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Aufstiegsfavorit und Untergang des Abendlandes

Während der effzeh von den Trainern mit zu den Aufstiegsfavoriten gezählt wird, sehen die Medien nur eins: das Jugendkonzept als Abwehr des Pleitegeiers.

© effzeh.com

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Der effzeh ist medienwirksam wie sonst kaum ein Verein in der Fußballwelt. Woche für Woche gibt es wilde Spekulationen und Berichte, bei denen man manchmal nur noch mit dem Kopf schütteln möchte. Die Medienwache zeigt auf, was in der vergangenen Woche in der Medienwelt passiert ist und fühlt den Kollegen auf den Zahn.

In der letzten Woche vor dem Saisonstart ging es endlich wieder hauptsächlich um Fußball und nicht mehr um Finanzen. Das Sommerloch liegt zumindest aus effzeh-Sicht hinter uns. Sehr gut! Können wir also wieder ernsthaft über den schönsten Verein der Welt schreiben – oder lustige Wortwitze über den neuen Kapitän Miso Brecko machen…

Noch bevor der Ball wieder rollte errang der effzeh schon zu Beginn der Woche seinen ersten Sieg, als die Zweitligatrainer den Geißbockclub hinter Hertha BSC (17 Stimmen) und dem 1. FC Kaiserslautern (16 Stimmen) mit 15 Stimmen zum Aufstiegs-Mitfavoriten wählten. An der illustren Gesellschaft kann man ablesen, dass es sich dabei wohl weniger um eine fundierte, hochanalytische Wahl handelt, als vielmehr um den Reflex Absteiger = Aufstiegsfavorit. Da ist es fast schon bedenklich, dass Köln nur den dritten Platz einnimmt, der in der Tabelle bekanntlich nicht zum direkten Aufstieg reichen würde.

Vielleicht war das auch nur ein leichter Vorgeschmack auf das, was noch kommen sollte, denn pünktlich zum Saisonstart brachten zig Medien, die sich sonst – wenn überhaupt – am Rande mit dem effzeh beschäftigen, eine große Story zum “Umbruch“. Die Spanne reichte dabei von neutralen Darstellungen der finanziellen Nöte des effzeh, die verbunden mit der Erkenntnis, dass ein hochbezahlter Kader nicht automatisch Qualität bedeutet, eine Neuausrichtung des Vereins unter der neuen Führung zur Folge hatte, bis hin zu einer Betonung der Zwänge, die alleiniger Grund für den “Sparkurs” seien. Den Vogel abgeschossen hat dabei mal wieder die BILD, die im “Jugendwahn” der Kölner (in der Startelf gegen Braunschweig standen schlussendlich mit Brecko, Lehmann, Maroh, Bröker, Eichner und Tese gleich sechs Spieler Ü25) Zeichen für den Untergang des Abendlandes vermutete. Dass Borussia Dortmund mit einem ähnlichen Kurs zuletzt zwei Mal deutscher Meister wurde und der internationale Trend seit Jahren in Richtung früher Integration der Jugendspieler geht, unterschlug man, wie manch andere Kollegen, völlig.

Wie schön, dass wenigstens unsere sportliche Leitung Realitätssinn nicht nur selbst bewies, sondern von allen Beteiligten einforderte. Eine fromme Forderung in Köln, aber zumindest die Fans halten – bislang – die Füße still. Die Kollegen von den (Print-)Medien müssen das noch üben. Selbst in Hamburg blickt man dem Ex-Trainer hinterher und sieht nichts als “Druck”. Woher der kommt? Da muss man nicht lange raten…

Was sonst noch so passierte:

Adam Matuschyk gab der Rundschau ein kurzes Interview, in dem er über die Saison und seine Zeit in Düsseldorf sprach. In der Neverending-Story um den aussortierten Pedro Geromel, f.k.a. “Fußballgott”, gilt nun Betis Sevilla als Favorit. Mal gucken wie lange.
Sportliches Ergebnis der Woche: der effzeh verlor mit 0:1 gegen Eintracht Braunschweig.

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