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Stadion

Ein letztes Erfolgserlebnis

Das letzte Heimspiel in Ingolstadt erweckt trotz der Bedeutungslosigkeit des Spiels einige Erwartungen.

© effzeh.com

 

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Der glor- und ruhmreiche Effzeh steht nach einer beeindruckenden Saison schon vor dem letzten Saisonspiel in Ingolstadt als Zweitligameister fest. Im Stile einer Übermacht wurden die meisten Gegner als Sparringspartner geradezu überrannt. Im Oberhaus zittert man bereits jetzt vor der Rückkehr der Geißböcke, ganz Europa wartet gespannt auf das Champions-League-Finale 2015 mit Kölner Beteiligung.

Die gastgebende Mannschaft hingegen wird unabhängig vom Spielausgang den Gang in die dritte Liga antreten müssen. Fraglich bleibt, ob sie dort überhaupt antreten werden, denn der Großsponsor, der namentlich nicht genannt werden möchte, hat angekündigt, sich aus dem Fußballgeschäft vor Ort zurückzuziehen. Horch, horch!

Tradition besiegt eben doch Geld.

Was? Wie? Nicht?

 

Die Ausgangslage

OK, ich hätte die Vorschau nicht bereits vor der Saison schreiben sollen. Aber mal ehrlich: hatte denn da auch jemand vor der Saison ernsthaft mit gerechnet? Mitnichten.

Der Effzeh ist fünfter, kann maximal noch auf Platz vier vorrücken. Die Schanzer stehen auf einem gesicherten elften Platz. Als die beiden Teams in der Hinrunde aufeinandertrafen, lag der FCI drei Punkte vor den Kölnern. Mittlerweile hat der Effzeh die Bayern überholt. Beide Mannschaften haben ihr Saisonziel also erreicht. Mehr aber auch nicht.

Dass es zu mehr eben nicht reichte, daran ist der Effzeh am Ende sogar noch selber schuld geworden. Zu wenig Punkte hat man in den letzten Spielen sammeln können. Dabei ist es unerheblich, ob wir von 2 aus 4 (Punkten/Spielen) reden oder von 5 aus 6. Aber wie gesagt: den Aufstieg hatte ja auch niemand erwartet!

Insofern ist die Ausgangslage einzig geeignet, Spekulationen hinsichtlich Aufstellung, Marktwert und Wechselgerüchten zu betreiben. Da hat der ein oder andere Spieler gewiss noch Verbesserungsbedarf.

Dies und Das

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Statistische Vergleiche sprechen für den Effzeh. So belegt man in der Auswärtstabelle zwar nur den 8. Platz, jedoch überzeugen die Ingolstädter als 17. der Heimtabelle in diesem Vergleich nicht gerade. Im Rückrundenvergleich trennen  den Effzeh sogar 9 Punkte und 12 Plätze von den Schanzern. Damit hat der FCI mit 42 Punkten bereits vor dem letzten Spiel einen neuen Vereinsrekord aufgestellt. Im Gesamtvergleich beider Teams ging der bisher einzige Vergleich in Müngersdorf ebenfalls an die Kölner. Einziger Torschütze zum 1:0- Endstand in Müngersdorf war in der Hinserie Anthony Ujah. Wir erinnern uns in diesem Zusammenhang auch an das merkwürdige Szenario des Fan-Protest, 12:12 Minuten keine Unterstützung zu betreiben . Wir sind gespannt, wieviel Effzeh-Fans nun den Weg nach Ingolstadt finden, um der Mannschaft dort ein letztes Mal in dieser Saison den Wahnsinns-Support zu zeigen, für den sich die Mannschaft bereits am letzten Wochenende bedankt hat.

Personelle Lage

Zur Verhütung von Gegentoren sind Timo Horn und die Abwehrreihe so gut wie gesetzt. Gezerre gibt es lediglich in der Innenverteidigung, da Nascimento seinen Job letzte Woche derart gut machte, dass er kaum auf der Bank wiederzufinden sein dürfte. Diesmal könnte es Mister Kampfgeist McKenna treffen, sich das Spiel von außen anzuschauen, nachdem letzte Woche Maroh eine Pause verordnet bekam. Das Ziel dieser Übung besteht möglicherweise darin, schon einmal in Richtung nächste Saison die Alternativen zu erweitern.

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Spannender gestaltet sich da schon die Zusammensetzung im Mittelfeld. Wäre für Hector ein passabler Außenverteidiger als Alternative in der Mannschaft, würde ich ihn eigentlich mal gerne auf der 6 sehen. Das ist aber wohl Tagträumerei, da er wie gesagt dringend in der Abwehr gebraucht wird, und dort vielleicht auch seine Position gefunden hat. Rückblickend konnte aber während der gesamten Saison niemand auf der 6 neben Matuschyk überzeugen. Die Entscheidung liegt letztlich wie immer beim Trainer, der von Anfang an bis zuletzt gerne an Lehmann festhielt. Darum scheint dieser auch aufzulaufen. Clemens ist auf der Außenbahn gesetzt, egal wo seine Reise nach der Saison hingeht. Problemkind bleibt die andere Außenbahn. Bröker und Chihi haben beide ihre Chancen nicht wirklich nutzen können. Somit bleibt es auch hier dem Geschmack von Stanislawski überlassen, wer den Vorzug erhält. Dies war in der Vergangenheit häufiger Thomas Bröker, was ich ausschließlich an seinem Laufpensum und nur bedingt an seiner Arbeit nach hinten festmachen kann.  Da Ujah im Sturm gesetzt ist, bleiben 2 Formationsalternativen: entweder mit einem weiteren Mittelfeldspieler im Zentrum – hier hätte sich Bigalke eine Chance verdient – oder mit einem zweiten Stürmer neben Ujah. Da Kacper Przybylko an diesem Wochenende dringend bei der U21 benötigt wird, um erneut Punkte für den dortigen Klassenerhalt zu sammeln, käme hierfür einzig Maierhofer in Frage. Da wäre es nachvollziehbar, wenn der Trainer dem bleibenden Spieler Bigalke den Vorzug gibt.

Ach ja, die personelle Lage der Schanzer: keine Ahnung. Wahrscheinlich wieder mit einem Torwart, einer ganzen Abwehrreihe und Doppelsturmspitze, dazwischen wie so oft mit Mittelfeld. Ähem. Im Ernst: einzig der Einsatz von Metzelder scheint fraglich, ansonsten tritt der vor 9 Jahren aus MTV und ESV fusionierte Verein in Bestbesetzung an.

Ausblick

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Nach all diesen Informationen fällt es mir sichtlich schwer, einen Ausblick zu wagen. Darum versuche ich mich mal mehr in der Hoffnung. Hoffen wir, dass beide Mannschaften die Saison überzeugend beenden wollen: Dazu gehört dann im Idealfall Spielkultur, Strafraumszenen und Tore. Davon wünschen wir uns ganz viel. Und dann sind am Ende auch die beiden Gegentore (eins aus Abseitsposition, das andere nach Elfmeter wegen angeblichem Handspiel) völlig egal, denn man selber hat ja zwei Tore mehr erzielt. Neben Ujah dürfen sich noch einmal Matuschyk mit einem 24-Meter-Freistoßtor und Christian Clemens in die Torschützenliste eintragen. Wer von den dreien den ausstehenden vierten Treffer erzielt, überlasse ich den hoffentlich folgenden Diskussionen. Ob Clemens Tor dann eins zum Abschied gewesen sein wird, wird sich aber wohl am Sonntag wohl nicht mehr klären lassen.

So bleibt als Ausblick nur der Blick in die nächste Saison, bzw. die Vorschau zum 34. Spieltag, wo dann stehen wird: „Der glor- und ruhmreiche Effzeh steht nach einer beeindruckenden Saison schon vor dem letzten Saisonspiel… als Zweitligameister fest…“

COME ON EFFZEH

Stimmen zum Spiel:

Taneu: „Mit Fischerhut nach Ingolstadt. Ich habe noch keinen, man versprach mir, dass es vor Ort noch welche gibt. Damit ich es mir wieder in meinem Liegestuhl bequem machen kann.

Donluka: „Drei schöne Törchen möchte ich vom effzeh sehen. Zum Abschluss. Wir brauchen ja etwas, woran wir uns erinnern können, um die grauenvolle Sommerpause zu überbrücken. Ach ja. Und kein Tor von Ingolstadt, bitte.“

Martin Grabmann: „Es geht um nichts mehr und doch um alles, nämlich mit einem guten Gefühl aus der Saison zu kommen. Auf der anderen Seite wäre eine überzeugende Leistung nur eine Erinnerung daran, wie knapp es am Ende doch noch war. Die Spieler müssten sich die Frage gefallen lassen, warum sie in den letzten Wochen anders aufgetreten sind. Tauschen möchte ich deshalb mit keinem von ihnen.“

Clonelow: „Der effzeh steigt zwar nicht auf aber der Papa Löwe schreibt die Vorschau. Schon ist meine Welt wieder in Ordnung.“

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