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Fankultur

Bundesweite Fanproteste am 13. Spieltag: Kein Support in der ersten Halbzeit

Am kommenden Bundesliga-Wochenende protestieren die Fanszenen Deutschlands gegen die zunehmende Kommerzialisierung des Fußballs.

Foto: DANIEL ROLAND/AFP/Getty Images

Trotz der jüngsten Ankündigung der DFL, dass es ab 2021 keine Montagsspiele in der Bundesliga mehr geben wird, rufen die Fanszenen Deutschlands zu einem ligaübergreifenden Stimmungsboykott für den 13. Spieltag auf. Deshalb wird es vom 30.11. bis zum 3.12. bei allen Spielen in der ersten Halbzeit keinen organisierten Support geben. Anlass ist unter anderem die Terminierung des Montagsspiels zwischen Nürnberg und Leverkusen am 3. Dezember. Insgesamt geht es bei dem Boykott aber auch darum, die anhaltende Zerstückelung der Spieltage bis hinunter zur dritten Liga zu kritisieren.

Doch auch weitere Themen werden in einer Mitteilung angesprochen. Dabei ist den meisten Fans die zunehmende Kommerzialisierung, die die Schere zwischen Arm und Reich auseinandertreibt, ein Dorn im Auge. Auch die Umgehung bestehender Regeln durch große Clubs europaweit wird kritisch gesehen. Auf all diese Probleme, die den Fußball vom Fan entfernen, soll an diesem Spieltag aufmerksam gemacht werden. Dabei ist Forderung ganz klar: “Schafft die Montagsspiele und die Anstoßzeiten unter der Woche ab!”

Wirksamer Protest kann nur gemeinsam funktionieren

Für das Heimspiel des 1. FC Köln gegen Greuther Fürth bedeutet das folglich: In den ersten 45 Minuten wird die Südkurve die Mannschaft nicht unterstützen. Gegen den Tabellensechsten wird es demnach ruhig am Samstagnachmittag. “Selbstverständlich fällt es niemandem leicht, die eigene Mannschaft in dieser Zeit nicht zu unterstützen”, heißt es in einer Mitteilung fest. Es heißt jedoch auch, dass “ein wirksamer Protest nur gemeinsam funktionieren” könne.

Das Statement der Fanszenen Deutschlands (unter anderem auf der Seite der Südkurve Köln zu finden) schließt mit folgenden Worten: “Aus Kreisen der Vereine ist zu hören, dass die Abschaffung der Montagsspiele und englischen Wochen als durchaus realistisch eingeschätzt wird. Selbst das Montagsspiel der zweiten Liga steht zugunsten eines Alternativtermins am Samstagabend zur Diskussion. Also lasst uns aktiv werden und unseren Forderungen Nachdruck verleihen. Wir holen uns unser Spiel zurück!”

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