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Trainingskiebitz

Spürbar anders!

Wir haben in den letzten Wochen das Training ausgiebig verfolgt und analysiert. Eine Schlussfolgerung vor dem Pokalspiel in Meppen.

Copyright: Eduard Schmulenson www.flickr.com/photos/schemen
© effzeh.com

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Die Saisonvorbereitung des effzeh neigt sich dem Ende entgegen, und wie Peter Stöger bei der Pressekonferenz vor dem Pokalspiel in Meppen sagte, sei es auch langsam einmal Zeit, dass es los geht.

Mit der neuen Markenbotschaft „Spürbar anders“ kann man die Saisonvorbereitung treffend zusammenfassen: Peter Stöger und sein Funktionsteam sind dabei im Vorfeld nicht dem Alles-ist-gut-System erlegen. Im Gegenteil, denn es wurden für die neue Saison deutliche Rückschlüsse aus der Vergangenen gezogen: Die ausschließliche Ausrichtung auf eine sehr defensive Grundordnung mit schnellem Umschaltspiel ist nicht ganz verschwunden, aber es wird mehr Wert auf eine deutliche Steigerung der Offensive gelegt. Auf der Basis der getätigten Neuverpflichtungen konnte nun in der Vorbereitung intensiv daran gearbeitet werden, mehrere, gerade offensivere, Spielsysteme zu trainieren. Es kristallisierte sich dabei ein 4-1-4-1 System heraus, aber auch die Varianten 4-4-2 oder 4-3-3 können spielsituativ gewählt werden, natürlich auch das altbekannte 4-2-3-1. Dadurch gewinnt das Spiel eine deutliche Qualitätsverbesserung und ist nicht mehr so einfach für den Gegner auszurechnen. Gerade ein stures Festhalten am bisherigen 4-2-3-1 hätte bedeutet, dass sich die Konkurrenten viel besser auf den effzeh hätten einstellen können. Außerdem geben die neuen Systeme Stöger das Quäntchen Qualität ‘mehr’, um sich flexibler nach dem jeweiligen Gegner ausrichten zu können. Dass das Tandem Stöger/Schmid dies beherrscht, haben sie ja bereits mehrfach bewiesen, beispielhaft bei dem für manche mittlerweile legendären Pokalspiel 2013 in Mainz, bei dem sie den ausgewiesenen Taktikguru Thomas Tuchel mit einer Trio-6 „austricksten“.

Für die kommende Saison werden die Spiele des effzeh damit wahrscheinlich deutlich interessanter als bisher.

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Verbunden mit der Einübung verschiedener Systeme und deren Umsetzung im Spielverlauf legte Stöger wesentlich mehr Wert auf hoch stehende Außenverteidiger und ein sehr schnelles Vordringen in die Spitze, daran wurde im Training häufig intensiv gearbeitet. Im Vergleich zur letzten Saison sind nun auch die dafür notwendigen, kreativen Spieler im Kader. Ebenfalls intensiv wurde am Defensivverhalten der Offensivkräfte gearbeitet, auch was das saubere Übergeben an die Defensive bzw. das aggressive Doppeln gegen den ballführenden Gegner bedeutet.

Ebenfalls im Vordergrund der Vorbereitung stand das Einspielen der beiden jungen Innverteidiger Heintz und Sörensen, die aufgrund der Verletzungen, insbesondere von Stammkraft Maroh, quasi ins kalte Wasser geworfen werden. Im Rahmen der Vorbereitungsspiele, aber auch in den Trainingseinheiten, haben sie daher sehr häufig gespielt. Beide verfügen bereits über einiges an Erfahrungen, Heintz als Leitwolf in Kaiserslautern und Sörensen in der Serie A, wo sehr großen Wert auf eine gute taktische Ausbildung gelegt wird. Teilweise wurde Lukas Klünter an die Seite einer der beiden gestellt, um ihm die Chance zu geben, sich an die Spielweise der Profis zu gewöhnen. In der Pressekonferenz vor dem Pokalspiel äußerte sich Stöger sehr positiv über die Youngster und erhofft sich vom Duo Heintz und Sörensen aufgrund Ihrer Spielintelligenz einen positiven Effekt für das schnellere, direktere Aufbauspiel.

Spürbar anders in der Vorbereitung war auch die Auswahl der Testspielgegner und Testspielformen. Offensichtlich wollte sich das Trainerteam bewusst mit Gegnern auf vergleichbarer Augenhöhe messen (Ausnahme vielleicht Valencia), um das Team durch das Erzielen von größtmöglichen Erfolgserlebnissen behutsam einzuspielen. Das ist dem effzeh weitestgehend gelungen. Gerade die Ergebnisse und insbesondere das zeitweise sehr gute Spiel beim Colonia-Cup lassen darauf schließen, dass sich das Team als homogene Einheit versteht und erfolgshungrig ist.

Zu guter Letzt hat zu einem runden Gesamteindruck auch beigetragen, dass nun der Trainingsplatz am Geißbockheim in einem optimalen Zustand ist. Alles in allem eine sehr gute Vorbereitung. Kaiser Franz würde nun sagen „Geht’s raus und spielt….“

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