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Nachspiel

#M05KOE-Nachspiel: Der Punkt, der aus der Kälte kam

Der effzeh startet mit einem torlosen Unentschieden ins neue Jahr und beendet die Hinrunde damit mit 26 Punkten. So richtig erwärmend war das an einem kalten Sonntag im Januar allerdings nicht.

Foto: Simon Hofmann/Bongarts/Getty Images

Der effzeh startet mit einem torlosen Unentschieden ins neue Jahr und beendet die Hinrunde damit mit 26 Punkten. So richtig erwärmend war das an einem kalten Sonntag im Januar allerdings nicht.

Nun ist sie also endlich vorbei, die Hinrunde 2016/2017. Die 17. und letzte Runde ließ mit der vierwöchigen Winterpause etwas auf sich warten, weshalb die Erwartungshaltung vor dem Spiel in Mainz offenbar noch etwas höher zu sein schien als sonst. Das kann man ja eigentlich auch niemandem übelnehmen, schließlich war die Pause lang, die Langeweile groß und die Stimmung gut. In den ersten 16 Spielen hatte der effzeh trotz einer kleinen Schwächephase gegen Ende des Jahres ausnehmend gut performt und seinen Fans den ein oder anderen Gänsehaut-Moment geboten (Tabellenführung, Derbysieg, Timo Horns Frisur).

Ohne Malli und Cordoba: Mainz kein Fallobst

Dass dann im Herbst die Verletzungsproblematik akut wurde, sorgte für eine verständliche kleine Delle in der Entwicklung der Mannschaft, die allerdings mit drei Unentschieden relativ gekonnt aufgefangen wurde. Trotzdem waren Ansätze zu erkennen, auf die man sich für das neue Jahr hat freuen dürfen: Verbesserte Spielkontrolle, Dominanz im Mittelfeldzentrum und auch Pawel Olkowski, der nach einer ziemlichen Dürreperiode wieder zeigen konnte, wozu er in der Lage ist. Und immerhin standen mit Leo Bittencourt und Dominic Maroh zwei eigentliche Stammspieler wieder zur Verfügung. Bei Mainz mussten mit Malli (Abgang dahin, wo das Geld wächst) und Cordoba (gesperrt) die beiden Schlüsselfiguren in der Offensive ersetzt werden und man hoffte insgeheim darauf, dass der Europa-League-Teilnehmer aus Mainz dementsprechend über Nacht zum Fallobst werden würde. Man sollte sich täuschen.

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Ein in der Höhe verdientes 0:0

Foto: Simon Hofmann/Bongarts/Getty Images

Als am Sonntag relativ zeitig abgepfiffen wurde, verließen die Zuschauer in Mainz fluchtartig das Stadion, welches mitten im pulsierenden Herz der Metropolregion Rhein-Main einen gelungenen Gegenpol darstellt zu all den Stadien, die verloren am Stadtrand liegen. Zuvor hatten die 90 Minuten der fußballspielenden Protagonisten auf dem Feld nur wenig zur inneren Erwärmung in menschlich wie klimatisch kalten Zeiten beigetragen. Hier ein Fernschuss, da eine missglückte Flanke – es war wahrlich kein Zuckerschlecken. Wohl selten hat ein 0:0 den Spannungsgrad eines Spiels besser beschrieben als gestern, war die einhellige Meinung vieler effzeh-Fans – und doch war die Leistung insgesamt okay.

Dominic Maroh, erstmals in dieser Saison nach einem Spiel in der Mixed-Zone und nicht im Krankenhaus, sah das ähnlich: “Das 0:0 geht für beide Mannschaften in Ordnung. Wir haben gemerkt, dass es schwierig wurde, heute ein Tor zu schießen und dann haben wir uns gesagt, dass wir den Laden hinten wenigstens dicht machen und den Punkt mitnehmen”. Der Innenverteidiger lag auch richtig mit der Einschätzung, dass die zweiten Bälle vermehrt an die kleinen, wuseligen Mainzer gingen, die insbesondere aus der Distanz Gefahr heraufbeschworen. Für Maroh war es somit positiv, sich nicht verletzt zu haben. Man muss sich ja auch mal an den kleinen Dingen im Leben hochziehen.

Auf der nächsten Seite: Stögers Fazit, die Politik der kleinen Schritte – und Rausch.

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