Die sich in der Medienlandschaft anbahnende Untergangsstimmung scheint noch nicht bei der Mannschaft des effzeh angekommen zu sein. Schließlich spricht Christian Eichner heute in der Printausgabe des kicker von einem „Riesenspaß“, den die Zusammenarbeit mit der jungen Truppe mache. Für ihn stehe fest, dass sich die Mannschaft auf dem richtigen Weg befinde.
© effzeh.com
Als klare Indizien für einen „Riesenschritt“, den seine Kollegen und er vollzogen hätten, führt Eiche an, dass die Spieler des Trainers System – im Gegensatz zum Vorjahr – verinnerlicht hätten und dass es im Team – auch im Gegensatz zum vergangenen Jahr – stimme. Man könne viele gute Ansätze und eine klare Philosophie erkennen, so Eiche weiter, weshalb er recht entspannt den kommenden Spielen entgegen blicke. Dennoch könne man vom effzeh nicht vom Aufstiegskandidaten sprechen. Es fehle überall noch „ein Tick“ und die letzte Durchschlagskraft, worauf sich auch die (noch) magere Punkteausbeute zurückführen ließe. Doch da erst zwei Spieltage absolviert sind, schlägt er vor, dass man in Hinblick auf ein mögliches Zwischenfazit den „Ball flach halten“ sollte.Auch Timo Horn zeigt sich im Interview mit dem Express relativ relaxt. Schließlich sei der effzeh in den beiden Partien gegen Braunschweig und Sandhausen spielbestimmend gewesen, es habe lediglich an der „Kaltschnäuzigkeit“ gefehlt. Positiv sei hervorzuheben, dass der effzeh bislang wenige Torchancen zugelassen habe, wodurch sich Horn selbst letztlich kaum auszeichnen konnte. Das war beim Spiel gegen Arsenal noch anders, weshalb Arsene Wenger nicht umhin kam, die Leistung unseres Keepers zu loben. Auch aus Spielerkreisen des Gegners hätte er auch Komplimente entgegengenommen. Allerdings kein getauschtes Trikot. Das, so Horn im Spaß, hoffe er, in ein paar Jahren bei einem Pflichtspiel nachholen zu können.
Eiche gefällt mit seiner wesentlich positiveren Ausstrahlung. In der vergangenen Spielzeit machte er in den Interviews den Eindruck, dass man ihn von hinten stützen müsste, damit er nicht kraftlos – wie ein Kartenhaus – in sich zusammenfällt. Der Trainerwechsel scheint ihm gut zu tun. Er muss sich in dieser Saison zeigen. Als Führungsspieler für die Mannschaft und als Leistungsträger für das Team und auch sich selbst, denn: Die Jungspunde Wimmer und vor allem Kübler sind ihm im Nacken. Aufgrund der von ihm vermittelten Entschlossenheit und positiven Körpersprache kann man allerdings zuversichtlich sein, dass wir in dieser Saison einen anderen Eiche erleben werden, als in der vergangenen Spielzeit.
Insgesamt ist es positiv zu sehen, wie viel glaubwürdige Zuversicht und Entspannung die Spieler vermitteln. Das große Nervenflattern ist jedenfalls offenbar noch nicht angesagt am Geißbockheim. Hoffen wir, dass das Spiel gegen Haching erfolgreich bestritten wird, damit das auf Sicht auch erst einmal so bleibt.