Zweiter (1.FC Köln) gegen Erster (Schalke 04) – das Topspiel der A-Jugend Bundesliga West fand dieses Wochenende auf dem Nebenplatz im FC-Sportpark statt. Den knapp 350 Zuschauern (darunter S04-Cheftrainer Jens Keller) bot sich bei kaltem Märzwetter ein Jugendspiel auf hohem Niveau. Dafür sorgte in der ersten Hälfte besonders der Gast, der seinen Status als Tabellenführer unterstrich und die Partie vom Anpfiff weg dominierte. Die jungen Geißböcke hatten alle Hände voll zu tun, dem Druck der „Knappen“ standzuhalten.
Linksverteidiger Wallenborn übertrieb es dabei und spielte den Ball im Strafraum mit dem Arm. Klarer Elfmeter für S04. Doch FC-Schlussmann Mesenhöler blieb im Duell gegen Gästestürmer Tammo Harder erster Sieger und parierte den – nicht schlecht getretenen – Strafstoß. Kurz danach war der U18-Nationalkeeper geschlagen, fand jedoch im linken Pfosten einen treuen Verbündeten. Dessen Dienste benötigten die Gäste auch zu Beginn der zweiten Hälfte: Yannick Gerhardts Kopfballbogenlampe senkte sich ans Aluminium, sprang aber wieder zurück ins Feld.
Der Startschuss für eine starke Phase des Geißbock-Nachwuchs, die jedoch aus ihrer Überlegenheit – wie Schalke im ersten Durchgang – kein Kapital schlagen konnten. Das erledigte in der 76. Minute dann ein Schalker mit Bundesligaerfahrung: Maximilian Meyer, der Shootingstar in Diensten der Blau-Weißen, nutzte Jannik Müllers großen Bock im Spielaufbau und schob zur 1:0-Siegtreffer ein.
Keine Vorwürfe von Schadt
Für die Gäste dürfte dieser hart erkämpfte Auswärtserfolg die Vorentscheidung im Kampf um die Westmeisterschaft gewesen sein. Bei zwei Spielen weniger haben die Schalker, die in 16 Partien bereits 15 Siege einfahren konnten, nun sechs Punkte Vorsprung auf den FC.
„Was soll ich meinen Jungs jetzt vorwerfen? Wir sind marschiert, rauf und runter gegangen und hatten vom technischen Vermögen her sogar Vorteile. Wir waren die Mannschaft, die Schalke an die Grenze geführt hat“, erklärte FC-Trainer Manfred Schadt gegenüber Reviersport und schickte Glückwünsche hinterher: „Damit ist die Meisterschaft durch. Hiermit gratuliere ich den Schalkern schon mal zum Titel.“
Geglückter Start reicht U21 nicht
Die U21 hatte dagegen mit Rot-Weiß Oberhausen einen direkten Kontrahenten im Kampf um den Klassenerhalt zu Gast im Franz-Kremer-Stadion. Ein Sieg hätte den Und die FC-Reserve kam gut ins Spiel – allerdings nur vom Ergebnis her. Lucas Musculus (17. Minute) und Kacper Przybylko (28. ) brachten die bis dahin unterlegene U21 mit 2:0 in Front. “Wir haben die Anfangsphase verschlafen und dann führst du 2:0 und weißt eigentlich gar nicht, warum”, erklärte Trainer Dirk Lottner.
Dennoch hatten die “Amas” nach der Pause die große Chance, die Partie vorzeitig zu entscheiden, Musculus und Przybylko scheiterten jedoch an RWO-Schlussmann Krol. Danach kippte die Begegnung endgültig: Talarski und Smykacz glichen innerhalb von fünf Minuten (68. und 73. Minute) aus, kurz vor Schluss sorgte dann Landers für den endgültigen Knockout für die Geißbock-Reserve. “Diese Niederlage tut weh – sehr weh, aber wir müssen sie schnell aufarbeiten. Wir haben im März acht Spiele und müssen uns dort besser präsentieren als heute”, so Lottner.
Wichtig wäre dies im Kampf um den Klassenerhalt: Durch den Sieg wurden die “Amas” von Rot-Weiß Oberhausen auf Rang 11 verdrängt und haben nur noch drei Punkte Vorsprung auf die Abstiegsplätze. Bereits am Mittwoch habt die U21 allerdings die Möglichkeit zur Wiedergutmachung. Im Leimbachstadion trifft das Team von Dirk Lottner dann auf die Sportfreunde Siegen. Im Hinspiel war die FC-Reserve im heimischen Franz-Kremer-Stadion nahezu chancenlos und unterlag auch in der Höhe verdient mit 0:4.
Steinfeldt erlegt die Geißbock-U17 im Alleingang
Tor- und punktlos verlief auch das Wochenende der U17. Die ersatzgeschwächte Schommers-Elf unterlag in ihrem ersten Pflichtspiel des neuen Jahres bei Borussia Dortmund deutlich mit 0:4 (0:3). BVB-Stürmer Luca Steinfeldt schoss alle vier Treffer (14., 28., 43. und 47. Minute) für die Gastgeber, die somit in der Tabelle vor der Kölner B-Jugend bleiben.