Die Breite des Kaders und die Flexibilität vieler Spieler führt geradewegs zu der Frage, welches taktische System Sie vornehmlich spielen lassen wollen.
In der U17 schauen wir zunächst, welche Spieler wir zur Verfügung haben und wählen danach das bestmögliche System für die Jungs aus. Es soll sich jeder auf seiner Position bestmöglich weiterentwickeln, bevor es in die U19 zu Stefan Ruthenbeck hochgeht. Stefan orientiert sich dann schon mehr an dem Spielsystem im Profibereich, weil einige seiner Spieler dann auch oben mittrainieren.
Bei der Systemfrage können wir in der U17 noch relativ frei agieren, haben aber die gleiche Philosophie wie Stefan und sind uns auch von den Prinzipien her, wie wir Fußball spielen lassen wollen, sehr ähnlich. Das hilft meinen Spielern dabei, die Spielweise zu adaptieren, wenn sie zur U19 aufrücken.
Am 20. August startet die U17 mit einem Auswärtsspiel beim MSV Duisburg in die neue Saison. Mit welchen Erwartungen gehen Sie in diese Spielzeit?
Es ist schwierig, eine tabellarische Prognose abzugeben. Dortmund, Gladbach und Schalke haben sich weiter verstärkt und werden in der Spitzengruppe zu finden sein. Unser Ziel ist es, maximal gut auszubilden. Das heißt, wenn Stefan Ruthenbeck sich am Saisonende unseren Kader ansieht, viele Spieler übernimmt und uns attestiert, dass wir einen guten Job gemacht haben, ist unser Ziel erreicht.
“Wir werden die individuelle Entwicklung aber sicher nicht der tabellarischen Situation unterordnen.”
Wenn wir unsere Spieler individuell weiterentwickeln, bin ich zuversichtlich, dass wir auch gute Ergebnisse einfahren. Wir werden die individuelle Entwicklung aber sicher nicht der tabellarischen Situation unterordnen. Wenn man nur auf die Ergebnisse schaut, würde das bedeuten, dass die Jungs keine Fehler machen dürfen. Und das darf nicht sein, denn Fehler können sehr hilfreich sein, um aus ihnen zu lernen und dadurch den nächsten Entwicklungsschritt zu machen.
Wir würden nicht gut ausbilden, wenn wir den Spielern aus tabellarischen Gründen keine Fehler zugestehen würden. Dabei kommt uns zugute, dass wir bei diesem Thema die Rückendeckung unserer Leitung haben.
Mit dem MSV Duisburg bekommt Ihre Mannschaft es zunächst mit einem Aufsteiger zu tun. Wie werden Sie dieses Spiel angehen?
Wir gehen jede Partie gleich an und wollen unser Spiel durchziehen, egal ob es Dortmund, Duisburg oder wer auch immer ist. Wir gehen mit der Vorfreude in das Spiel, dass die Jungs nach dem Gewinn der Mittelrheinmeisterschaft nun den nächsten Schritt in ihrer Entwicklung gehen dürfen und sich auf Bundesliganiveau beweisen können. Darauf freuen sich alle ungemein.
Nicht nur viele Ihrer Spieler werden beim Spiel in Duisburg Neuland betreten, auch für Sie als Trainer wird es das erste Bundesligaspiel sein. Mit welchen Gefühlen fiebern Sie dem Spiel entgegen?
Ich freue mich unheimlich auf den Start! Die Mischung aus absoluter Vorfreude und leichter Nervosität war für mich auch schon als Spieler ein ganz besonderes Gefühl. Es wird für uns alle ein aufregender Tag und ich bin gespannt, wie wir als Team mit dieser neuen Herausforderung umgehen und wo wir aktuell in unserer Entwicklung stehen.