besser ins Spiel, hatte in einer enorm umkämpften Partie durch Ehizibue (38.) und Modeste (39.) Abschlussgelegenheiten.
Nach dem Seitenwechsel änderte sich wenig am Spielverlauf: Der FC hatte mehr Ballbesitz, kam aber gegen defensiv konzentrierte Mainzer kaum durch. Die Gäste konterten klasse und kamen so auch zum zweiten Treffer: Onisiwo wurde durch eine einfache Kombination freigespielt, aus spitzem Winkel ließ der Österreicher Schwäbe keine Chance (55.). Der FC blieb aber in der Partie: Uths Ecke fand Modeste, dessen Kopfballverlängerung Skhiri über die Linie nickte (60.). Der Auftakt einer Kölner Aufholjagd: Der eingewechselte Ljubicic schoss die “Geißböcke” mit einem wuchtigen Abschluss zum Ausgleich (78.), wenig später staubte Kilian nach Özcans Kopfball zum 3:2 ab (82.). In der Nachspielzeit hatte der FC Glück, als Ingvartsen einen Abpraller freistehend über das Kölner Tor jagte (90.+3).
Moment des Spiels
Der 1. FC Köln wirkte nach knapp einer Stunde klinisch tot, hatte soeben das 0:2 durch Karim Onisiwo kassiert. FC-Coach Baumgart reagierte und brachte mit Ljubicic, Schaub und Özcan neue Kräfte. Wechsel, die sich auszahlen sollten: Kurz danach fiel der Anschlusstreffer, Ljubicic erzielte das 2:2, Özcan war am Siegtor beteiligt und Schaub kurbelte die FC-Offensive emsig an.
Bild des Spiels
Foto: Lars Baron/Getty Images
Zahl des Spiels
43. Der 1. FC Köln hat nach 29 Spieltagen 43 Punkte auf dem Konto, das ist für den FC ein neuer Rekord im Zeitalter der Drei-Punkte-Regel.
Zitat des Spiels
“Es gibt nichts Geileres als zuhause ein 0:2 zu drehen und mit den Fans im Rücken den Heimsieg zu holen.”
~ Mark Uth
Drei Stars
Luca Kilian
Unglücksrabe beim 0:1, umjubelter Held beim 3:2. Gegen seinen Stammverein drehte die Leihgabe spät auf und krönte seine Leistung mit seinem Tordebüt gegen seinen (Ex?-)Club.
Dejan Ljubicic
Kam rein und machte mächtig Alarm. Belohnte sich mit dem Ausgleichstreffer.
Mark Uth
Lange unsichtbar bis unglücklich. Dann: Ecke zum 1:2, Vorlage zum 2:2, Ecke zum 3:2.