Das große Ziel der FC-U19 war es, mit einem Auswärtssieg bei Rot-Weiß Erfurt ins Halbfinale des DFB-Juniorenpokals einzuziehen. Der Jubel bei den Kölner Spielern war dementsprechend riesig, als Arnold Budimbu in der 88. Minute mit seinem Treffer den Sieg für die FC-U19 perfekt machte. Dabei hatte es lange nicht nach einem Happy-End für die jungen Geißböcke ausgesehen: Angepeitscht von den Fans im Erfurter Steigerwaldstadion waren die Gastgeber bereits in der 8. Minute in Führung gegangen und präsentierten sich auf Augenhöhe mit dem FC-Nachwuchs.
Das entging auch Coach Manfred Schadt nicht: “In der ersten Halbzeit war ich mit unserem Spiel nicht zufrieden. Im zweiten Durchgang haben wir dann taktisch etwas umgestellt”, erklärte der U19-Trainer. Die Veränderungen fruchteten, denn der FC war nun die bestimmende Kraft im Pokalfight. Und sie belohnten sich für den erhöhten Aufwand: Fabio La Monica bediente in der 66. Minute Cauly Oliveira de Souza, der zum 1:1 ausgleichen konnte. Dann schlug kurz vor Schluss Budimbus Stündlein – der Mittelfeldspieler brachte den Favoriten ins Halbfinale des DFB-Juniorenpokals. “Wir haben uns das Weiterkommen erarbeitet. Es war ein modernes Fußballspiel gegen einen guten Gegner. Wir möchten ins Finale nach Berlin und wir haben heute wieder einen Schritt in die richtige Richtung getan”, war Trainer Manfred Schadt nach der Begegnung mit seinen Jungs zufrieden.
Im Halbfinale wartet nun erneut ein Auswärtsspiel auf Schadts Team. In der Runde der letzten Vier treffen die jungen Geißböcke auf den Karlsruher SC, der den SC Freiburg mit 2:0 aus dem Wettbewerb werfen konnte. “Karlsruhe hat im Pokal eine starke Leistung abgerufen und sich mit mehr Durchschlagskraft als zuletzt in der Liga präsentiert. Wir werden am 1. Mai auf einen starken Gegner mit einer großen Zuschauerkulisse im Rücken treffen. Wir dürfen uns davon nicht beeindrucken lassen und müssen technisch und taktisch eine hervorragende Leistung zeigen”, erwartet Schadt erneut ein “Duell auf Augenhöhe” und rechnet seiner Mannschaft gegen den 11. der A-Jugend Bundesliga Süd/Südwest Chancen aus: “Wir möchten ins Finale nach Berlin – das ist eine schwere, aber lösbare Aufgabe.”
U21 mit großer Moral zum Derby-Punkt
Voll des Lobes über seine Mannschaft war auch U21-Trainer Dirk Lottner nach dem Derby bei Fortuna Köln. “Das war schon nah an dem, wie ich mir Fußball vorstelle”, erklärte das kölsche Urgestein gegenüber Rheinfussball. Nach zweimaligem Rückstand war die Geißbock-Reserve zurückgekommen und konnte letztlich einen mehr als verdienten Punkt aus dem Südstadion entführen. Und es wäre sogar noch mehr für die jungen Geißböcke drin gewesen.
Denn: In der ersten Halbzeit spielte nicht der Favorit und Aufstiegskandidat Fortuna, sondern vor allen Dingen die Gäste vom Geißbockheim. Jedoch nutzten die “Amas” ihre vorhandenen Möglichkeiten nicht – Schnellhardt scheiterte aus der Distanz, Aosman vergab die größte Gelegenheit frei vor Fortuna-Schlussmann Poggenborg. Das Tor machten dann die Gastgeber: Thomas Kraus, von 2008 bis 2010 in FC-Diensten, köpfte die Fortuna mit seinem elften Saisontreffer in Front. “Du gehst mit einem Rückstand in die Halbzeit und weißt nicht, warum”, zeigte sich auch Lottner aufgrund des auf den Kopf gestellten Spielverlaufs frustriert.
Doch der FC-Nachwuchs zeigte Moral: Fabian Schnellhardt, an diesem Tag mit einer bärenstarken Partie, erzielte per direkt verwandeltem Freistoß das 1:1. Die Fortuna blieb aber eiskalt vor dem von Michael Vogel gehüteten FC-Tor: Nottbeck, ebenfalls einst beim FC unter Vertrag, köpfte eine Flanke von Silvio Pagano (richtig: auch früher beim FC!) unhaltbar zum 2:1 ein. Wer von 1.149 Zuschauern im Südstadion dachte, jetzt seien die “Amas” geschlagen, der wurde eines Besseren belehrt: Przybylko bediente Musculus, der zum verdiente 2:2 für die Geißbock-Reserve traf.
“Wir sind eine Ausbildungsmannschaft. Heute hat man eine klare Handschrift gesehen. Die Richtung stimmt. Da nimmt man auch mal nur einen Punkt gerne in Kauf”, stellte sich Lottner nach dem Spiel nicht die Frage, ob das Derby-Remis einen gewonnenen Punkt oder zwei verlorene Zähler darstellt.
U17 holt Punkt gegen Duisburg
Dass auch FC-Teams gegen den Spielverlauf treffen können, bewies die U17 im Duell gegen den MSV Duisburg. Bei Eisregen auf dem Nebenplatz am Geißbockheim hatte FC-Kapitän Christian Kühlwetter die Gastgeber in Führung geschossen, obwohl bis dato die “Zebras” das bestimmende Team waren. Gegen die gut sortierten Gäste fiel es der ersatzgeschwächten Elf von Trainer Boris Schommers, der erneut auf die Stützen Leon Guwara und Jannes Hofmann verzichten musste, enorm schwer, geordnet ins Spiel zu kommen. “Wir haben im Spiel gegen den Ball taktisch gut agiert, aber unser Spielaufbau war verbesserungswürdig und wir haben unseren Mitspielern zu wenig Anspielsituationen geboten”, sprach auch der U17-Trainer die Probleme seiner Mannschaft nach der Partie offen an.
Dennoch hatten die jungen Geißböcke zu Beginn der zweiten Hälfte die Chance, die Führung noch weiter zu erhöhen. Der enorm einsatzfreudige Kühlwetter wurde im Strafraum zu Fall gebracht, doch Anil Capkin vergab den Elfmeter kläglich. Danach drehte der MSV wieder auf und kam nach 61 Minuten zum verdienten Ausgleich. Acars Freistoßflanke senkte sich hinter FC-Schlussmann Sven Müller ins Tor. In der offenen Schlussphase, die Duisburg nach einem Platzverweis zu zehnt bestreiten musste, suchten beide Teams die Entscheidung, konnten aber keinen Treffer mehr erzielen.
Schommers war dementsprechend nach dem Spiel bedient: “Es fühlt sich heute wie zwei verlorene Punkte an, auch wenn das Remis insgesamt in Ordnung geht“, so der U17-Coach, der insbesondere dem vergebenen Elfmeter nachtrauerte: “Wir hätten in dieser Phase den Big Point setzen müssen, dann hätten wir auf jeden Fall die drei Punkte in Köln behalten.”