Stimmen zum Sieg über Bremen: “Wir bleiben ganz ruhig”
Markus Gisdol äußerte sich bei der Pressekonferenz nach der Partie zum dritten Sieg in der Englischen Woche gegen Werder Bremen. “Wir wollten uns total auf das Spiel fokussieren. Das ist uns gelungen”, resümierte der Kölner Trainer. “Wir sind geduldig gewesen und haben es in der ersten Hälfte gut gelöst. In der zweiten Hälfte hatten wir auch ein Quäntchen Glück”, räumte Gisdol ein. Dennoch sei der Sieg ein “schöner Ausklang”, erklärte Gisdol, “jetzt können vielleicht alle in Köln etwas beruhigter Weihnachten feiern.” Der Trainer betonte jedoch auch: “Wir bleiben ganz ruhig, unser Ziel ist es in der neuen Saison auch in der Bundesliga zu spielen”
In der Mixed Zone kamen auch ein paar Kölner Spieler zu Wort. “Für mich ist ein Traum in Erfüllung gegangen”, erklärte Youngster Noah Katterbach laut Express in Bezug auf seine erste Hinrunde als Profi. “Ich hoffe das geht noch weiter.” Torhüter Timo Horn, der mit einer Leistungssteigerung seinen Anteil an den letzten drei Siegen hatte, fand lobende Worte für seine Teamkollegen: „Ich glaube, uns hätte jeder für verrückt erklärt, wenn wir vor der Woche gesagt hätten, dass wir neun Punkte holen, aber die Jungs haben diese Woche sehr viel geleistet.” Rafael Czichos stellte unterdessen nüchtern fest: “Die Mentalität, die wir diese Woche auf den Platz gebracht haben, war eine andere, als in den Wochen davor.” Eine Belohnung für die starke Woche sollte es aber dennoch geben, verriet der Innenverteidiger: „Der Trainer hat gesagt: ‚Erst Bremen weghauen, dann feiern,‘ also kann man heute Abend auch mal ein Bier trinken.“
Hector und Ehizibue angeschlagen
Bereits in der ersten Halbzeit musste FC-Kapitän Jonas Hector ausgewechselt werden. Zuvor hatte sich der Nationalspieler bei einem Zweikampf mit Bremens Philipp Bargfrede offenbar eine Verletzung zugezogen. Nach der Partie erklärte Trainer Markus Gisdol, Hector habe eine Prellung erlitten. Auch Kingsley Ehizibue ist nicht ohne Blessuren davon gekommen. Der Außenverteidiger habe sich eine muskuläre Verletzung zugezogen, erklärte Gisdol. Dank der Winterpause haben beide Spieler nun jedoch ausreichend Zeit zur Regeneration.
Tibet-Fahne, China-Spruchbänder und Solidarität aus Bremen
Nachdem die Englische Woche des 1. FC Köln abseits der Erfolge auf dem Rasen von der Diskussion um den Ausstieg des Clubs aus seinem China-Engagement geprägt war, reagierte auch die Kölner Südkurve auf die Debatte. “Kein Geschäft mit Diktaturen – keine Kooperation mit China” lautete die Botschaft eines Spruchbandes. “China-Engagement ausnahmslos stoppen”, forderte ein anderes. Zudem hing eine Tibet-Fahne über die gesamte Spieldauer gut sichtbar vor dem prominent platzierten Banner der Ultra-Gruppe “Wilde Horde”. Somit trat in kleinerem Ausmaß bereits ein, was die effzeh.com-Analyse am Samstagmorgen schon als mögliches Szenario genannt hatte.
Doch nicht nur die Heimfans machten am Samstag auf sich aufmerksam, auch die zahlreich angereisten Bremer sorgten mit einer Solidaritätsbekundung für Aufsehen im Müngersdorfer Stadion. Die Gästefans zeigten während der Partie ein Spruchband mit der Botschaft “Standort Müngersdorf unverhandelbar!” und damit auch ihre Unterstützung für eine zentrale Forderung der Kölner Ultra-Gruppen in der Debatte um eine mögliche neue Heimstätte des 1. FC Köln an anderem Standort.
Zahlen zum Spiel
– Ellyes Skhiri war mit 12,36 absolvierten Kilometern der laufstärkste Spieler auf dem Platz. Kein Teamkollege oder Gegenspieler hatte am Ende der Partie mehr Meter in den Knochen. Zudem gewann der Neuzugang auch die meisten Zweikämpfe aller eingesetzten Profis (18).
– Die mit Abstand meisten Sprints aller Spieler lieferte derweil Youngster Ismail Jakobs ab. Sagenhafte 47 Mal gab der Flügelspieler Vollgas. Zur Einordnung: Der Zweiplatzierte Jhon Cordoba hat 32 Sprints auf dem Konto, der beste Bremer ist Benjamin Goller mit 31 Antritten. Jakobs unterstrich die gute Leistung mit 17 gewonnen Zweikämpfen – die zweitbeste Leistung aller Spieler auf dem Platz.
– Rafael Czichos war am Samstag der Ballverteiler: Der Innenverteidiger hatte am Ende 88 Ballbesitzphasen auf dem Konto und spielte 68 erfolgreiche Pässe – in beiden Werten der Bestwert aller Spieler auf dem Feld. Auch der wichtige lange Ball, den Dominick Drexler sofort auf Torschütze Cordoba weiterleitete, stammte vom Linksfuß in der Abwehrreihe.
Bilder der Partie
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