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Fanprojekt kritisiert Gladbacher Kollegen

Das Kölner Fanprojekt reagiert auf die Vorwürfe des FPMG und kritisiert das Vorgehen der rheinischen Rivalen mit scharfen Worten.

Foto: Alex Grimm/Bongarts/Getty Images

Nachdem es am Samstagabend zu einer Auseinandersetzung zwischen Anhängern von Borussia Mönchengladbach und dem 1. FC Köln am Düsseldorfer Hauptbahnhof kam, gibt es nun einen Konflikt zwischen den Fanprojekten der beteiligten Vereine. “fans1991 möchte sich als größte Fanorganisation des 1. FC Köln unmissverständlich von den Vorkommnissen distanzieren und setzt sich für einen gewaltfreien Umgang rund um den Fußball ein – auch und gerade zwischen rivalisierenden Fangruppen”, erklärte die Kölner Seite in einer Stellungnahme.

Gleichzeitig weisen die Kölner aber auch die Vorwürfe des Fanprojekts Mönchengladbach “entschieden zurück”. Das FPMG hatte den Kollegen in der Domstadt in einer Stellungnahme mangelnde Ursachenforschung unterstellt – nicht zum ersten Mal bedient man sich in Gladbach dieser Taktik. “Nachdem jedoch unsere Kollegen aus Mönchengladbach wiederholt dieses Schwarzer-Peter-Spiel gespielt haben und nun zum rhetorischen Totschlagargument ‘Was muss noch passieren?’ ausgeholt haben, erlauben wir uns, an einige wenige Vorfälle zu erinnern, die eindeutig von der dortigen Szene ausgegangen sind”, schreibt die Kölner Seite nun in einer Stellungnahme. Es folgt eine Aufzählung von Vergehen Gladbacher Anhänger aus der Vergangenheit und danach die Feststellung:  “Stellungnahmen von Seiten des Mönchengladbacher Fanprojekts? Ursachenforschung? Fehlanzeige!”

[symple_callout fade_in=”false” button_text=”JETZT LESEN!” button_url=”http://devmode.effzeh.com/gladbacher-fanprojekt-unschuld-vom-lande/” button_color=”red” button_size=”default” button_border_radius=”3px” button_target=”self” button_rel=”” button_icon_left=”” button_icon_right=””]Kommentar: Die Unschuld vom Lande[/symple_callout]

 

Allerdings wünscht man sich bei “fans1991” eine Abkehr von dieser konfrontativen Arbeitsweise unter den Fanprojekten. “In unseren Augen löst man diese Probleme nicht, indem man sich gegenseitig Vorwürfe macht und in der Öffentlichkeit bloßstellt, sondern nur durch konstruktive Gespräche.” Für diese sei die Gladbacher Seite jedoch nach wie vor nicht offen. Am Montag habe man “vergeblich” versucht zusammen mit den Kollegen in Gladbach eine gemeinsame Stellungnahme zu entwickeln – “obwohl laut Aussagen der Polizei die Provokationen im Düsseldorfer Bahnhof nicht von Kölner Seite ausgegangen sein sollen.” Aus der Stellungnahme der Gladbacher geht das jedoch nicht hervor, hier wird die Kölner Seite als Aggressor beschrieben: “In und vor dem Zug folgten regelrechte Jagdszenen auf alles was schwarz-weiß-grüne Farben trug.”

“Wir halten den Versuch, die eigenen Fans öffentlich wider besseren Wissens grundsätzlich als harmlose Opfer darzustellen, die immer nur von bösen anderen Szenen angegriffen werden, für einen Irrweg”, heißt es nun in der Stellungnahme der Kölner weiter. “Auch wenn sie aus Mönchengladbacher Sicht, insbesondere nach den von beiden Seiten geführten Auseinandersetzungen rund um die Derbys, zuletzt offenbar erfolgreich war.”

In Zukunft wünsche man sich dass alle Fanprojekte wieder zu einer “kollegialen Atmosphäre eines Austauschs” zurückkehren. “Wir sind stets bereit, fernab von der Rivalität unserer Vereine, den Kollegen Respekt und Anstand zu erweisen; dies sollte jedoch auf Gegenseitigkeit beruhen.” Ob man in Gladbach an einer solch vernünftigen Zusammenarbeit überhaupt Interesse hat, bleibt aber offen.

Die Stellungnahme des Kölner Fanprojekts: “Selbstreflexion? Nein danke!
Die Stellungnahme des Gladbacher Fanprojekts: “Was muss noch passieren?

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