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Interviews

Vladyslav Moschenski, der neue U16-Trainer des 1. FC Köln: Das erste Pflichtspiel geht gegen einen Weltmeister

Neue Gesichter im NLZ des 1. FC Köln: Vladyslav Moschenski trainiert seit Sommer die U16 des Vereins, unterstützt wird er dabei von seinem Co-Trainer Nestor Londji. Vorher war Moschenski für die unter ihm sehr erfolgreiche U19 von Alemannia Aachen verantwortlich. Im Interview mit effzeh.com stellt er sich vor und gibt Auskunft über seine Ziele und Ideen als Trainer eines jüngeren B-Jugendjahrgangs.

Vladyslav Moschenski - der neue Trainer der U16 des 1. FC Köln (Foto: 1. FC Köln)

effzeh.com: Herr Moschenski, Sie wurden 1997 in Donezk geboren und kamen als Fünfjähriger nach Deutschland, genauer ins niederbayerische Pfarrkirchen. Haben Sie dort auch ihre ersten Schritte als Fußballer gemacht?

Vladyslav Moschenski: Ja genau, bei der TuS 1860 Pfarrkirchen. Ab der U15 habe ich dann bei mehreren ambitionierten Amateurvereinen und dem SV Wacker Burghausen gespielt. Ich merkte allerdings im Übergang zum Seniorenfußball, dass es für eine Spielerkarriere im professionellen Fußball nicht reicht.

Sie haben bereits als 17jähriger eine Jugendmannschaft Ihres Heimatvereins trainiert. Wie kam es dazu?

Das ist meine Mutter schuld (lacht). Mein kleiner Bruder spielte damals in der U12 von Pfarrkirchen und, wie es bei vielen Amateurvereinen der Fall ist, fehlte ein Trainer. Meine Mutter schlug vor, dass ich seine Mannschaftskameraden trainieren könne. Die Arbeit mit den Jungs hat mir dann sehr viel Freude bereitet und so begann auch der Plan zu reifen, dem Fußball als Trainer verbunden zu bleiben. Direkt nach der ersten Saison absolvierte ich dann auch meine erste Trainerlizenz.

In Pfarrkirchen haben Sie 2015 Ihr Abitur bestanden und sind dann gerade mal 18jährig nach Köln gezogen. War das nach Ihrer Jugend im beschaulichen Niederbayern nicht ein riesiger Kulturschock?

Nein, ich fand Köln von Beginn an großartig und habe mich sofort pudelwohl gefühlt. Der Umzug nach Köln damals war genau der richtige Schritt und ich habe mich schnell in die Stadt verliebt. Mittlerweile identifiziere ich mich auch ganz klar als Kölner. Der Hauptgrund für den Umzug war jedoch das Studium der Sportwissenschaft an der Sporthochschule. Ich wollte neben meiner Trainerkarriere auch noch weiterstudieren und habe inzwischen den Master in Sportpsychologie fast beendet.

Neben dem Studium haben Sie weiter als Trainer im Nachwuchsbereich gearbeitet, bei Hennef 05, dem FC Hürth, Fortuna Düsseldorf und die letzten beiden Jahre bei der U19 von Alemannia Aachen. Dort haben Sie mit 18 jährigen gearbeitet, jetzt beim FC mit 15- oder 16jährigen. Welche Unterschiede ergeben sich daraus für die Trainingsarbeit?

Der größte Unterschied ist sicherlich, dass sich ein 18jähriger in einer anderen Phase der Entwicklung befindet als ein 15jähriger. In der U19 sind die allermeisten Spieler ausgewachsen, während man im jüngeren B-Jugendjahrgang – besonders bei den Spätentwicklern – Spieler hat, die noch einiges an Wachstum vor sich haben. Doch auch in der Persönlichkeitsentwicklung sind die Jungs auf unterschiedlichen Entwicklungsstufen.

Während ein 18/19-jähriger die Schule abschließt und die Richtung seines weiteren Lebensweges festlegt, ist ein 15-jähriger noch mitten in der Schulzeit und der Pubertät. Dazu kommt, dass ein 15jähriger Spieler in Punkto Technik, Dynamik und hinsichtlich seines taktischen Verständnisses natürlich noch nicht so weit ist wie ein 18jähriger. Aber trotz all dieser Unterschiede macht die Arbeit mit Spielern beider Altersgruppen sehr, sehr viel Spaß.

Bedeutet das auch, dass der Anteil an Grundlagenarbeit in der U16 deutlich größer ist als in der U19?

Grundsätzlich ist das sicherlich so. Für mich ist es prioritär, die Jungs da abzuholen, wo sie gerade stehen. Das bedeutet, dass man nicht das gesamte Team über einen Kamm scheren darf, sondern versucht, jeden Spieler individuell zu betrachten, zu bewerten und bestmöglich zu fördern.

Die Vorbereitung, Testspiele und drei Neuzugänge

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