Jot kamellt
„Ich hätte es mit den Kölnern auch durchgezogen. Noch einmal runterzugehen und es dann wieder aufzubauen. Das hätte ich mir zugetraut und das hätte mir auch Spaß gemacht.“
Peter Stöger im “kicker meets DAZN”-Podcast über seine Gedanken zum damaligen Abschied
Koot verzällt
Dass der 1. FC Köln finanziell weiter nicht auf Rosen gebettet ist, dürfte längst kein Geheimnis sein. Neben den zahlreichen teuren Fehlentscheidungen der jüngeren Vergangenheit trägt natürlich auch die Situation in der Coronavirus-Pandemie ihren Teil zu den wirtschaftlichen Problemen der “Geißböcke” bei. Um diese ein wenig abzumildern, hat sich der Verein mit den Profis auf einen erneuten Gehaltsverzicht geeinigt. Angeblich reduzieren sich die Zahlungen an das Team um 15 Prozent – bis zum Ende der Saison und rückwirkend auch für die ersten beiden Monate des Jahres gültig. “Wir hatten immer gute und offene Gespräche mit dem Spielerrat, die gesamte Mannschaft hatte großes Verständnis. Deshalb war das wie in den vergangenen Monaten kein Problem. Wir bekommen das immer sehr, sehr gut hin mit der Mannschaft”, erklärte FC-Sportchef Horst Heldt, der allerdings keine Details zur Abmachung mit der Mannschaft öffentlich machte.
Auch an der Sponsorenfront kommen Aufgaben auf die Verantwortlichen des 1. FC Köln zu: Der Vertrag mit Hauptsponsor REWE läuft im Sommer 2022 aus – eine Verlängerung der Zusammenarbeit scheint jedoch wahrscheinlich zu sein. Bei einem anderen Thema sieht es dagegen nach effzeh.com-Informationen nach einer Trennung aus: Im Sommer 2022 dürfte die Partnerschaft zwischen den „Geißböcken“ und Ausrüster Uhlsport nach vier Jahren ein Ende finden. Ein heißer Kandidat für die Nachfolge soll der dänische Sportartikelhersteller Hummel sein, der in der Bundesliga beispielsweise den SC Freiburg beliefert. Eine Entscheidung über den kommenden Ausrüster des 1. FC Köln soll nach Ende dieser Saison fallen – der Zuschlag zuletzt für Uhlsport fiel im Sommer 2018.
https://twitter.com/brisbanecityqld/status/1364806867222810628
Es wirkt schon fast wie aus einer ganz anderen Zeit, als der 1. FC Köln von einem Stadionneubau träumte beziehungsweise diesen auch schon öffentlichkeitswirksam nach vorne treiben wollte. Eine Option bei diesem Luftschloss war stets die Verknüpfung mit der Olympiabewerbung 2032 der Rhein-Ruhr-Region, die eine private Initiative um den umtriebigen Michael Mronz (mittlerweile auch Beiratsmitglied beim 1. FC Köln) mit freundlicher Unterstützung der NRW-Landesregierung angestoßen hatte. Dieses Gedankenspiel dürfte nun endgültig ein Ende gefunden haben: Das IOC empfahl in seiner unnachahmlich transparenten Art und Weise für die deutschen Funktionäre überraschend Brisbane als Austragungsort der Olympischen Sommerspiele 2032. Unterdessen läuft der Pachtvertrag für das Müngersdorfer Stadion 2024 aus – und der FC liefert sich ein juristisches Scharmützel um die Höhe der Mietzahlungen.
Social jeck
It was about time.
For the first time ever, a woman is on the front of the #effzeh club magazine.
Nicole Bender, sporting director of the women’s team, is the face of the newest issue. #IWD2021 pic.twitter.com/nDg2gOFRvr
— 1. FC Cologne (@fckoeln_en) March 8, 2021
Hinger d’r Britz
Der öffentliche Druck auf die Verbände, die absurde Fußball-Weltmeisterschaft im kommenden Jahr in Katar sausen zu lassen, nimmt wieder etwas zu: Nachdem unter anderem der „Guardian“ berichtet hatte, dass bis Mitte Februar fast 7.000 Arbeiter auf den Baustellen für die Turnierstadien ums Leben gekommen seien, fordern zunächst norwegische Vereine wie der einstige Serienmeister Rosenborg BK ihren Verband dazu auf, die Endrunde im Wüstenstaat zu boykottieren. „Sollte die WM im nächsten Jahr in Katar stattfinden, geschieht dies auf einem Friedhof“, zitiert beispielsweise der Sportinformationsdienst den norwegischen Rosenborg-Fan Kenneth T. Kjelsnes. Die Initiative zu dieser Aktion, der sich insgesamt sechs Clubs angeschlossen haben, ging von Aufsteiger Tromsö IL aus.
Der Boykottforderung schließen sich auch in Deutschland Fan-Organisationen an. ProFans forderte den DFB offen zum Verzicht auf die WM 2022 auf. “Wir sind Fußballfans und lieben diesen Sport. Aber es gibt nichts, was es rechtfertigen könnte, die Menschenrechtsverletzungen in Katar hinzunehmen, ja, gar durch die Teilnahme am Turnier wissentlich, billigend zu unterstützen. Die Stimmen werden lauter, und ProFans stellt sich ganz klar an die Seite derer, die einen Boykott dieser Weltmeisterschaft für unumgänglich halten“, heißt es in der Stellungnahme. „Ein rauschendes Fußballfest auf den Gräbern von Tausenden Arbeitsmigranten – daran teilzuhaben, wäre das Ende von Ethik und Würde. Mit Entsetzen wenden wir uns davon ab. Fußball ist mehr als nur ein Spiel. Fußball ist auch: gesellschaftliche und soziale Verantwortung. […] Will der DFB noch einen letzten Rest von Glaubwürdigkeit behalten, muss er seine Teilnahme an diesem Turnier absagen, und zwar jetzt!“