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„Nicht in diesem Jahr“: 1. FC Köln muss Benefizspiel für Maurice Banach erneut verschieben

Der 1. FC Köln plant weiterhin ein Benefizspiel zu Ehren des viel zu früh verstorbenen Stürmers Maurice „Mucki“ Banach. In diesem Jahr wird es dazu aber vermutlich nicht mehr kommen, ein fixer Termin könnte aber bald bekanntgegeben werden.

Fußball, DFB-Pokalfinale 1990/1991, SV Werder Bremen - 1. FC Köln Maurice Banach Köln ist nach dem verlorenem Pokalfinale sehr traurig
Foto: imago images / Norbert Schmidt

Ein Benefizspiel zu Ehren des 1991 tödlich verunglückten Stürmers Maurice „Mucki“ Banach: Das verkündete der 1. FC Köln im März 2021 anlässlich des nahenden 30. Todestages des ehemaligen FC-Torjägers, der immer noch höchste Anerkennung innerhalb der Kölner Fanszene genießt. Gut anderthalb Jahre später ist öffentlich vom geplanten Spiel, dessen Einnahmen den Hinterbliebenen um Witwe Claudia Weigl-Banach zugutekommen soll, nicht mehr viel zu hören – 2022 wird es jedenfalls vermutlich nicht mehr zum Gedenk-Event kommen.

Das bestätigte FC-Vizepräsident Eckhard Sauren im neuen „Thekenphilosophen“-Talk des Moderators Ralf Friedrichs (vormals „FC-Stammtisch Talk“ und Co-Autor der Banach-Biographie „Maurice Banach – Sie nannten ihn Mucki“) beim neuen Format „Thekenphilosophen – Der Talk“. „So wie es aktuell aussieht, wird es dieses Jahr nicht stattfinden können“, erklärte Sauren den Stand der Dinge beim „Mucki“-Gedächtniskick. „Das ist mit der Familie kommuniziert, weil wir in einem guten Kontakt stehen. Es ist insgesamt bedauerlich, dass dies so lange dauert, aber es liegt nun einmal an vielen technischen Dingen, die wir nur bedingt beeinflussen können“, gab Sauren zu Protokoll.

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Sauren: “Hoffen, dass wir in den nächsten Wochen einen Termin kommunizieren können”

Einen fixen Termin gebe es noch nicht, aber der Verein sei im Feintuning. “Wir hoffen, dass wir innerhalb der nächsten Wochen einen Termin kommunizieren können“, so Sauren. Der FC hätte das Spiel gerne in der Winterpause durchgeführt – das sei allerdings terminlich nicht aufzulösen. Unter anderem würden die Kölner Haie das Müngersdorfer Stadion für drei Partien im Winter in Beschlag nehmen. Darüber hinaus bestreiten die „Geißböcke“ zum Start in die ausgedehnte WM-Pause ein Testspiel in den USA gegen den VfB Stuttgart. Eine würdige Austragung des im März 2021 angekündigten Benefizkicks zugunsten der Banach-Familie war zuvor vor allem aufgrund der Auswirkung der Coronavirus-Pandemie schwerlich möglich.

Ein solches Spiel müsse in den Zeitplan der Profimannschaft passen, so der FC-Vizepräsident – es seien dabei viele Aspekte zu berücksichtigen. Sauren unterstrich jedoch noch einmal die Wichtigkeit dieses Spiels: „Das Thema genießt bei uns eine hohe Wertschätzung, wie letztlich ‘Mucki’ Banach eine hohe Wertschätzung bei uns genießt. Ich habe ihn selber noch erleben dürfen, daher freuen wir uns, wenn der Termin steht und wir freuen uns auch auf das Spiel“, betonte er. Das Benefizspiel ist auch als eine Art Wiedergutmachung zu verstehen, hatte der Verein doch im Nachgang des tragischen Unfalls die Hinterbliebenen schmählich im Stich gelassen. Diese „offene Wunde“, so Vereinspräsident Werner Wolf in einem Statement zum 30. Todestag, möchte der FC schließen – auch mithilfe dieser Geste, die vermutlich dann 2022 umgesetzt werden wird.

Widerspruch vor der Wiederwahl

In dem gut einstündigen Gespräch diskutierte Sauren mit Moderator Ralf Friedrichs noch weitere Themen rund um dem 1. FC Köln, darunter die finanzielle Situation des Vereins, das befürchtete Aus in den Playoffs zur UEFA Europa Conference League und die Ambitionen für eine etwaige zweite Amtszeit. Schließlich stehen im September Vorstandswahlen an, für diese wurde der jetzige Vorstand vom Mitgliederrat nominiert. Hier hatte übrigens Harald Konopka, ehemaliger FC-Spieler und mittlerweile Teil des Mitgliederrats, beim ersten „Thekenphilosophen Talk“ angedeutet, dass man vom wieder vorgeschlagenen Vorstand auch einige Verbesserungen erwartet: „Wir haben auch gewisse Anforderungen gestellt, wie es besser mit der Zusammenarbeit funktionieren kann“ . Ein Umstand den Sauren, sinngemäß auf Wünsche seitens des Mitgliederrats angesprochen, anders auslegte: „Das einzige, wo ich ein Stück weit widersprechen möchte, es gibt keine Wunschliste, das ist nicht der Fall“, so der FC-Vizepräsident. Auch auf diesem Weg scheint der Verein noch im Feintuning zu sein.

Den kompletten Talk könnt ihr hier sehen:

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