Dass ein 2:1-Sieg gegen den FC Ingolstadt doch ziemlich viel Glamour versprühen kann, merkt man spätestens dann, wenn Raphael Honigstein sich im Guardian dem Kölner Höhenflug annimmt. Für den in England lebenden Journalisten arbeitet sich der effzeh langsam aber sicher zurück ins Rampenlicht. “Deutschlands freundlichste Stadt” (wow) profitiert dabei von einem bescheidenen Stürmer in Top-Form, einem bescheidenen Trainer mit der nötigen Portion Humor und einer taktisch gerissenen Mannschaft. (theguardian.com)
Bleiben wir in England, wo sich der Daily Mirror relativ überrascht über die Leistungsexplosion von Anthony Modeste zeigt, der auf der Insel nach seinen eher durchschnittlichen Leistungen bei den Blackburn Rovers im Jahr 2012 nicht gerade als Topstürmer in Erinnerung geblieben war. Mittlerweile führt der Franzose allerdings den effzeh in ungeahnte tabellarische Höhen, sodass auch die unweigerlichen Vergleiche mit dem letztjährigen Sensations-Titelträger aus Leicester nicht ausbleiben. So ganz unrealistisch scheint es für das britische Tabloid-Blatt also nicht mehr, dass die “Stadt, die sonst eher für gothische Architektur als für eine tief verteidigende Mannschaft” bekannt ist, bald auch international unterwegs sein kann. (mirror.co.uk)
Archie Rhind-Tutt, in Deutschland lebender Engländer, stellt für The Set Pieces dar, wie sich der effzeh nach dem Abstieg 2012 als “Patient auf der Intensivstation” zu einem konkurrenzfähigen Bundesligisten entwickeln konnte. Ausgehend von dem ominösen Abstieg, der durch schwarzen Rauch versinnbildlicht wurde, zeichnet der Autor die Entwicklung des Vereins anhand der entscheidenden Personalien nach und lobt die Alleinstellungsmerkmale Mannschaftsklima, Hymne und Geißbock. (thesetpieces.com)
In Frankreich hat es Anthony Modeste in die europäische Elf der Woche von France Football geschafft. Seine Landsleute loben die beeindruckende Konstanz, mit der Modeste in neun der letzten 13 Spielen treffen konnte. (francefootball.fr.) Bei L’Équipe freut man sich ebenfalls darüber, dass es ein Franzose an die Spitze der Torjägerliste in Deutschland geschafft hat. (lequipe.fr)
Zurück nach Deutschland: für den Taktik-Experten Tobias Escher von Spielverlagerung die Kölner Flexibilität der wesentliche Grund für den Aufschwung. Stögers große Stärke, das In-Game-Coaching, machte im Spiel gegen Ingolstadt den Unterschied: nach 25 Minuten veränderte der Österreicher die Rolle von Jonas Hector und trug damit wesentlich zu einer veränderten Statik des Spiels bei, die dem effzeh die Führung bringen sollte. (spielverlagerung.de)
Das Fußballmagazin 11Freunde zeigt sich fast schon etwas enttäuscht darüber, dass der mediale Unterhaltungswert des effzeh mittlerweile nur noch darin besteht, sich über Jubeleinlagen und den Humor des Trainers auszulassen. Die kontinuierliche gute Arbeit hat für eine gewisse Langeweile gesorgt, in der Vertragsverlängerungen von Leistungsträgern die Highlights sind. Autor Christoph Biermann scheint wohl tatsächlich ein wenig die Chaos-Zeiten zu vermissen. Das darf ja immerhin noch jeder für sich selbst entscheiden. (11freunde.de)
Die Süddeutsche greift das lang anhaltende Kölner Hoch ebenfalls auf und blickt schon voraus auf das Spitzenspiel gegen Berlin. “Bayern-Jäger? Ich weiß nicht”, lautete das unspektakuläre Fazit von Rechtsverteidiger Sörensen nach dem Erfolg gegen Ingolstadt. Zumindest der Drucksituation, gegen ein weit unten in der Tabelle platziertes Team gewinnen zu müssen, habe die Mannschaft stattgehalten, so Jörg Schmadtke. (süddeutsche.de)
In einem Doppelinterview befragt Die Zeit zwei Größen des Kölner Fußballs: Sportdirektor Jörg Schmadtke und Fan Wolfgang Niedecken. Vergleiche zwischen Rock ‘n Roll und dem Fußballgeschäft bleiben natürlich nicht aus, insgesamt ist es aber doch ein lesenswertes Interview über zwei Männer, denen viel am effzeh liegt und die vieles für möglich halten. (zeit.de)
En unserem Veedel
Der vierte Offizielle, seines Zeichens Blogger, ist auch nach “historischen Einbruchs- und Versager-Mentalität der letzten 25 Jahre” immer noch in den effzeh verliebt. Durchaus unterhaltsam stellt er dar, wie stark die Gefühle rund um einen Spieltag des effzeh schwanken können. Träume von Europa gehören natürlich auch dazu. (dervierteoffizielle.de)
Maximilian Randelshofer bloggt über den FC Ingolstadt und war auch beim Auswärtsspiel in Köln dabei. Auf dem Schwarz-Rot-Blog blickt er zurück auf ein Wochenende in der Domstadt. (derschwarzrotblog.wordpress.com)
Alex Feuerherdt, Mitglied von Collinas Erben, zieht auf N-TV Bilanz über die Schiedsrichterleistungen an einem relativ kniffligen Wochenende, bei dem sich der effzeh wohl nicht weiter über einen zweiten Elfmeterpfiff gegen sich hätte beschweren dürfen. (n-tv.de)
Social Jeck
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Opjeschnapp
Fussball.de widmete sich Anfang Oktober der Wiederbelebung des Afrika Fußball Club Kölns, der bereits vor einigen Jahren am Kölner Fußballgeschehen teilgenommen hat, allerdings damals aufgrund mangelnder Strukturen zusammengebrochen war. Mittlerweile wurde der Verein allerdings neugegründet und nimmt am Spielbetrieb in der Kreisliga D teil. das Projekt wird unter anderem unterstützt vom ehemaligen effzeh-Profi Anthony Ujah und Cédric Mimbala, Verteidiger bei der Fortuna. Im Kader finden sich 14 verschiedene Nationen, Integration ist hier also mehr als nur ein Wort. Der Afrika FC Köln hat einen guten Saisonstart hingelegt und belegt nach acht Spielen Rang drei. (fussball.de)
Faszination Fankurve berichtete über ein Urteil des Amtsgerichts Köln, welches dem effzeh Akteneinsicht in einen Fall untersagte, in dem es um eine Auseinandersetzung zwischen effzeh- und SGE-Fans Anfang des Jahres ging. Da die Auseinandersetzung außerhalb des Stadions und somit an einem Drittort stattgefunden hatte, erhält der effzeh keine Möglichkeit, an die Daten der beteiligten Fans zu kommen, um möglicherweise ein Stadionverbot auszusprechen. Sollte dieses Beispiel Schule machen, dürfte es für Vereine in Zukunft immer schwerer werden, Stadionverbote aufgrund von Vorfällen außerhalb des Stadions zu erteilen. (faszination-fankurve.de)
Der Kölner Stadt-Anzeiger thematisiert die Kölner Kontinuität und konstatiert, dass mit Timo Horn, Dominic Maroh, Jonas Hector, Marcel Risse und Matthias Lehmann fünf heutige Leistungsträger bereits mit dem effzeh vor einigen Jahren über die Dörfer in der zweiten Liga getingelt sind. (ksta.de)
Im Interview mit Köln.Sport zeigt sich das neue Duo an der Spitze des Nachwuchsleistungszentrums des effzeh erfreut darüber, dass der Verein eine hohe Bereitschaft mitbringt, Dinge im Jugendbereich voranzutreiben. Der schwierige Spagat zwischen individueller und mannschaftlicher Entwicklung wird dabei genauso diskutiert wie die Möglichkeiten, junge Spieler/innen zu fördern und zu fordern. (koelnsport.de)
Hinger d’r Britz
Wir entlassen euch mit dem lesenswerten Liebesbrief an den Fußball, den Dominik Bardow für den Tagesspiegel verfasst hat. Wie soll man in Zeiten des football overkills mit seiner großen Liebe umgehen? Macht euch ein eigenes Bild. (tagesspiegel.de)