FC-Stammtisch Talk mit Gerhard Welz: „Beim 1. FC Köln ist die Mannschaft gefordert“
Der 1. FC Köln ist nach dem 0:2 bei Union Berlin ans Tabellenende abgestürzt. Beim “FC-Stammtisch Talk” diskutierten darüber Mike Kleiss, Stefan Müller-Römer und der ehemalige FC-Keeper Gerhard Welz.
Einen Tag nach der 0:2-Niederlage beim 1. FC Union Berlin rief Ralf Friedrichs wieder zu seinem beliebten FC-Stammtisch Talk im Brauhaus Stüsser. Dort diskutierte unter anderem mit dem Gastgeber die FC-Legende Gerd Welz, der zwischen 1971 und 1975 das Tor der „Geißböcke“ hütete, über die schwierige Situation des Vereins, der derzeit am Tabellenende der Bundesliga liegt. Dazu waren Mitgliederratsvorsitzender Stefan Müller-Römer und FC-Fan Mike Kleiss zu Gast, um die Auswärtsniederlage in der Hauptstadt und die allgemeine Lage beim effzeh zu besprechen.
„Man hat schon früh in der Saison gesehen, dass das eine Mannschaft ist, die keine ist, die nicht zusammen Fußball spielt und die weit davon entfernt ist, in der Bundesliga bestehen zu können“, ging Kleiss hart mit dem aktuellen Schlusslicht ins Gericht: „Jeder Spieler mag seine Qualitäten haben, aber zusammen reicht es für die Bundesliga nicht. Und das war am Sonntag sichtbar“, so der ehemalige SWR3-Journalist, der mittlerweile unter anderem zusammen mit Thomas Wagner einen Podcast zum fußballerischen Zeitgeschehen betreibt.
“Nicht alles kurz und klein schlagen”
Auch Gerd Welz zeigte sich von seinen Nachfolgern nach dem 0:2 in Berlin nicht begeistert. „Für mich liegt es an der Einstellung. Es fehlt aber auch an Qualität“, betonte der gebürtige Frankfurter, der neben der aktuellen Situation auch über seine Zeit bei den „Geißböcken“ parlierte. Im Abstiegskampf sei nun die Mannschaft gefordert – die Spieler müssten zeigen, warum sie den Geißbock auf der Brust tragen. „Wenn wir jetzt Leverkusen schlagen, dann ist Euphorie da. Aber es muss von ihnen kommen“, sagte der 74-Jährige vor dem Nachbarschaftsduell gegen die Werkself.
Geärgert über die Vorstellung an der Alten Försterei hat sich auch Stefan Müller-Römer. „Das war zu wenig, das war sehr enttäuschend“, betonte der Mitgliederratsvorsitzende nach der Niederlage im Spiel bei einem direkten Kontrahenten. Für die Zukunft sieht er allerdings nicht so schwarz wie viele andere: „Ich halte nichts davon, in einer solch kritischen Situation alles kurz und klein zu schlagen, auch wenn das verständlicherweise der erste Impuls ist. Ich würde nicht alles in Bausch und Bogen verdammen und jedem Spieler die Qualität absprechen wollen. Sie können das sicherlich besser, als sie das am Sonntag gezeigt haben.“
Diskussionen über die Krise des 1. FC Köln
Foto: privat
Kleiss übt derweil an der Gesamtlage rund um den Club harsche Kritik. „Beim 1. FC Köln fehlt es an modernem Management“, erklärte er – und sieht dabei auch die neuen Führungsfiguren in der Verantwortung. „Was ich vermisse, was auch die FC-Fans verdient hätten, wäre jemand, der nicht alles schön redet, sondern sagt: Das war scheiße, wir arbeiten daran“, fehlt es Kleiss an der nötigen Klarheit nach außen. Aufbruchstimmung sieht er durch das Duo nicht verkörpert: „Wenn wir von Aufbruch sprechen, dann hat die Körpersprache von Horst Heldt und Markus Gisdol wenig davon!“
Wie der 1. FC Köln aus dieser Krise herauskommt, was die Gründe für die aktuellen Probleme sind, wieso sich das aktuelle Präsidium derzeit öffentlich zurückhält und warum es für die anstehenden Partien bis zur Winterpause noch Hoffnung gibt: Darüber diskutierte das Trio zusammen mit Gastgeber Ralf Friedrichs. Das und mehrere äußerst hörenswerte Anekdoten aus Gerhard Welz’ Zeit bei den „Geißböcken“ gibt es im Youtube-Mitschnitt des FC-Stammtisch Talks.
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