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Kolumnen

Der effzeh.com-Possbüggel: Ein heißer Herbst liegt vor dem 1. FC Köln!

Rund um den 1. FC Köln gibt es viel Diskussionsstoff – auch bei unseren Lesern, die um unsere Einschätzung bitten können. Ihr fragt, wir antworten: Der effzeh.com-Possbüggel!

COLOGNE, GERMANY - SEPTEMBER 14: Cologne fans show their support during the Bundesliga match between 1. FC Koeln and Borussia Moenchengladbach at RheinEnergieStadion on September 14, 2019 in Cologne, Germany. (Photo by Jörg Schüler/Bongarts/Getty Images)
Foto: Jörg Schüler/Bongarts/Getty Images

Jot kamellt

„Wenn man oft genug würfelt, kommt irgendwann die Sechs.“

Achim Beierlorzer vor der Partie beim SC Freiburg. Die Sechs kam dann auch in der Nachspielzeit – der erste Sieg im Breisgau nach 23 Jahren war die Konsequenz.

Koot verzällt

Nur einen Tag war der neue Vorstand des 1. FC Köln in Amt und Würden, da ging es auch schon aufs Grün. Allerdings nicht auf den Rasen, der uns Fußball-Fans alles bedeutet, sondern viel mehr auf gut gepflegte Fairways und Grüns. Die FC-Stiftung 1. FC Köln hatte zum traditionellen Golfturnier im Pulheimer Golfclub Gut Lärchenhof geladen, fast 100 Spieler*innen folgten und schlugen für den guten Zweck ab. Neben dem neuen FC-Vizepräsidenten Jürgen Sieger waren unter anderem auch Club-Legende Karl-Heinz Thielen oder Komponist Helmut Zerlett am Start. Die Bilanz kann sich unter dem Strich sehen lassen: 55.000 Euro kamen an diesem Turniertag zusammen, die für soziale Projekte der FC-Stiftung genutzt werden.

Zwei bekannte Gesichter des 1. FC Köln werden demnächst beim FCK an der Seitenlinie stehen: Boris Schommers ist neuer Cheftrainer des 1. FC Kaiserslautern, der mittlerweile in der 3. Liga herumdümpelt. Am Betzenberg wird dem einstigen Kölner Nachwuchscoach eine Spielerlegende der „Geißböcke“ assistieren: Kevin McKenna, bis vor kurzem noch in der effzeh-U21 als Co-Trainer unterwegs, wird nun wie ehemals in der Kölner U19 Schommers’ rechte Hand bei den „Roten Teufeln“. In der Pfalz trifft das Duo auf alte Weggefährten: Der ehemalige effzeh-Chefscout Boris Notzon ist beim FCK Sportdirektor, Angreifer Christian Kühlwetter stammt aus dem Kölner Nachwuchs und spielte einst unter Schommers und McKenna in der effzeh-Jugend.

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Erinnerungskoffer von "FC-Echo hilft": Aktion für FC-Fans mit Demenz

Mit dem 1. FC Köln verbinden viele von uns prägende Erinnerungen. Das geht auch Menschen mit Demenz nicht anders. Mit dem „1. FC Köln Erinnerungskoffer“, den den Fan-Initiative „FC-Echo hilft“ in Zusammenarbeit mit dem Regionalbüro Alter, Pflege und Demenz für Köln und das südliche Rheinland zusammengestellt hat (effzeh.com berichtete), sollen diese Menschen Anregungen erhalten, sich mit früheren Erlebnissen und Gefühlen auseinanderzusetzen und einen Zugang zu Vergessenem zu finden. “Wir wollen den Kranken ihr emotionales Lebensgefühl wiederbringen. Aber nicht wir allein, sondern wir brauchen dafür Helferinnen und Helfer”, sagt Anne Türke, Koordinatorin des Regionalbüro. Deshalb werden Ehrenamtliche gesucht, die sich schulen lassen, um mit dem Erinnerungskoffer in Einrichtungen zu gehen. “Wir wollen die kognitiven und motorischen Fähigkeiten der Menschen wecken”, sagt Michael Tuchscherer, Vorstandsmitglied des “FC-Echo hilft”. Deutsches Vorbild für den Erinnerungskoffer ist die benachbarte Fortuna aus Düsseldorf.

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Hinger d’r Britz

Sahar Khodayari liebte das, was wir alle lieben: Fußball. Ihren Verein Esteghlal Teheran wollte die junge Iranerin auch im Stadion unterstützen. Was für uns mittlerweile vollkommen normal daherkommt, ist im brutalen islamischen Regime verboten. Khodayari versuchte es trotzdem, riskierte ihr Leben und verlor es am Ende. Aus Protest gegen die menschenverachtende Regelung und aus Angst vor der drohenden Strafe zündet sie sich an. Ein Drama, das nicht unbeachtet blieb: Iranische Fußballspieler solidarisierten sich mit der jungen Anhängerin, die für ihren Traum starb, international wurde der Kampf gegen den Ausschluss aller Frauen aus den iranischen Stadien und ihr tragischer Tod medial verbreitet.

Auch der 1. FC Köln bekundete in den sozialen Netzwerken seine Trauer: „Niemand sollte aufgrund seines Geschlechts vom Fußball ausgeschlossen werden. Zeit für Wandel“, twitterte der Verein und färbte auf dem angehängten Bild das Müngersdorfer Stadion ganz in Blau, die Farbe von Esteghlal. Der Grund, weshalb Sahar Khodayari auch als „Blue Girl“ bekannt wurde. Ihr sinnloser Tod vor dem Hintergrund eines drakonischen Gesetzes bringt auch die FIFA unter Zugzwang: Der Fußball-Weltverband, von den eigenen Grundwerten eigentlich ein Verfechter der Gleichberechtigung, hatte sich bisher zu den Vorgängen in Iran seltsam ruhig verhalten. Das könnte sich nun ändern, wenn auch bei Länderspielen: Auf Druck der FIFA könnten schon beim nächsten Länderspiel der iranischen Männer-Nationalmannschaft auch Frauen im Stadion zugelassen sein – in einem Extra-Bereich, den sie durch einen eigenen Eingang betreten können. Für Sahar Khodayari kommt dies zu spät. Ruhe in Frieden, Blue Girl!

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