© effzeh.com
Jörg Schmadtke stand heute eine Stunde lang Rede und Antwort den #effzeh-Fans bei Twitter. Der neue Geschäftsführer Sport gab u.a. Auskunft über das Transfer Karussell, die FC-Jugend, seine ersten Eindrücke und sein Lieblingskölsch. Ein kurzweiliger Plausch mit einem entspannten Geschäftsführer Sport.
Mehrfach wurde die Frage in den Raum geworfen, warum sich Jörg Schmadtke nun ausgerechnet für den, nicht gerade auf Rosen gebetteten, 1.FC Köln entschied. So wollten @seit1948 und @sebastianschug wissen was denn konkret den Ausschlag gegeben hätte zum effzeh zu kommen. Schmadtke antwortete kurz und knackig:“ Ich wurde ausgesprochen freundlich aufgenommen, wir haben gute Gespräche geführt und das hat den Ausschlag gegeben.“ Außerdem habe der 1.FC Köln eine Seele, was nicht viele Vereine hätten.
Das wichtigste ist es erstmal die Zeit zu nutzen, um den Verein und seine gesamten Mitarbeiter kennenzulernen. Von daher konnte Jörg Schmadtke auch keine verlässliche Auskunft darüber geben, inwieweit strukturelle Veränderungen vorgenommen werden müssten, was @Spielfeldrand gerne gewusst hätte.“ Das ist noch deutlich zu früh. Wie gesagt: Kennenlernen, analysieren und dann daraus Handlungen ableiten.“– so Schmadtkes Auskunft.
Fakt sei aber, dass die Außendarstellung des Vereins sich im letzten Jahr schon deutlich verbessert hätte.
Irritiert war der Twitterer @quantil über die letzten Medienberichte „Schmadtke auf dem Bauernhof, Herr Stöger in der Sauna!“– ob dies eine neue Medienstrategie sei , erwidert der Sportdirektor, dass es gerade eine „Sauregurkenzeit“ ist, die Medien aber auch mit solchen Stories bedient werden müssten.
Überwiegend interessierte die FC Fans aber die Kaderplanung:
@FlorianBreuning macht sich etwas Sorgen um das Mittelfeld und hier vor allem, um die defensiven Zentralen, dort sieht er nur Matze Lehmann, da ein „Abräumer“ wie Strobl zurück in den Kraichgau musste und Spieler wie Jajalo oder Matuschyk ja eher den offensiveren Part übernähmen. Schmadtke beruhigte den User, der FC könne dies mit Hilfe des Spielsystems abfangen. Heißt wohl so viel, dass Stöger gar nicht mit einer Doppel Sechs plane. Über Alternativen wollte Jörg Schmadtke jedoch keine Auskünfte geben.
Auch das Thema Peszko kam zur Sprache. @Real2kStyler ist sich sicher, dass er eine Verstärkung für die Außenbahn sei. Schmadtke wird eventuell noch einmal Gespräche zu diesem Thema führen, um auszuloten was möglich ist. Großen finanziellen Spielraum habe er aber nicht, warum auch verstärkt auf die Jugend geschaut wird.
Hierbei fielen von @ki1ino die Namen Gerhardt und Schnellhardt. Gerade bei den beiden genannten Spielern will man die Vorbereitung abwarten, um zu schauen wie weit beide seien. Dabei betonte Jörg Schmadtke auch, das die Planungen für die U21 soweit abgeschlossen ist. @koelnsued, alias effzeh.com Redakteur „antistar“, hakte nach: „Erhält Steffen Schäfer einen Profivertrag? Wen sehen Sie von den U19-Pokalsiegern noch mit Potenzial für die 1. Mannschaft?“– daraufhin verwies der Geschäftsführer darauf, dass drei U19 Akteure aktuell mit ins Trainingslager durften und unter Beobachtung stünden.
Damit junge FC-Nachwuchsspieler, wie jüngst u.a. Reinhold Yabo, den FC nicht verlassen gab Schmadtke , auf Nachfrage von @JoeWagnae, das Ziel aus junge Spieler von Anfang an eng zu begleiten, so dass sie gar nicht erst den Drang verspüren sich verändern zu wollen.
@cleanestwar wollte wissen, ob Schmadtke als Sportchef auch auf Datenbanken und Sportslab zurückgreifen würde. Der Ex-Hannoveraner bejahte dies. Er stellte sogar klar, dass teilweise Seiten wie Transfermarkt.de grobe Infos geben könnten – hierrauf aber weniger zurückgegriffen würde.
Generell spielt der Charakter eines Spielers eine sehr große Rolle auch beim Spähen neuerer Talente. Extra für den User @Ballfüsterer zählt der Sportchef des effzeh die Kriterien auf: Sportliche Qualifikation, danach sofort die Charakterliche Eignung und wie man sich in Gruppen einfügt. Hierbei verweist er gerne auch auf seine eigne Arbeitsweise: „Märkte festlegen, Ligen screenen, Spieler herausfiltern.“
Zu Transfers gab Schmadtke logischerweise keinerlei Auskünfte. Fakt bleibt : es wird neben Ujah ein weiterer Stürmer ins Visier genommen, alles andere würde sich zeigen. Hierbei bevorzugt der effzeh auch gerne Spieler die den deutschen Markt schon kennen.
Das Ziel für die neue Saison wurde auch nicht wirklich konkretisiert. Wie ja schon seit einigen Wochen im Minutentakt verkündet wird, will man aufsteigen – man muss es aber nicht. Dieses Mantra wurde auch von Jörg Schmadtke unterstrichen. In der kommenden Saison sitzt Schmadtke mit auf der Trainerbank, ohne den Trainer jedoch ins Wort zu fallen. Hier sind die Kompetenzen klar abgesteckt. Auf Nachfrage von @matthiwolf stellt Schmadtke auch noch mal die Vorzüge des neuen Trainers in den Vordergrund, der Sportchef schätzt „Seine ruhige Arbeits- und Vorgehensweise. Und seinen Wiener “Schmäh”.
Insgesamt wirkte die Stunde mit Jörg Schmadtke sehr gelöst. Als @bucksen wissen wollte, ob er denn schon den Druck von Außen spüre, bekam er die Antwort: „Ich wache jede Nacht schweißgebadet auf (Smiley)“.
Na dann Prost, auf ein Kölsch, denn das Eine mit G ist laut Schmadtke fantastisch.
Dann war es vorbei und der Sportchef ging zur Vertragsunterschrift mit Anthony Ujah.
