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Interviews

Ralf Friedrichs zur Zukunft: “Der FC wird mich so schnell nicht los”

Nach 184 Ausgaben macht Ralf Friedrichs Schluss mit dem FC-Stammtisch-Talk. Im 2. Teil des Exklusiv-Interviews spricht er über seine Gäste & seine Pläne.

Foto: Thomas Reinscheid/effzeh.com

Viele Partner, viele Locations, ein wilder Ritt in den acht Jahren: Welche Zeit war denn aus deiner Sicht für den Stammtisch die perfekte?

Die Anfangszeit im „Schlüter’s“ im Keller, im „Gaffel am Dom“ im Fassbierkeller, die Phase mit den ersten Spielern, die Zeit im „Prinzen“ mit dem Prinzen Lukas Podolski als Höhepunkt, der Schlussakkord in der „KölschKultur“ – ich möchte nichts davon missen.

Oh, das ist ganz schwer zu beantworten (überlegt). Man könnte es in zeitliche Einheiten teilen: Die Anfangszeit im „Schlüter’s“ im Keller, im „Gaffel am Dom“ im Fassbierkeller, die Phase mit den ersten Spielern, die Zeit im „Prinzen“ mit dem Prinzen Lukas Podolski als Höhepunkt, der Schlussakkord in der „KölschKultur“ – ich möchte nichts davon missen. Aber ich hatte in der jüngeren Vergangenheit das Gefühl, die Sache geht langsam dem Ende entgegen. Als dann keine Spieler mehr kommen sollten, habe ich entschieden, dass ich Ende der Saison aufhöre.

Foto: privat

Und dann zieht der FC in die Europa League ein…

…das hat mich zu Tränen gerührt, der größte Erfolg seit 25 Jahren. Ich habe danach meinen 16-jährigen Sohn in die Arme genommen und habe geheult wie ein kleines Kind. Das war mir einfach egal, es war ein Traum!

Hast du in dem Moment nicht an deiner Entscheidung gezweifelt? Schließlich kann die erste Europapokal-Saison seit 1992 doch nicht ohne Stammtisch stattfinden.

Ich habe einfach die ganze Zeit gehofft, dass der FC es nach Europa schafft. Jetzt den Stecker zu ziehen ist die beste Entscheidung. Wenn es am schönsten ist, sollte man schließlich aufhören. Aber ich überlege schon, wie ich zu den Europa-Spielen wieder Präsenz zeigen kann.

Ich habe einfach die ganze Zeit gehofft, dass der FC es nach Europa schafft. Jetzt den Stecker zu ziehen ist die beste Entscheidung. Wenn es am schönsten ist, sollte man schließlich aufhören. Aber ich überlege schon, wie ich zu den Europa-Spielen wieder Präsenz zeigen kann.

Außer niemals einen effzeh.com-Redakteur als Gast zu haben: Bereust du irgendetwas aus der Stammtisch-Zeit?

Bereuen? (überlegt) Nein. Aber sollte es ein anderes Format geben, effzeh.com wird ganz sicher dabei sein … (lacht).

Foto: privat

Gab es Gäste, die dich total überrascht haben?

Ja, solche gab es immer. Es sind meistens nicht die großen Namen. Ich habe eh festgestellt, dass die interessantesten Talks oft stattgefunden haben, wenn nicht die allergrößten Namen am Start waren. Von der Gästeliste her müssen wir uns nicht vor dem „Doppelpass“ verstecken. Einen Gast muss ich übrigens immer wieder nennen, das ist Hannes Linßen. Unfassbar, was dieser Mann für einen Sachverstand besitzt, gepaart mit einer einmaligen Art, sich auszudrücken. Extrem humorvoll und trotzdem wahnsinnig interessant, ihm könnte ich stundenlang zuhören. In der Kneipe lebte Linßen richtig auf.

Mein größter Traum war natürlich Heinz Flohe, der zu Spielerzeiten mein absolutes Idol war. Den Mann habe ich vergöttert. Fast hätte es funktioniert: Über einen Mittelsmann hatten wir Kontakt zu „Flocke“, der uns dann auch für einen Stammtisch in Euskirchen zugesagt hat. Dann brach er leider wenige Tage später zusammen…

Wen hättest du denn gerne noch im Stammtisch begrüßen dürfen, den du aus welchen Gründen auch immer nicht begrüßen konntest?

Mein größter Traum war natürlich Heinz Flohe, der zu Spielerzeiten mein absolutes Idol war. Den Mann habe ich vergöttert. Fast hätte es funktioniert: Über einen Mittelsmann hatten wir Kontakt zu „Flocke“, der uns dann auch für einen Stammtisch in Euskirchen zugesagt hat. Dann brach er leider wenige Tage später zusammen… Ansonsten hatte ich fast alle da, nur einen nicht: Wolfgang Overath. Aber das war die bessere Entscheidung für beide Seiten (lacht).

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