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Interviews

Lebenswege beim 1. FC Köln: Wolfgang Gommersbach – ein Mann für alle Fälle

Moderator, Organisator, Blindenreporter, Netzwerker, Stadionsprecher – Wolfgang Gommersbach und seine Jobs beim 1. FC Köln. Ein Interview mit einem “hauptberuflichen Ehrenamtler”.

Wolfgang Gummersbach bei der Arbeit als Blindenreporter des 1. FC Köln (Foto: privat)

Selbstständiger Finanzierungsvermittler ist er von Beruf – und doch ist Wolfgang Gommersbach so viel mehr. Moderator, Organisator, Blindenreporter, Netzwerker, Stadionsprecher – die Reihe seiner außerberuflichen Aktivitäten ließe sich noch weiter fortsetzen. Mit dem 1. FC Köln ist er seit über 35 Jahren verbunden, zunächst aktiv als Nachwuchsspieler und später in zahlreichen Funktionen jenseits des grünen Rasens.

effzeh.com: Eine Frage sei mir vorab gestattet: Wie bekommen Sie all dies, Ihren Beruf und die zahlreichen weiteren Aktivitäten alle unter einen Hut?

Wolfgang Gommersbach (lacht): Manchmal ist das in der Tat etwas schwierig, man muss sich seine Zeit dann schon gut einteilen. Klar ist, dass das Wochenende manchmal sehr FC-lastig ist. Die übrigen Tätigkeiten lassen sich dann meist aber gut miteinander kombinieren. Aber sicherlich wurde es in der Vergangenheit hier und da schon einmal ein wenig eng. Was aber wirklich zeitintensiv und herausfordernd war, war die Zeit, als ich über den Kontakt zu Michael Trippel angefangen habe, bei der A- und B-Jugend des FC den Platzsprecher zu machen.

Schon von klein auf unübersehbar mit dem FC verbunden: Die Brüder Harry und Wolfgang Gommersbach im Jahr 1988. (Foto: privat)

Ich stand damals dann an dem 7er-Platz hinten an der Blockhütte mit einem Biertisch und einem mehr schlecht als recht funktionierenden Discman und habe die entsprechenden Ansagen gemacht. Da ging dann schon gefühlt jeder Sonntagvormittag drauf, später dann auch zusätzlich mit den Berichten für das GeißbockEcho und die Internetseiten. Letztlich ist aber dann alles, bei dem ich mitwirken durfte, nach und nach weitergeführt und professionalisiert worden.

Mittlerweile gibt es zum Beispiel in der Medienabteilung beim FC eine Stelle, die für die Berichterstattung über die Nachwuchsteams zuständig ist und somit also auf professioneller Ebene das weiterführt, was wir einmal mit minimaler technischer Ausstattung und auf ehrenamtlicher Basis angestoßen haben.

Schaut man sich an, in wie vielen Bereichen Sie außerhalb Ihres eigentlichen Berufs tätig sind, dann fällt auf, dass die meisten dieser Aktivitäten etwas mit dem 1. FC Köln zu tun haben. Das zeugt von einer tiefen Beziehung zu diesem Verein. Wie kam es dazu?

Nun, zunächst einmal ist Köln meine Heimat. Dort bin ich im Double-Jahr des FC am 9. Dezember 1978 geboren. Das verbindet. Zum FC gekommen bin ich dann über meinen viel zu früh verstorbenen Bruder Harry, der in der D-Jugend durch Frank Schaefer von Deutz 05 ans Geißbockheim geholt wurde. Durch ihn habe ich dann auch den Weg dorthin gefunden, Zunächst in die E2 unter Trainer Thomas Stüven und dann in die E1 bei Christoph Henkel.

In der E1 des 1. FC Köln mit Trainer Christoph Henkel – Wolfgang Gommersbach hintere Reihe 1. von links. (Foto: privat)

Harry war der deutlich talentiertere von uns beiden, während ich bis zu meinem 15. Lebensjahr bis auf das eine Jahr bei Christoph Henkel eigentlich immer in den zweiten Mannschaften der jeweiligen Jahrgänge aktiv war. Bezeichnenderweise war mein größter Erfolg in dieser Zeit der Sieg in einem Tischtennisturnier in Christophs Heimatort Schmallenberg (lacht).

Ein Krankenbesuch bei Litti  und Mitarbeit in der Nachwuchsabteilung des FC

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