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Ehrentribüne

Schäfer, Overath, Podolski und Co.: Die große Story der WM-Torschützen des 1. FC Köln

Die Geschichte des deutschen Fußballs bei Weltmeisterschaften ist untrennbar auch immer mit dem 1. FC Köln verbunden – Ralf Friedrichs zeichnet nach, wie die effzeh-Spieler Turniere durch ihre Tore prägten und unternimmt eine Zeitreise von 1954 bis 2014. 

Foto: Doug Pensinger/Getty Images

Die Heim-WM 1974 sah dann eine kleine FC-Premiere, erstmals konnten sich zwei Spieler des 1. FC Köln in die Torschützenliste eintragen. Im Vorrundenspiel gegen Australien (3:0) traf nicht nur Mittelfeldchef Wolfgang Overath zur Führung, auch Abwehrspieler Bernd Cullmann konnte sich per Kopfball zum 2:0 als Torschütze auszeichnen.

Der große WM-Star Wolfgang Overath

In der sogenannten zweiten Finalrunde, die insgesamt darüber entschied, wer das Finale erreicht,  erzielte Overath dann seinen letzten WM-Treffer. Beim hart umkämpften 4:2-Sieg über die Schweden traf Overath zum 1:1-Ausgleich. Es reichte schlussendlich für das DFB-Team für das Finale gegen Holland, welches Deutschland mit 2:1 gewann. Overath, zuvor WM-Dritter und Vize-Weltmeister, gehört damit zu den wenigen Spielern auf der Welt, die alle drei ersten Plätze belegen konnten.

Die WM 1978 in Argentinien genießt einen extrem schlechten Ruf, doch dies ist dem Gesamtkader gegenüber aus rein sportlicher Sicht nicht ganz fair. Die meisten schauen nur auf die 3:2-Niederlage gegen Österreich, die als „Schmach von Cordoba“ in die WM-Geschichte einging. Dabei wird allerdings gerne vergessen, dass die DFB-Auswahl in fünf Spielen bis zu diesem Zeitpunkt lediglich zwei Gegentore kassiert hatte.

HAMBURG, GERMANY - JUNE 18: West German midfielder Wolfgang Overath (C) scores his team's first goal as teammate Gerd Mueller (R) and Australians (from L) Ray Richards, James Rooney and Doug Utjesenovic watch the ball go in the net during the World Cup first round soccer match between West Germany and Australia, 18 June 1974 in Hamburg. West Germany beat Australia 3-0. (Photo credit should read STAFF/AFP/Getty Images)

Das Tor von Wolfgang Overath gegen Australien | Foto: STAFF/AFP/Getty Images

Mit den starken Polen, dem zuvor als Geheimfavoriten genannten Mexiko, den großen Nationen aus Italien und Holland hatte man Premium-Gegner erwischt und keine Mannschaft war bis dahin in der Lage, die deutsche Elf zu schlagen. Lediglich beim 0:0 gegen Außenseiter Tunesien spielte man sehr schwach. Beim 6:0 über Mexiko aber sah man streckenweise Zauberfußball, mit Mittelfeld-Regisseur Heinz Flohe traf erstmals seit Hans Schäfer 1954 wieder ein FC-Torschütze doppelt und auch Dieter Müller konnte sich mit Treffern gegen Mexiko und Holland empfehlen.

Flohes Traumtore bei unglücklicher WM

Letztenendes entschied das späte 2:2 der Holländer nur sechs Minuten vor Schluss durch René van de Kerckhoff über diese WM aus deutscher Sicht. Hätte man das Ergebnis über die Zeit gerettet, was möglich gewesen wäre, dann wäre die deutsche Elf als Tabellenführer ins letzte Spiel gegen die nach zwei Niederlagen bereits faktisch ausgeschiedenen Österreicher gegangen. Man hätte aus der Position der Stärke und aus eigener Kraft das Endspiel erreichen können, was sich ganz sicher auch auf die Motivation ausgewirkt hätte. Aber man hat eben nicht diese sechs Minuten überstanden und nun waren die Chancen auf die Final-Teilnahme sehr gering und so spielte die Mannschaft dann leider auch. Das Ergebnis ist bekannt. Die Österreicher, für die es nur noch um einen guten Abschluss der WM ging, besiegten eine an dem Tag in Cordoba in der Tat behäbige deutsche Elf verdient mit 3:2.

>>>Zum Einstieg ungeeignet: Der 1. FC Köln und junge Talente von außerhalb

Diese WM war also vom Endergebnis her tatsächlich sehr negativ, der Verlauf aber bis zu diesem Spiel in Cordoba war bei weitem nicht so schlecht, wie er hinterher gemacht wurde. Aber bekanntermaßen zählt eben nur das Endergebnis.

„Litti“ erobert die Weltbühne

1982 fand die WM in Spanien statt und obwohl am Ende das Finale erreicht wurde, gilt diese WM aus deutscher Sicht als wenig schmeichelhaft. Niederlage gegen Algerien, der „Nichtangriffspakt von Gijón“ gegen Österreich und auch FC-Torwart Toni Schumacher mit seinem Foul am Franzosen Battiston sorgten für die Negativ-Schlagzeilen. Dennoch gab es auch Positives zu berichten, beim 2:1 Sieg in der Zwischenrunde gegen Gastgeber Spanien trafen die beiden FC-Spieler Pierre Littbarski und Klaus Fischer. Letztgenannter war von 1981 bis 1984 (31 Tore) tatsächlich für den 1. FC Köln aktiv, was heutzutage nicht mehr sehr vielen bekannt ist. Jedenfalls entschieden das FC-Supertalent und der altgediente Torjäger das Spiel und halfen somit ordentlich mit, dass das Halbfinale gegen das favorisierte Frankreich erreicht wurde.

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