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Rudelbildung

Rudelbildung zur Transferphase: “Keep calm and trust Schmöger”

Die abgelaufene Transferphase des 1. FC Köln ruft hitzige Diskussionen hervor, auch bei uns in der Redaktion. Unsere Rudelbildung debattiert über Fehlinvestitionen, Stammtisch-Meinungen und Vertrauensvorschüsse rund um den Transfersommer des effzeh.

Moritz: Ich halte eine Diskussion auch für verfrüht. Grundsätzlich bin ich aber der Meinung, dass der 1.FC Köln so gut aufgestellt ist wie seit Jahren nicht mehr. Klar, das liegt an den Transfers und Vertragsverlängerungen von Bittencourt, Sörensen und Co, da wurde alles (!) richtig gemacht. Und jetzt wird viel an die Zukunft gedacht. Genau das finde ich richtig. Wenn wir dann in diesem Jahr nur 15. werden, aber in Europa spielen, dann ist das so! Der große Unterschied zu früher ist doch, dass überhaupt an die Zukunft gedacht wird. Ich denke an die Springers und Scherz’, könnt ihr euch noch an diese Kader erinnern? Oder noch grausliger, der zusammengewürfelte Haufen Söldner unter Daum, was waren das für Truppen? Jetzt sind wir jung und haben Potential.

Zwei Dinge, um die uns viele andere Teams beneiden. Zudem ist Peter Stöger unumstritten ein Top-Trainer, die Mannschaft wird noch zeigen, was sie kann. Ein VfB Stuttgart holt Aogo, Badstuber, Beck. Mag sein, dass die alle sofort in der Bundesliga helfen können. Aber ganz ehrlich, da habe ich lieber Özcan, Nartey, Meré und Handwerker in der Startelf.

Foto: Patrik Stollarz/AFP/Getty Images

“Es geht nicht darum, die aktuelle Mannschaft oder die Verantwortlichen schlecht zu reden”

Martin: Da muss ich aber ganz kurz nochmal einhaken, Moritz. Ich bin da grundsätzlich bei dir und setze gerne auf Perspektive. Was ich aber im “realen Leben”, wie Severin es formulierte, auch sehe: der effzeh darf nicht mehr so spielen, als hätte es die Transferperiode nie gegeben. Die ersten zwei Partien sahen noch sehr nach Modeste-Fußball aus, nur eben ohne Modeste. Cordobas Stärken müssen besser ins Spiel gebracht werden, sonst war das viele Geld wirklich in den Wind geschossen. Doch auch dafür benötigt es Zeit.

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Thomas: Bevor ihr mich übrigens falsch versteht: Es geht auch aus meiner Sicht keinesfalls darum, die aktuelle Mannschaft oder die Verantwortlichen schlecht zu reden. Ich sehe nur, dass wir eine hervorragende Ausgangslage hatten und daraus in der Offensive aus meiner Sicht zu wenig gemacht haben. Es war letzte Saison nicht alles Gold, was glänzte. Es gibt halt auch in einer Mannschaft, die so erfolgreich zusammenarbeitet wie unsere, Baustellen, die angegangen werden müssen. Das bedeutet aber nicht, dass ansonsten alles schlecht ist – vor allem nicht wegen zweier Niederlagen. Dennoch hätte ich mir gern einen Schuss zusätzliche Qualität gewünscht, um uns für die anstehenden Aufgaben zu wappnen.

Martin: Ja, da kommen wir dann auch auf einen Nenner, Thomas. Vor diesem Hintergrund wollte ich zum Schluss auch anmerken: Schmadtke hat bei etlichen Vereinen gezeigt, dass er aus nichts oder sehr wenig ziemlich viel machen kann und richtig stark darin ist, Struktur in einen Verein zu bringen. Er ist aber noch einen Beweis schuldig, dass er aus viel auch sehr viel machen kann. Und da habe ich auch meine Zweifel, ob das diesen Sommer, wo die Ausgangslage erstmals so stark war, so gelungen ist. Und Zweifel sind durchaus angebracht, Panik jedoch nicht. Kritik ist erlaubt und auch nicht aus der Luft gegriffen, doch wie Severin schon sagte: Keep calm and trust Schmöger.

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