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Vorspiel

Schön dat de do bess

Endlich wieder Müngersdorf: Die Winterpause ist zu Ende, den effzeh erwartet eine schwäbische Herausforderung. Das Vorspiel zum Rückrundenauftakt gegen den VfB.

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Foto: PATRIK STOLLARZ/AFP/Getty Images

Endlich wieder Müngersdorf: Die Winterpause ist zu Ende, den effzeh erwartet eine schwäbische Herausforderung. Das effzeh.com-Vorspiel zum Rückrundenauftakt gegen den VfB Stuttgart.

35 Tage sind es nun gewesen. 35 quälend lange, ereignislose Tage. 35 Tage voller Leere, voller Ungewissheit, voller Langeweile. 35 mal 24 Stunden ohne den glorreichen 1. FC Köln, der zuletzt am 19. Dezember doch so ruhmreich gegen Borussia Dortmund gewinnen konnte. Kurzum: Winterpause. Kalter Entzug. Auch wenn es bis kurz vor Rückrundenstart so kalt gar nicht war (anscheinend fieberte ganz Köln auf die Rückkehr seiner Helden)… es war eine furchtbare Zeit.

Ich probierte es mit der Premier League, die zwar recht unterhaltsam daherkam, aber letztlich doch nicht mehr als ganz billiges Methadon für mich FC-Junkie war. Ich probierte es mit der Dart-WM, den Übertragungen aus dem als Ballermann verkleideten Alexandra Palace in London – doch trotz Partykulisse wollte der Funke nicht so recht überspringen. Ich war sogar mehrmals bei den Kölner Haien, deren Heimspiele mitunter spielerisch an so manchen dunklen Auftritt meines FC erinnerte. Miese Stimmung, miese Leistung – hört sich zwar nach einem Zweitliga-Kick unter Hanspeter Latour an, war aber mediokres Eishockey in der nicht ganz gefüllten Kölnarena. Nicht nur wegen des übermäßig unnötigem Drumherum (Powerbreak! Sharky!! Gilden Shot!!!) fühlte es sich einfach nur falsch an.

Jetzt aber endlich wieder Müngersdorf. Endlich wieder Bundesliga. Endlich wieder Heimspiel. Jungs, bringt mich zum Rasen! Gegen den VfB Stuttgart, dem Stehaufmännchen der letzten Jahre. Immer wieder in der Hinrunde am Rande des Abstiegs, um sich dann mitunter überzeugend, mitunter aber rumpelnd zum Klassenerhalt zu schlawienern. Im Schwabenland ist der Ruf nach Seriosität, der in Köln längst erhört wurde, noch an den Hängen des Stuttgarter Smogkessels verhallt. Ein Trainer folgt auf den nächsten, Spieler werden hochgejubelt und niedergeschrieen – und die Verantwortlichen im Hintergrund wissen nicht so recht, woran es liegt. Der Lack ist jedenfalls ab beim VfB, während die Fassade bei unserem effzeh nicht erst seit der Vertragsverlängerung mit dem heiligen St. Öger (effzeh.com  berichtete) auf Hochglanz poliert ist.

Doch kein Grund zum Überschwang, denn die Schwaben sind auf Kölner Grund und Boden Kryptonit für unsere kölschen Superhelden. Seit mehr als 15 Jahren hat der effzeh zuhause gegen den VfB nicht mehr siegen können: Ende Oktober 2000 schoss Dirk Lottner sein Team damals zum 3:2-Erfolg, Christian Springer war zuvor als Doppelpacker in Erscheinung getreten. Kurios: Seit diesem Tage konnte keiner der Kontrahenten bei dieser Paarung ein Heimspiel für sich entscheiden. In den vergangenen 18 Duellen konnte die Auswärtsmannschaft auf fremdem Platz mindestens einen Zähler für sich verbuchen – eine einmalige Serie in der Bundesliga-Geschichte! Für die Serientäter vom effzeh, die zuletzt die dunklen Bilanzen auf Schalke, in Bremen und gegen Dortmund aufhellen konnten, sicherlich ein weiterer Ansporn, stark in die Rückrunde zu starten.

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Die Vorbereitung jedenfalls lief – bis auf ein 0:1 in der Generalprobe bei Mainz 05 und ein abgesagtes Testspiel in Erfurt – glatt. Der Kader wurde durch die Verpflichtung von Filip Mladenovic komplettiert, alle Akteure sind fit durch die anstrengenden Trainingseinheiten gekommen und der Kampf um die Plätze in der Startelf ist so eng wie noch nie. Yannick Gerhardt oder Kevin Vogt? Simon Zoller oder Yuya Osako? Marcel Risse hinten rechts oder in der vorderen Reihe? Was ist mit Neuzugang Mladenovic? Fragen über Fragen: Am Samstag wird es ernst – um 15.30 Uhr, zur fußballerischen Primetime. Endlich wieder Bierchen mit den Kumpels an der Playa, endlich wieder mitfiebern, endlich wieder anfeuern, endlich wieder jubeln. Die furchtbar dunkle Zeit hat ein Ende!

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