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Kolumnen

Spielweise des effzeh: Auf dem Weg in eine neue Ära

In der effzeh.com-Kolumne „Real Madrid des Westens“ blickt Arne Steinberg auf Entwicklungen rund um Taktik und Spielweise des effzeh. Dieses Mal im Fokus: Ein Ausblick auf das Jahr 2017.

Foto: PATRIK STOLLARZ/AFP/Getty Images

Nebenbei machte Stöger im abgelaufenen Jahr mit dem effzeh die Fünferkette in der Bundesliga wieder salonfähig. Obwohl es nach der ersten Anwendung sicherlich ab und an mal hakte, stellt das System mit drei Innenverteidigern und zwei “Wing Backs” mittlerweile eine ernstzunehmende Alternative dar. Trotz des Abgangs von Mergim Mavraj wird die Mannschaft in der Lage sein, auch diese Grundordnung erfolgsstabil anzuwenden. Wohltuend dabei ist in jedem Fall die ruhige Herangehensweise des Österreichers, der nicht so tut, als würde er momentan den Fußball neu erfinden. Vielmehr nutzt er Einflüsse von anderen großen Trainern, um mit dem vorhandenen Spielermaterial die bestmögliche Taktik zu finden, um in den meisten Bundesligaspielen schon einmal nicht zu verlieren.

Die Zahlen geben ihm recht: 2016 verlor der effzeh nur neunmal. Der effzeh-Coach profitiert auch dabei, sich auf einen Stab an Experten zu verlassen, die ihm in der Vor- und Nachbereitung der Spiele immer wieder wichtige Hinweise geben. So wäre es zum Beispiel auch zu erklären, dass Stöger als einer der besten In-Game-Coaches in der Bundesliga gilt. Das bedeutet, dass Stöger während des Spiels die richtigen Anpassungen vornimmt und damit den Ausgang der Partie aus effzeh-Sicht positiv beeinflusst (perfektes Beispiel hierfür ist das Ingolstadt-Spiel aus der Hinrunde dieser Saison).

Ein Kader von idealer Größe

Foto: Maja Hitij/Bongarts/Getty Images

Bevor der effzeh also gegen den FSV Mainz 05 seine spielerische Weiterentwicklung vorantreiben möchte, sollte man auch noch einmal einen Blick auf das Spielermaterial werfen. Der Kader ist an sich mit 23 Spielern von idealer Größe – zieht man die beiden Langzeitverletzen Horn und Risse ab, verbleiben 21 Spieler, davon 19 Feldspieler (und Birk Risa nicht mit eingerechnet). Sollte der junge Norweger wie zu erwarten in der Rückrunde fest in der Profi-Mannschaft trainieren, stünden dem effzeh also 20 Feldspieler zur Verfügung. Diese teilen sich positionsbezogen wie folgt auf: acht potenzielle Defensivspieler (Maroh, Heintz, Sörensen, Risa, Rausch, Hector, Olkowski, Klünter), zehn potenzielle Mittelfeldspieler (Lehmann, Höger, Hector, Clemens, Hartel, Özcan, Jojic, Bittencourt Zoller, Rausch) und fünf potenzielle Stürmer (Modeste, Guirassy, Osako, Rudnevs, Zoller).

Auf den ersten Blick erscheint diese Aufteilung also ausreichend und ich bin auch der festen Überzeugung, dass ohne großartige Ausfälle das Spielermaterial die Grundlage dafür bietet, die Ergebnisse aus der Hinrunde zu bestätigen. Einziger Kritikpunkt wäre Stand jetzt, dass eine Dreierkette nur dann gespielt werden kann, wenn Sörensen, Maroh und Heintz fit sind. Ein Ausfall einer der drei Spieler würde sofort eine Systemumstellung nach sich ziehen. Birk Risa mit seinen 18 Jahren bereits die Rolle zuzutrauen, die vorher Mergim Mavraj eingenommen hatte, wäre vermessen – der Norweger sollte das kommende Halbjahr nutzen, um sich in erster Linie an die körperlichen Bedingungen im Profifußball zu gewöhnen.

Auf der nächsten Seite: Bittencourt, Lehmann und Hector als tragende Säulen.

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