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Stöger über Horn-Ausfall: “Sportlich werden wir das auffangen”

Im Interview mit FC-TV äußert sich Peter Stöger zur Verletzung von Timo Horn, zum Karneval und bisherigen Saisonverlauf.

effzeh-Coach Peter Stöger (Dean Mouhtaropoulos/Bongarts/Getty Images)

Der effzeh bereitet sich derzeit in einer überschaubaren Trainingsgruppe, die durch die Verletzung von Timo Horn noch einmal verkleinert wurde, auf das Derby gegen Mönchengladbach vor. Am Donnerstagmorgen wurde Horn bereits ohne Komplikationen operiert, sodass jetzt Thomas Kessler und Sven Müller in den Fokus geraten. Peter Stöger leidet mit seinem Stammkeeper, der in diesem Jahr nicht mehr für den 1. FC Köln auflaufen wird.

Im Interview mit dem vereinseigenen Channel FC-TV sagte Stöger: “Es trifft mich eher aus persönlicher Sicht, da man als Trainer damit umgehen können muss. Wir haben aber Jungs dabei, die das auffangen können. Deswegen haben wir ihnen ja auch Verträge angeboten –  weil sie in der Lage sind, Bundesliga zu spielen. Sportlich werden wir das händeln. Es ist natürlich bitter, da er länger ausfällt und eine mühsame Reha vor sich hat. Wir haben aber eine gute medizinische Abteilung, die dafür sorgt, dass Verletzte immer schnell retour kommen.” Dass Horn nun schon zum zweiten Mal in dieser Saison ausfällt, passt in die derzeitige Verletztensituation: auch Dominic Maroh und Leonardo Bittencourt fallen momentan länger aus, waren aber kürzlich bereits verletzt. Ist der effzeh also vom Pech gebeutelt?

“Jammern hilft niemandem”

Stöger äußerte sich wie folgt dazu: “Jammern hilft natürlich niemanden. Wir müssen damit leider leben, aber wir konzipieren einen Kader ja auch dafür, eine solche Situation aufzufangen. Es braucht einfach eine Auswahl und Konkurrenzsituation. Jammern hilft weder den Spielern, die da sind noch denen, die verletzt sind. Es ist einfach schade, weil wir von der Gemeinschaft leben. Jeder weiß, dass sie uns fehlen, aber sportlich werden wir das auffangen.”

Insgesamt habe der effzeh allerdings schon ein wenig Pech, da “diese Art von Verletzungen nicht beeinflussbar” seien. In Bezug auf die Trainingssteuerung kann sich der Österreicher nichts vorwerfen. Abgesehen von der Verletzten-Problematik macht Stöger allerdings einen zufriedenen Eindruck, er sei “richtig stolz” auf das bisher Geleistete. [perfectpullquote align=”left” cite=”Peter Stöger” link=”” color=”” class=”” size=””]”Ich bin richtig stolz und zufrieden. Die Jungs spielen auf richtig hohem Niveau”[/perfectpullquote] Seine Mannschaft spiele “auf richtig hohem Niveau”. Die Niederlagen fechten ihn nicht sonderlich an, da er diese realistisch einschätzt: “Dass wir nicht alles optimal lösen, ist normal – so ist Fußball. Wir können nicht alles richtig machen. Aber das Engagement und der Charakter sind außergewöhnlich. Ich hoffe, dass wir das bis Weihnachten so durchziehen können. Dass wir nach Rückschlägen immer so zurückkommen, zeigt, dass wir eine Mannschaft haben, auf die wir uns verlassen können.”

Karneval ein Muss

Von daher kann man es der Mannschaft auch zugestehen, am morgigen Freitag eine etwas lockerere Karnevalseinheit zu Sessionsbeginn zu absolvieren. Für Stöger ist dies vollkommen normal: “”Ich glaube, wir versuchen sowieso immer die Mischung zu finden, weil sie den Freiraum brauchen. Wenn sie arbeiten müssen, arbeiten sie zu 100 Prozent. Wenn sie Spaß haben dürfen, machen sie das zu 100 Prozent. Das gehört zum Leben dazu, diese Mischung braucht es einfach. Wir machen unseren Job auch einfach gerne. Die Phase der Pause muss man nutzen, um Spaß zu haben. Karneval gehört zu Köln dazu, deswegen ziehen wir das bedingungslos durch.”

Ab Samstag gelte die volle Konzentration dann aber dem Derby gegen Mönchengladbach, die der Wiener für eine “sehr gute Mannschaft” hält, obwohl diese momentan “nicht optimal unterwegs” sei. Die Heimstärke mache es jedoch zu einem schweren Spiel, über dessen Bedeutung sich Stöger ebenfalls äußert. “Es ist ein sehr wichtiges Bundesligaspiel, aber wir müssen keine zusätzliche Spannung aufbauen. Wir haben die Chance, uns von Gladbach weiter abzusetzen. Mehr ist es dann aber auch nicht.” Ein Punktgewinn im Derby würde die ohnehin gute Position des effzeh weiter verbessern, obwohl Stöger glaubt, dass Mannschaften wie Schalke oder Wolfsburg rasant aufholen werden: “Es sind noch zwei Drittel der Saison zu spielen. Über einen kurzen Zeitraum Leistung zu bringen, ist einfacher – Qualität erstreckt sich aber über die gesamte Spielzeit. Wir haben Hoffnung, im oberen Bereich dabei zu bleiben.”

Stöger äußerte sich auch über die Auszeichung der Deutschen Akademie für Fußballkultur, die ihn für den Fußballspruch des Jahres 2016 am Donnerstag ehrte. “Ich freue mich darüber. Es ist ein zynischer, ironischer Spruch, der die Kritik verpackt. So kann ich auch mit Kritik umgehen. Das Preisgeld stifte ich dem Internat, dort hilft es immer weiter.”

Am Samstag werden mit Sven Müller, Lukas Klünter, Marcel Hartel und Sehrou Guirassy vier Lizenzspieler in der U21 zum Einsatz kommen, die gegen Alemannia Aachen antritt.

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