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Auseinandersetzung mit Bundespolizei

Nach dem Spiel in Paderborn kam es zu einer Auseinandersetzung zwischen Fans und der Bundespolizei am Deutzer Bahnhof.

© effzeh.com

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Nach dem Auswärtssieg in Paderborn kam es bei der Rückkehr der Fans offenbar zu einer Auseinandersetzung mit der Bundespolizei. Als der Sonderzug mit den Kölner Fans – unter ihnen Fanbeauftragter Rainer Mendel – gegen 23 Uhr den Bahnhof Köln-Deutz erreichte, wurden die Fans von einer Staffel der Bundespolizei bereits erwartet.

Laut Zeugenberichten wurden die Fans zunächst am Gleis gehalten, wo sie weiter den Sieg feierten. Nachdem weiterhin kein Weg runter vom Gleis von der Polizei freigegeben wurde, bildete sich Unruhe in der Menge und Gedränge setzte ein. Es kam zu ersten Kontakten zwischen Polizei und Fans, die in Rangeleien und Beleidigungen mündeten. Ein anonymer Zeuge berichtet: “Es folgte der Einsatz von Pfefferspray, was die Situation eskalieren ließ.” In der Folge sei die Menge getrennt und teilweise zurück in den Zug gedrängt worden, wo es wiedermals zum Einsatz von Pfefferspray und diesmal auch Schlagstöcken kam, so berichtet der Zeuge. Einige Fans seien daraufhin aus den Fenstern der Bahn gesprungen und über die Gleise geflüchtet, was eine erhebliche Gefährdungssituation am vielbefahrenen Bahnhof Köln-Deutz darstellt. Soweit die Darstellung des Beteiligten, die effzeh.com weder bestätigen noch überprüfen kann.

Der Fanbeauftrage Mendel äußerte sich allerdings nun wie folgt: “Die Fahrt mit den rund 450 Fans war friedlich bis ausgelassen. Es gab keine Ausschreitungen oder Aggressionen nach dem 2:1-Sieg in Ostwestfalen. Der Empfang durch die behelmte Mannschaft der Bundespolizei in Deutz war für viele der Fans deshalb sehr irritierend. Für dieses massive Auftreten gab es nach unserer Beobachtung keinen sachlichen Grund. Gleiches gilt für die anschließende Behandlung und die Absperrungen am Gleis.

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Der Vorsitzende der AK-Fankultur, Thomas Schönig, schlägt in die gleiche Kerbe: “Die Vorfälle am Freitagabend in Deutz bestärken uns in dem von uns begonnenen Dialogprozess. Es zeigt sich, wie wichtig es ist, dass Polizei und Fans Verständnis für die jeweiligen Wahrnehmungen und Bewertungen der anderen Beteiligten entwickeln. Derartige Konfrontationen wie am Freitag in Deutz sind aus unserer Sicht vermeidbar.

Zwar mag die scharfe Haltung der Bundespolizei – die sich bisher noch nicht zu den Vorfällen geäußert hat – in Bezug auf Fans des 1. FC Köln mitbedingt sein durch diverse Vorfälle in der Vergangenheit, dennoch kann eine Besserung der Situation zwischen Fans und Polizei nur durch beidseitiges Verständnis und Rücksichtnahme geschehen. Dies kann nur mit vernünftiger Kommunikation klappen. Wenn Fans sich jedoch kriminalisiert fühlen müssen, sobald sie zu Auswärtsspielen reisen, ist das für eine Stimmungsbesserung und weiterführende Dialogbereitschaft nicht förderlich. Beide Seiten sind daher aufgerufen im Dialog diesen Vorfall aufzuarbeiten und Schlüsse für die Zukunft daraus zu ziehen.

 

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